Part 27 ~ Du & Ich

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In seinen Augen sah ich, wie seine Wut wieder anstieg. Seine Hand legte er wieder in meinen Nacken, während er seinen Kopf langsam nach links drehte.
Auch ich drehte meinen Kopf rüber, um zu sehen was los war. Auf uns kamen 3 Typen zu gelaufen, die nicht so aussahen als würden sie nur mit uns reden wollen. Der Junge der in der Mitte lief, hatte einen Baseballschläger dabei. Sah zwar aus wie ein billig-Teil, aber tat bestimmt trotzdem ziemlich weh den abzubekommen.
"Jetzt hab ich Angst.", flüsterte ich zu Vladislav, der die drei Typen mit seinem Blick analysierte. Ohne mich anzuschauen nahm er mich am Oberarm, und zog mich beschützend hinter sich. Währenddessen stellte er sich seinen Gegnern gegenüber.
"Was wollt ihr?" , fragte er mit bedrohlicher Stimmlage.
"Deine scheiß Fresse einschlagen. Keiner greift Khai an, ohne dafür zu bezahlen.", sagte der mit dem Baseballschläger. Ich zuckte leicht zusammen, als Vladislav vor mir plötzlich auflachte.
"Ihr wollt meine Fresse einschlagen? Wisst ihr, wer ich bin, nahui?"
"Dieser schwule Kanacken-Rapper. Wenn wir mit dir fertig sind, wanderst du freiwillig dahin zurück wo du hergekrochen gekommen bist."
"Schwul? Tamam ihr kleinen Schwänze. Ich zeig euch, wie schwul ich bin.", lachte Vladislav, und wurde am Ende des Satzes wieder ernst. Er schob mich ein Stück von sich weg, und ging dann auf den Typ in der Mitte zu. Ohne den Fokus zu verlieren, stellte er sich vor ihn und machte seinen Rücken gerade.
"Komm, schlag zu.", forderte er ihn auf. Die anderen zwei gingen einen Schritt zur Seite, um nichts abzubekommen. So hart wie sie taten, schienen sie demnach nicht zu sein.
Grinsend holte der schwarz gekleidete, etwas kräftigere Typ aus. Vladislav beeindruckte das ganze null. Mit viel Kraft ließ er den Schläger nach vorne schnellen. Ich wollte mir schon die Augen zu halten. Doch ich unterschätzte meinen Freund. Und sein Gegenüber unterschätzte ihn ebenfalls. Ohne großen Aufwand fing er den Schläger mit der bloßen Hand ab, bevor er ihn treffen konnte. Der Junge vor ihm sah ihn mit großen Augen an. Dann zog Vlavidlav den Schläger zu sich heran, sodass der Kerl, der an ihm hing, hinterher flog. Er nahm ihn mit links in den Schwitzkasten, und mit rechts hielt er den Schläger in der Hand.
"Wollt ihr zugucken, wie ich ihm den Schläger in den Arsch schiebe? Oder verpisst ihr euch endlich?", sprach er die anderen beiden an. Sie gingen ein paar Schritte zurück, und hielten ihre Hände nach oben. Unsanft schubste Vladislav den Junge von sich. Beinahe flog er vor lauter Schwung auf den Boden - konnte sich aber gerade so halten. Er sah ihn eingeschüchtert an, und nahm eine verteidigende Haltung ein.
Der Ukrainer holte mit dem Schäger aus und täuschte an zuzuschlagen, woraufhin der Kerl vor ihm heftig zusammenzuckte.
"Verpisst euch.", knurrte er, und schmiss den Baseballschläger auf den Boden. Wie angestochen rannte der eben noch so gefährlich tuende Kerl los, gefolgt von seinen zwei Freunden.
Vladislav drehte sich wieder zu mir um, und kam auf mich zu gelaufen. Ohne großartig nachzudenken tapste ich ihm entgegen. Noch bevor er ahnen konnte was ich vor hatte, stellte ich mich einfach auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Keine Ahnung, ich wollte das gerade einfach. Er zögerte erst einen Moment, doch dann ließ er sich auf den Kuss ein. Ohne Vorwarnung nahm ich Schwung, hielt mich an seinen Schultern fest und hüpfte hoch. Mit schnellen Reflexen fing er mich, und hielt mich auf seiner Hüfte, während ich einfach weiter in den Kuss vertieft war. Er trug mich ein Stück, bis ich wieder die Wand im Rücken hatte.
"Was denn jetzt los?", schmunzelte er positiv überrascht.
"Keine Ahnung.", sagte ich heiser, und zog ihn wieder zu mir heran.
"Macht dich geil, wenn ich anderen auf die Fresse haue?", fragte er grinsend. Ich schüttelte stirnrunzelnd den Kopf, und fuhr durch seine schwarzen Haare.
"Warum dann so heiß, Baby?", fragte er wieder.
"Man, jetzt halt endlich die Klappe.", sagte ich etwas genervt, und holte seine Lippen erneut zu mir. Wieder spürte ich seine Hand an meinem Nacken. Wie er wieder nach oben fuhr, und sich in meine Haare krallte. Und wieder zog er an ihnen, sodass mein Kopf automatisch nach hinten gedrückt wurde und mein Kinn oben war.
"Wenn du frech bist, macht mich das schon geil. Aber jetzt ist kein guter Moment für das."
"Für was?", fragte ich leise hechelnd.
"Sex.", sagte er grinsend, ließ mich los, und sorgte dafür dass ich wieder auf beiden Beinen stand. Verwirrt sah ich ihn an. Sonst war er doch immer derjenige, der es immer und überall treiben wollte.
"Ich hab andere Sachen mit dir vor.", lächelte er, und nahm meine Hand. Mein Bauch kribbelte in dem Moment so heftig, dass mir schon schwindelig wurde. Was könnte er meinen?

Mademoiselle ~ Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt