Part 103 ~ Home sweet Home

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Schweigend, jeder in seine eigenen Gedanken vertieft saßen wir in Vladislavs Mercedes und fuhren Gott weiß wohin. Hätte er seine Musik nicht nebenbei angehabt, wäre die unangenehme Stille zwischen uns erdrückend gewesen. Wobei ich eigentlich sogar froh darüber war, dass er mal nichts sagte. Schließlich war jedes Wort, welches aus seinem Mund kam, entweder in Zynismus oder Diabolie getränkt.
Nach einer circa zwanzigminütigen Fahrt ins Ungewisse kamen wir auf einem Parkplatz zum Stehen. Genauer gesagt, auf dem Parkplatz eines Hotels. Wie ein Gentleman (der er aber nun mal nicht war) stieg er aus, kam auf die andere Seite des Wagens und hielt mir die Tür auf. Grinsend, und mit forderndem Blick wartete er darauf, dass ich ausstieg.
Warmer, frischer Sommerwind blies mir sanft ins Gesicht. Ich atmete ihn mit einem tiefen Zug ein, und dann langsam wieder aus.
„Klatschst du jetzt wieder um?", fragte er ungeniert. Meine Reaktion bestand aus einem genervten Augenrollen. „Hast du Angst, dass du mich wieder auffangen musst?"
„Wer sagt, dass ich das nochmal tun würde?" Er grinste mich blöd an, während er die Autotür zuwarf.
„Komm, Prinzessa. Beifuß.", sagte er, während er voranlief.
„Ich bin kein Hund!", protestierte ich und folgte ihm, mehr oder weniger freiwillig. Durch die Schiebetür gelangen wir in das große Hotel, und begaben uns zu den Fahrstühlen. Dort fuhren wir bis hoch in die zwölfte Etage, in der sich sein Zimmer befand.
„Was machen wir hier?", fragte ich unsicher, nachdem er mit seiner Karte die Tür geöffnet hatte.
„Du, kleine Prinzessa, hast einen besonderen Auftrag."
Ich schluckte schwer. Was würde mich nun wieder erwarten?
Vladislav ging zu seiner Tasche, und holte etwas hervor. Dann drückte er mir frische Kleidung in die Arme. Es waren Teile aus meinem...naja, unserem Schrank. Frische Unterwäsche, Handtücher mein schönes, blaues Sommerkleid mit einem etwas tieferen Ausschnitt. Als wäre es gestern gewesen erinnerte ich mich an den Tag, als ich es zuletzt trug. Es war zwei, drei Jahre her, als ich es in der Shishabar anzog, um Samra zu provozieren. Damals lebten wir alle drei noch in getrennten Wohnungen. Es war einer dieser Abende, an dem Vlad unterwegs gewesen war, und wir ihn später erst trafen.
„Ich will, dass du wieder aussiehst wie ein normaler Mensch. So kann ich dich nicht mit nach Hause nehmen."
Ich blickte aufgeregt in seine Augen.
„Nach...Hause?" Hatte ich mich verhört, oder kamen diese Worte wirklich aus seinem Mund? Er zog eine Augenbraue nach oben, und lächelte dabei.
„Moment, welches zu Hause?"
„Hast du so viele?"
„Zwei." Auch wenn meine Eltern erstmal Geschichte waren, war dort trotzdem mein zweites zu Hause. Dies würde sich wohl auch nie ändern.
„Unser zu Hause, Baby. Unsere Villa."
Ein breites, freudiges Grinsen zog sich über mein Gesicht.
„Und du bringst mich wirklich nach Hause? Das ist kein blödes Spiel oder so?"
Er seufzte. „Vertraust du mir?"
„Soll das ein Scherz sein?"
„Geh ins Bad, hopp." Er drehte mich um und schob mich dann ins Badezimmer.
„Ich muss paar Sachen klären. Mach keinen Scheiß, während ich weg bin. Und ey!" Er sah mir eindringlich in die Augen. „Keine Fluchtversuche. Nur weil ich nicht da bin, heißt das nicht, dass ich nicht genau weiß was du machst, kapiert?"
Ich nickte stumm, und er ließ mich daraufhin allein im Hotelzimmer zurück.
Beim ersten Blick in den Spiegel erschrak ich. Vor mir sah ich das Bild eines Geistes. Blasse Haut, Augenringe, die Haare unordentlich zu einem Zopf gebunden. Babyhaare standen in alle Richtungen ab, und ich konnte den Schmerz in meinen eigenen Augen erkennen. Furchtbar, das konnte ich mir nicht länger ansehen.
Ich schälte mich aus meinen Klamotten heraus, und legte sie dann ordentlich zusammengefaltet beiseite.
Das warme Wasser tat gut. Auch wenn es hier und da durch die Schnittwunden noch brannte. Es war eine Wohltat. Wann ich das letzte Mal duschen war, wusste ich gar nicht mehr. Sicherlich war es an dem Tag der Hochzeit. Danach war ich ja nur noch in Gefangenschaft...
Ich ließ mir Zeit. Vladislav würde hoffentlich nicht allzu bald zurück sein, dachte ich mir.
Mit einem Handtuch um den Körper und um meine nassen Haare geschlungen, trat ich aus der Dusche hervor. Der Spiegel war angelaufen, sodass ich mir die Tragödie von eben nicht noch einmal ansehen musste.
Nachdem ich mich abgetrocknet hatte, schlüpfte ich in die frischen Sachen hinein. Meine Haare ließ ich lufttrocknen. Hier gab es zwar einen Fön, aber ich wollte die restliche Zeit meiner Privatsphäre nicht damit verbringen.
Stattdessen öffnete ich alle Fenster, zog die Vorhänge zur Seite und atmete die frische Luft ein. Seit Tagen war dies der erste Moment, indem ich mich einigermaßen wohl fühlte. Mein Kreislauf war noch nicht ganz stabil, das merkte ich durch den immer wiederkehrenden Schwindel. Was mir auch noch fehlte, war Kraft. Immerhin hatte ich mich nicht viel bewegt, wodurch meine Muskeln etwas eingerostet waren. Aber das würde alles wiederkommen, da war ich mir sicher.
Seufzend ließ ich mich auf dem King Size Bett nieder, und strich gedankenversunken über die weiße Bettwäsche. Wo sollte das alles noch hinführen, fragte ich mich. Was hatte Vladislav gemeint? War es wirklich der richtige Weg, zu tun was der Joker verlangte? Welche Strategie strebte er an? Bisher konnte man Vladislav doch nur holen, wenn man ihm irgendeine Verletzung zufügte. Zuerst war es die Kante der Küchenzeile, welche mit seinem Schädel kollidierte und dafür sorgte, dass der Joker kurz weg war. Als nächstes folgte der Schlag auf den Kopf in Khalils Versteck, kurz bevor...
Ich musste schlucken. Kurz bevor Khalil das Messer in mich hinein rammte. Und dann geschah es, als ich ihn im Käfig überwältigen konnte. Da war es zwar nicht der Kopf, aber es funktionierte trotz dessen. Und was war das, als ich Bewusstlos war? Ist das nur ein Traum gewesen, oder konnte ich tatsächlich mit dem echten Vladislav auf diese Art kommunizieren?
Erschrocken fuhr ich nach oben, als sich die Tür des Hotelzimmers öffnete. Vladislav betrat den Raum, gefolgt von einer jungen Frau. Sie trug ein kurzes, enges weißes Kleid und einen schwarzen Koffer bei sich. Nachdem ihr Blick mich zum ersten Mal traf, begann sie zu grinsen.
„Tob dich aus.", wies Vladislav sie an.
In mir schrillten sofort die Alarmglocken. Austoben? Bei was? Was hatte er nun wieder vor? Wie ein in die Ecke getriebenes Tier wich ich zurück, bis es nicht weiter ging. Mein Puls raste, und immer wieder sah ich panisch zu ihrem komischen Koffer.
„Entspann dich, Prinzessa. Sie ist nicht hier, um dir was anzutun.", kam es von Vladislav, der sich einer Kippe hinter sein Ohr steckte und dann testete, ob sein Feuerzeug noch ansprang.
„Wie wir es besprochen haben. Nicht mehr und nicht weniger. Lass es echt aussehen.", sprach er an die Frau gewandt, und verließ dann ohne ein weiteres Wort das Hotelzimmer.
„Ich bin Carina. Du bist Josy?", stellte sich die Frau mit den langen, schwarzen Haaren vor. Sie trug zwei einzelne weiß gefärbte Strähnen.
Nickend beantwortete ich ihre Frage.
„Gut. Mach dir keine Sorgen, ich bin ungefährlich.", lachte sie. Ihre offene, sympathische Art wirkte sich positiv auf mich aus.
„Capi hat mich beauftragt, dir ein bisschen Farbe zu verleihen.", schmunzelte sie.
Ihren Koffer legte sie auf dem Bett ab. Als sie ihn öffnete, war ich kurz sprachlos. Unzählige Pinsel, eine vielfältig ausgestattete Farbpalette und eine Menge Makeup.
„Wofür?", fragte ich, ohne einen vollständigen Satz zu formulieren.
„Das musst du Capi fragen.", entgegnete sie schulterzuckend. „Ich weiß nur, dass ich dich wieder ein bisschen gesünder aussehen lassen soll."
„Gesünder.", wiederholte ich nachdenklich.
„Ja, wie ein normales Mädchen. Nimm mir das nicht übel, aber aktuell siehst du wie ein Walking Dead Zombie aus."
„Aber wofür?", fragte ich erneut. Für mich ergab das keinen Sinn. Wieso lag ihm etwas daran, dass ich >gesund< aussah?
„Hase, ich weiß es wirklich nicht. Sicherlich hat er was Schönes mit dir geplant."
„Ja, sicherlich." Sicherlich nicht.
„Setz dich, komm." Sie patschte mit ihrer Hand aufs Bett, woraufhin ich mich zu ihr setzte. Ohne große Umschweife fing sie auch schon an. Sie überschminkte meine Augenringe, zog meine Augenbrauen nach und trug sogar Wimperntusche auf. Danach machte sie sich daran, die Schnittwunden an meinem Hals unsichtbar zu machen.
„Wo hast du noch Verletzungen?", fragte sie, und beantwortete sich die Frage dann gleich selbst. „Am Bein. Stimmts?"
Ohne auf eine Antwort zu warten schob sie mein Kleid nach oben. „Ah ja, genau. Da war es noch."
„Woher? ...", stammelte ich, völlig überfahren.
„Capi.", am es als Antwort zurück, während sie auch diese Wunden überschminkte.
„Kann ich dich was fragen? So von Frau zu Frau?", überrumpelte sie mich erneut. Nickend stimmte ich zu.
„Wie ist es so? Also du weißt schon, mit Capi? Ist es gut?"
„Du meinst...?"
„Ja.", sagte sie aufgeregt. „Ist bestimmt der Hammer. Ihr habt doch schon, oder?" Ihre großen, rehbraunen Augen schauten mich neugierig funkelnd an.
„Ja.", nuschelte ich. „Ja, natürlich..."
„Und, wie ist es so?"
„Naja, normal."
„Normal?", wiederholte sie entrüstet. „Ist das gut oder schlecht?"
„Weißt du es?", fragte ich sie dann, ohne groß vorher darüber nachzudenken. Nun erkannte ich ihn ihren Augen, dass ich sie mit meiner Gegenfrage komplett verwirrt hatte.
„Wie, was weiß ich?"
„Das mit Capi...also mit Vlad."
„Ich versteh gar nix mehr."
„Weißt du, dass er nicht der ist, der er vorgibt? Weißt du darüber Bescheid?"
„Achso, jetzt rall ich das.", lachte sie auf. „Ja, klar."
„Ehrlich?", fragt ich aufgeregt.
„Klar. Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen sind privat immer anders. Das ist in den meisten Fällen so, glaub mir."
„Nein, so meinte ich das nicht. Ich meinte, ob du wegen dem Joker Bescheid weißt."
Sie sah mich verwundert an. Aber auf die negative Art. So, als hätte ich nicht alle Latten am Zaun.
„Klar. Jeder weiß, dass Capi ein Alter Ego hat."
„Ja. Aber dieses Alter Ego ist... naja, es ist..."
„Gefährlich?", vervollständigte sie meinen Satz. Wieder nickte ich.
„Ja, das stimmt. Und genau deswegen unheimlich sexy."
„Nein! Nein, das ist es nicht!", schoss es aus mir hervor, und ich erhob mich endlich vom Bett.
„Es...nein, er. Er ist böse. Er ist der Teufel! Das ist nicht Capi, siehst du das nicht?", fuhr ich sie an. Ihre bisher lockere, und offene Art war wie weggefegt. Nun war sie es, die vor mir zurückwich.
Plötzlich ging die Tür auf. Wenn man vom Teufel sprach...
„Was geht hier ab?", fragte Vladislav gereizt.
„Scheint, als solltet ihr zwei euch dringend mal aussprechen.", sagte Carina, verabschiedete sich von Vladislav, und ging dann ohne ein weiteres Wort. Währenddessen ließ sein Blick nicht ein einziges Mal von mir ab. Unbehagen stieg in mir auf, als die Tür zufiel und ich mit ihm allein war.
„Was hast du ihr erzählt?", fragte er mit ruhiger, bedrohlicher Stimme. Mein Herz begann schneller zu pumpen.
„Nichts."
„Nach nichts sah das nicht aus." Vladislav näherte sich mir mit langsamen Schritten. Die Angst in mir stieg. Ich sah Carinas Mund vor mir, dessen Lippen das Wort >gefährlich< formten. Ja, der Joker war scheiße gefährlich. Auch wenn ich es manchmal schaffte mich trotzdem gegen ihn zu stellen, war der Typ einfach unberechenbar bösartig. Seine Handlungen könnten jederzeit eine lebensbedrohliche Folge haben. Auch, wenn er aussah wie Vladislav, steckte in ihm Luzifer höchstpersönlich. Und es gefiel ihm. In seinen Augen sah ich jedes Mal, wie er es genoss, wenn ich vor ihm kleiner wurde.
Irgendwann hatte er mich an die Wand gedrängt, und sah nun von oben auf mich herab.
„Wenn du noch einmal versuchst irgendwen, egal wer es ist damit vollzulabern wer ich wirklich bin..."
Vladislav schnappte sich mein Kinn und zwang mich somit, zu ihm hinaufzublicken. „Dann werde ich jedem, der dir was bedeutet Schaden zufügen. Angefangen mit deinen Hinterwäldler-Eltern.", knurrte er in mein Ohr. Dann ließ er mein Kinn wieder los.
„Jetzt guck, Prinzessa. Du siehst aus wie neu.", grinste er, und betrachtete mich dabei einmal von oben bis unten. Wie eine kaputte, schmutzige Puppe, die er aus der Reparatur angeholt hatte.
„Jetzt komm, Baby. Wir wollen nach Hause.", Er reichte mir seine Hand. Obwohl ich gerne darauf verzichtet hätte, nahm ich sie. Gemeinsam verließen wir das Hotel, und fanden uns gleich danach in seinem Auto wieder.
Dann fuhren wir. Durch den Berufsverkehr in Berlin zog sich die Fahrt bis auf eine Stunde hinaus. Nach vielen Flüchen, Schimpfwörtern und tollwütigen Ausrastern bei denen Vladislav beinahe aus dem Auto gehüpft wäre, löste sich der Stau dann endlich auf. Wir fuhren tatsächlich in Richtung Heimat. Zur Villa. Ich konnte es kaum glauben. Es war zu schön, um wahr zu sein.
„Eine Sache, bevor wir da reinspazieren.", stoppte der Ukrainer vor der Haustür. „Wenn du willst, dass deinen Eltern nichts passiert, spielst du nach meinen Regeln. Keine Tricks, keine Versuche irgendwen mit der ganzen Capi-Joker-Scheiße vollzutexten. Du machst, was ich dir sage, egal wann. Die ganze Zeit. Und kein rumgezicke vor anderen, kapiert? Ich hab kein Bock, dass ich..."
Ich sah wie sich seine Lippen bewegten, und hörte seine Stimme. Aber ich hörte ihm nicht zu. Viel mehr beschäftigte mich die Frage, wer dann in unserem Haus war. Warum war es ihm so wichtig mir eine Einweisung aufzudrücken, bevor wir eintraten? Wer befand sich denn hinter dieser Tür, dass er mir unbedingt nochmal eine Ansage machen musste? Mein neugieriger Blick ging an ihm vorbei. Es kribbelte in meinen Fingern. Ich wollte wissen, wer da auf uns wartete.
„Ey!", schnipste er mir vor dem Gesicht herum. „Hast du gehört, was ich gesagt habe? Ist das angekommen?", nörgelte er zornig.
„Ja, ja. Dein Spiel, deine Regeln. Ich weiß schon.", seufzte ich.
„Braves Mädchen.", lobte er mich, und drehte sich dann um. Er öffnete die Tür, und ließ mir den Vortritt. Ich hätte erwartet, dass hier noch alles vom letzten Überfall verwüstet sein würde. Doch das war nicht der Fall. Die Küche war sauber, und auch alles andere sah normal aus. Gerade als wieder begann mich zu fragen, warum sich Vladislav vor der Tür so aufspielen musste, erstarrte ich plötzlich. Mir stockte der Atem. War das Real? Träumte ich? Nein. Mein Herz schlug so schnell, dass es sich beinahe überschlug. Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus, und ein kühler Schauer überfiel meinen Rücken.
„Samra!", hauchte ich, da meine Stimme versagte. Er kam von draußen durch die Schiebetür nach drinnen. Auch er schien seinen Augen nicht zu trauen, so ungläubig wie er mich anstarrte. Sein linkes Auge war Blau unterlaufen. Es sah jedoch aus, als wäre das Hämatom schon etwas älter. Eine mit Schorf überzogene, geschätzt drei Zentimeter lange Wunde zierte sein blasses Gesicht. Kleine Kratzer fanden sich auf seinen Wangen und an seinem Hals wieder. Es sah aus, als hätte er gekämpft. Mit jemandem...oder etwas.
Ohne weiter darüber nachzudenken stürmte ich auf den Libanesen zu, und klammerte mich mit einer festen Umarmung an seinen Körper.
„Ich dachte, du wärst tot. Ich hatte so Angst, dass du tot bist.", nuschelte ich gegen seinen Hals, und schloss ihn noch fester in meine Arme. Am liebsten hätte ich ihn nie wieder losgelassen, so froh war ich, dass er noch lebte.
Doch etwas stimmte nicht. Denn Samra erwiderte die Umarmung nicht. Nein, er schien sogar angewidert davon zu sein, als er mich grob von sich abpflückte.
„Was soll der Scheiß?", fuhr er mich an.


Mademoiselle ~ Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt