Cursed Beings - Lost Souls

Kapitel 5

Lucas by MusicalGirl200

Bevor ich unter die Dusche ging, betrachtete ich mich im Spiegel. An meinem Körper lief überall das Blut hinunter und mein Haar war von Serafina ganz zerzaust.

Ich ließ meine Augen aufglühen und stellte fest, dass sie tatsächlich orange geworden waren. Danach ließ ich meine Fangzähne erscheinen und sah, dass sie nun eine Mischung aus Vampir- und Werwolfszähnen waren. Diese ganzen Veränderungen machten mich noch verrückt und ich nahm mir fest vor, nach der Dusche mit Serafina darüber zu sprechen.

Nach meiner ausgiebigen Dusche band ich mir ein Handtuch um meinen Körper und ging zurück ins Zimmer, wo Serafina zusammengerollt auf dem Bett lag. Ich ging auf sie zu und setzte mich zu ihr an die Bettkante. "Ist bei dir alles gut?", fragte ich sie besorgt. Sie nickte und setzte sich auf.

"Ich denke eine frische Dusche, wird mir auch gut tun", murmelte sie und wollte gerade aufstehen, doch ich hielt sie zurück, als mir etwas an ihrem Rücken auffiel. Erstaunt riss ich meine Augen auf. "Was ist?", fragte Serafina ganz irritiert. "Die Narbe von dem Werwolfbiss, sie ist vollständig verschwunden. Ich denke, du bist geheilt", antwortete ich ihr erleichtert.

Lag das an meinem neuen Blut? Es musste fast so sein, weil Serafina nichts anderes Neues zu sich genommen hatte, außer meinem Blut. Wenn jemand erfuhr, dass mein neues Blut gegen das Gift durch Werwolfbisse half, würden das die Vampire ausnutzen, um nie wieder an einem Werwolfbiss sterben zu müssen.

"Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Wir werden es morgen sehen", meinte sie etwas gleichgültig. Ihr schien das offensichtlich egal zu sein. Sie löste sich von mir und verschwand im Bad, wo ich hörte wie sie die Dusche anstellte.

Ich hatte mir inzwischen ein Shirt und Boxershorts angezogen, doch Serafina kam immer noch nicht aus dem Badezimmer heraus. Sie war jetzt schon sehr lange darin und ich begann mir um sie Sorgen zu machen. Ihre Gleichgültigkeit, als ich festgestellt hatte, dass sie offensichtlich geheilt war, hatte mich verletzt. Ich hatte wirklich gedacht, dass sie das auch freuen würde, aber offensichtlich hatte ich mich damit getäuscht. Wieso war sie plötzlich so?

Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und klopfte vorsichtig an die Badezimmertür. "Serafina?", fragte ich, aber erhielt keine Antwort, doch ich konnte durch die Tür ihr Herz ganz leicht schlagen hören. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mein Gehör auch noch besser geworden war. "Serafina, können wir reden? Es würde mir wirklich eine Menge bedeuten, wenn du rauskommst und wir über heute reden könnten?", bat ich sie ganz sanft. Doch wieder erhielt ich keine Antwort.

Ich ließ meine Hand fallen und senkte traurig den Kopf. Ich hatte gedacht, wir wollten das gemeinsam durchstehen, aber wenn sie Zeit für sich brauchte, wollte ich sie ihr auch geben. "Ich liebe dich", hauchte ich ganz leise und wusste nicht, ob sie es gehört hatte. Ich trottete zu dem Tisch und setzte mich auf einen der Stühle, wo ich meinen Kopf in meine Hände stützte.

Plötzlich ging die Badezimmertür auf und Serafina kam in einem Handtuch gewickelt heraus. „Ich liebe dich auch", schluchzte sie leise und ging zu ihrem Koffer, um sich frische Kleidung zu holen und begann sich anzuziehen. Ich sah wieder auf musterte sie sorgenvoll, als sie sich zu mir umdrehte. Sie ging zu mir und ergriff meine Hand.

"Ich bin wirklich froh, dass der Biss verheilt ist und ich wahrscheinlich geheilt bin. Wirklich. Es ist nur so dass... Ich weiß nicht ob ich es mir erlauben kann, Freude zu empfinden. Nicht nach dem heutigen Tag. Es ist meine Schuld. Alles ist meine Schuld. Es tut mir so leid, Lucas. Ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen", sagte sie unter Tränen und schluchzte aufs Neue.

Ich führte Serafinas Hand an meinem Mund und küsste sie zärtlich. Danach strich ich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Sie so zu sehen, brach mir jedes Mal aufs Neue das Herz. "Hey, nichts ist deine Schuld hörst du. Wenn jemand die Schuld trägt, dann ist es Pascal und er kann jetzt niemanden mehr Leid zufügen." Ich seufzte.