Serafina by LuanaWhite
Lucas stürmte wie ein Verrückter ins Wohnzimmer. Was war denn passiert? Ich sah meinen Liebsten voller Sorge an und legte meinen Laptop zur Seite, an dem ich gerade einige Recherchen machte.
"Lucas, was ist denn passiert?" fragte ich ihn und stand von der Couch auf.
"Jäger sind in Broken Hills und sie sind hier, um uns alle zu töten!"
Ich musste erstmal realisieren was Lucas da eben gesagt hatte. Jäger? In Broken Hills?
Nein, nicht schon wieder!
"Bist du dir ganz sicher? Haben sie dich gesehen? Wo waren sie? Lucas, haben sie dir weh getan?" fragte ich ganz panisch und stürmt voller Sorge auf meinen Liebsten zu.
Pascal war schon ein Monster gewesen, und Constantin war ebenso ein grauenhaftes Scheusal. Aber es war nichts zu den Jägern, die alles töteten, was nicht menschlich war. Sogar Hexen die sich dem Guten verschworen hatten, wurden von ihnen kaltblütig abgeschlachtet. Wenn das war wäre, dann würde in Broken Hills bald die Hölle ausbrechen!
Lucas nickte hektisch.
"Ja, ich bin mir ganz sicher. Sie haben gerade einen Vampir in dem Wald getötet. Zuerst haben sie ihn mit Mondkraut betäubt und ihm dann den Kopf abgeschlagen. Der eine Jäger meinte, sie wollen Broken Hills reinigen. Ich habe mich versteckt und bin sofort voller Sorge zurück zu dir." erzählte er mir und als ich das hörte, schlug ich mir entsetzt die Hand vor den Mund. Mein ganzer Körper begann vor Panik zu zittern. Das durfte einfach nicht wahr sein!Lucas zog mich dann aber fest in seine Arme, dabei hielt er bei unserer plötzlichen Nähe etwas die Luft an, während ich mich fest an seinen Körper drückte. Nun war es entgültig zu gefährlich. Egal wo wir hin gehen würden in der Stadt. Doch dann löste ich mich wieder von Lucas.
"Okay.. Also.. Ich... Du musst dem Rudel Bescheid sagen, Lucas. Und Clary ist nicht sicher in der Gruft. Wir müssen sie her bringen. Wie viele Jäger hast du gesehen? Hast du bei ihnen irgendwelche besonderen Zeichen oder Male gesehen?" fragte ich ihn panisch."Ich werde Seth schreiben, aber wir können Clary doch nicht hierher bringen?! Wo sollen wir sie hier festketten? Es waren zwei Jäger gewesen. Aber von was für Male und Zeichen sprichst du? Sie waren einfach nur komplett in schwarz gekleidet." antwortete mir Lucas sehr verwirrt, was ich durchaus verstehen konnte. Aber ich war gerade einfach zu panisch um an mögliche Konsequenzen zu denken, oder ihm eine Antwort auf seine Fragen zu geben.
Ich raufte mir die Haare als mir die Tränen hoch kamen. Wenn das die selbe Jägergruppe wie damals vor 80 Jahren war, dann hatten wir nicht die geringste Chance.
Ich war kurz davor einen Nervenzusammenbruch zu bekommen. Wieder mal. Der Schmerz, als ich fast meine ganze Familie verlor, war wieder da. Meine Mutter... Meine Brüder...
Doch plötzlich packte Lucas mein Gesicht. Er nahm es in seine beiden, starken Hände und sah mich fest an.
"Bitte bleib ganz ruhig und wir klären das." sagte er zu mir und dann drückte er wirklich seine Lippen auf meine.Wirklich? Jetzt?
Jedoch erfüllte diese Aktion seinen Zweck. Mit diesem Kuss schaffte es Lucas, dass mein rasender Puls etwas zurück ging. Er schaffte es, dass ich mich wieder etwas beruhigte und langsamer atmete.
"Aber wie?" fragte ich ihn nun leise. Und wegen Clary... Wir konnten sie nicht in der Gruft lassen, damit würden wir ihr Todesurteil unterschreiben. Sie war doch trotz allem Lucas Schwester...Wir setzten uns zusammen auf das große Sofa, ehe Lucas ganz ruhig zu sprechen begann. Naja, zunächst war er ruhig, was sich aber in Laufe seiner Worte dann änderte.
"Im Moment bleibt uns nichts anderes übrig, als die Augen offen zu halten und auf der Hut zu bleiben. So lange wir nicht auffallen und die Kontrolle verlieren, können sie uns nichts tun und wegen Clary weiß ich nicht, was wir machen können. Haben wir hier eigentlich auch einen Keller? Aber da würden sie doch dann die anderen Leute im Wohnhaus hören. Hast du vielleicht eine Idee? Wenn sie hier mit uns in der Wohnung ist, wird das niemals gut enden."Der Keller stand nicht zur Verfügung, das ging in diesem Wohnhaus nicht. Unsere Wohnung war die einzige in diesem Stockwerk, da sie so groß war.
"Wir haben ganz hinten noch ein kleines Gästezimmer. Aber ich weiß auch nicht... Wir könnten sie auch frei lassen, dann würde sie wahrscheinlich zurück zu Constantin laufen." überlegte ich. "Ich weiß auch nicht, Lucas... Sie ist deine Schwester, das ist deine Entscheidung. Wenn du sie her bringst, werde ich damit schon klar kommen. Ich hatte es das ganze letzte Jahr auch ausgehalten." argumentierte ich, jedoch war mir unwohl bei dem Gedanken. Clary könnte es mir unerträglich machen hier in der Wohnung zu sein, wo ich praktisch eingeschlossen war. Aber so würden die Jäger wenigstens nicht an sie ran kommen. Und wenn es wirklich die Jäger von damals wären, dann würde es bestimmt nicht bei zwei bleiben. Sie hatten hunderte von Leuten die in der ganzen Welt unterwegs waren.Lucas legte seinen Kopf in seine Hände und begann anscheinend zu grübeln. Ich ließ ihm Zeit und überlegte selbst auch hin und her was mir machen könnten. Denn auch Lucas würde es alles andere als leicht haben, wenn er 24 Stunden am Stück seine Schwester vor Augen hatte. Sie war seine Schwester, aber irgendwie auch nicht. Ich konnte seine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Denn damit musste ich mein ganzes Leben als Vampir zurecht kommen und es hatte mich verrückt gemacht.
"Ich weiß nicht, was ich tun soll, Serafina. Ich weiß es einfach nicht. Ich möchte sie nicht verlieren. Aber sie hierher zu bringen, würde uns Beiden schaden, dass weiß ich und sie frei zu lassen, bedeutet auch, dass sie wieder Menschen verwandeln wird und munter weiter versuchen wird dich zu töten. Das kann ich auch nicht zu lassen. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Ich treffe so oder so die falsche Entscheidung." meinte er bitter.
Ich nahm Lucas Hand und verschränkte meine Finger mit seinen.
"In diesem Fall gibt es kein richtig und kein Falsch. Und du musst auch nicht sofort darüber entscheiden. Und egal wie du dich entscheidest, du kannst dabei immer auf meine volle Unterstützung vertrauen. Immer. Egal um was es dabei auch geht."Lucas sah mich an und eine stumme Träne lief seine Wange hinab. Mit meiner freien Hand wischte ich diese zärtlich weg und Lucas schloss dabei seinen Augen. Ganz langsam legte ich meine Lippen auf seine und wir begannen uns zu küssen. Der Kuss, hielt das erste Mal etwas länger an und wir intensivierten ihn indem unsere Zungen begannen sich gegenseitig zu massieren.
Früher hätten wir uns in einer solchen Situation fallen lassen und uns dem anderen hingegeben, um aus der Realität zu entfliehen. Doch Lucas ließ es nicht zu. Seine Augen glühten orange auf und er löste sich schlagartig von mir.
"Tut mir leid, ich kann nicht." flüsterte er."Schon ok." sagte ich leise und lächelte ihm verständnisvoll zu. Mit etwas Abstand setzte er sich wieder auf die Couch, wogegen ich aufstand und uns erstmal zwei Blutbeutel holte. Den restlichen Tag verbrachten wir mit allerlei Möglichkeiten zu diskutieren, wie wir nun vor gehen könnten. Und auch Seth schrieb er, der dann aber nach kurzer Zeit anrief und mit Lucas eine längere Zeit telefonierte.
Während dessen dachte ich an unseren Freund Noah. Er würde von all dem erstmal nichts mitbekommen. Denn heute hatte er sein großes Date und ich wünschte ihm von ganzem Herzen das er endlich die Frau gefunden hatte, die ihm so glücklich machen konnte, wie Lucas mich glücklich machte. Egal wie schwer die Zeiten gerade auch waren. An seiner Seite, ging es mir immer gut.
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Cursed Beings - Lost Souls
FantasiaCursed Beings - Lost Souls Fortsetzung von Cursed Beings - A supernatural love -------------------- Pascal ist besiegt. Doch die Gefahr ist noch lange nicht vorbei. Der Vampirclan ist immer noch darauf aus Serafina zu holen und das Werwolfsrudel a...