Lucas by MusicalGirl200
Als ich am nächsten Morgen wach wurde, schlief Serafina noch tief und fest. Ich lächelte leicht. Sie sah selbst im Schlaf so wunderschön aus. Schließlich kletterte ich vorsichtig aus dem Bett, um sie nicht zu wecken und ging es Badezimmer, um zu duschen.
Ich wusste gar nicht, was ich den ganzen Tag heute machen sollte. Es fühlte sich komisch an nicht mehr zum Rudel zu gehen. Wahrscheinlich würde ich uns noch ein paar Blutkonserven besorgen, da ich nicht vorhatte fürs erste von Serafina zu trinken. Meine Sorge war zu groß, dass ich die Kontrolle nicht behalten konnte.
Vielleicht würde ich heute auch mal testen, ob ich mich noch in einen Wolf verwandeln konnte. Seit meiner Verwandlung hatte ich mich das nicht mehr getraut, aber ich denke, es war Zeit dafür.
Als ich mit einem Handtuch umgebunden aus dem Badezimmer zurück ins Schlafzimmer kam, war es leer und ich hörte Geräusche aus der Küche. Ich zog mich an, wobei ich ignorierte, dass mein Haar noch nass war und ging in die Küche, wo Serafina fleißig am werkeln war. „Guten Morgen", begrüßte ich sie mit einem kleinen Lächeln und setzte mich auf einem Barhocker.
"Guten Morgen, mein Liebling. Wie geht's dir heute?", fragte sie mich, als sie mich anblickte. Sie hatte uns beiden ein leckeres Frühstück gezaubert. Gekochte Eier, Speck und Toast. Sie stellte mir etwas davon auf die Kücheninsel und dazu eine Tasse Kaffee. Sie strahlte mich förmlich an und es tat gut sie so glücklich zu sehen. Ob sie das wohl noch war, wenn sie von meinen Plänen erfuhr?
Serafinas Essen sah auf jeden Fall wirklich köstlich aus, aber leider spürte ich auch noch einen anderen Hunger in mir, aber ich wollte damit jetzt nicht anfangen und probierte stattdessen etwas von ihrem Frühstück. "Mhmm, das schmeckt köstlich", sagte ich und versuchte damit etwas von ihrer eigentlichen Frage abzulenken, aber Serafinas Blick verriet mir, dass ich dennoch antworten musste.
"Mir geht es den Umständen entsprechend. Es ist einfach seltsam kein Rudel mehr zu haben und ich glaube irgendwie es wird mich auch fehlen. Naja, das ist wohl so ein Werwolfding. Ich hatte mir überlegt nach dem Frühstück uns vielleicht ein paar frische Blutkonserven zu besorgen, da wir Beide eine Menge Blut brauchen werden und naja, danach wollte ich in den Wald, um nachzusehen, ob ich mich noch in einen Wolf verwandeln kann. Ich habe das schon viel zu lange hinausgezögert. Ich möchte einfach wissen, wie viel Werwolf noch in mir steckt, verstehst du."
Als ich von meinen Plänen erzählte, verschwand das Lächeln aus ihrem Gesicht. Sie begann sich auch etwas Kaffee einzuschenken und setzte sich neben mich auf einen Barhocker, wo sie an einer Scheibe Toast zu knabbern begann. "Mhm, ja. Verstehe ich", antwortete sie und versuchte sich dann wieder an einem Lächeln.
"Aber bitte sag mir Bescheid wenn du länger weg bist, ob es dir gut geht. Dann würde ich mich besser fühlen. Ich werde heute an meinen Büchern arbeiten. Also...", teilte sie mir mit und nahm einen großen Schluck von ihren Kaffee.
Ich konnte Serafina ansehen, dass sie nicht gerade begeistert darüber war, dass wir nicht den Tag zusammen verbringen würden, aber die Wahrheit war, dass ich immer noch Angst hatte die Kontrolle zu verlieren. Ich wollte mich erst bessern, bevor ich Serafina wieder näher kommen konnte.
Ich nickte. "Ja, ich gebe dir Bescheid, wobei ich nicht allzu lange weg sein werde. Ich werde heute auch nicht zu Clary gehen. Ich denke, ich brauche diesen Abstand, um wieder mehr zu mir selbst zu finden. Es tut mir leid, falls du dich auf einen gemeinsamen Tag gefreut hast, aber ich bin immer noch dabei meine Kontrolle zu erlangen und ich will dir einfach keinen Schaden zufügen, falls wir uns wieder näher kommen sollten", erzählte ich ihr. Ich wollte, dass sie mich einfach verstand.
"Ich weiß. Mach dir keine Gedanken um mich. Nimm dir die Zeit die du brauchst. Ich bin dann hier und warte auf dich", meinte sie mit einem etwas gezwungenen Lächeln. Sie aß ihren Teller nur halb leer und küsste mich flüchtig auf die Wange, ehe sie sich wieder erhob und begann die Küche wieder sauber zu machen.
Ich konnte sehen, dass Serafina verletzt war, auch wenn sie etwas anderes sagte. Aber leider konnte ich nichts dagegen tun. Ihre Sicherheit ging vor. Nachdem ich ebenfalls gegessen hatte, reichte ich ihr meinen Teller und meine leere Tasse. "Ich liebe dich und bin bald wieder da", sagte ich zu ihr, drückte ihr einen leichten Kuss auf die Wange und schnappte mir die Schlüssel von ihrem Wagen.
Wenn ich in die Stadt fuhr, war das Auto angenehmer, als immer zu rennen und so konnte ich auch unsere Blutkonserven besser verstauen. Ich hoffte wirklich sehr, dass sie mir nicht allzu böse war.
Es dauerte nicht lange, bis ich mit einem Haufen frischer Blutkonserven im Kofferraum Serafinas Auto wieder in der Garage bei unserer Wohnung parkte. Ich schnappte mir die Kühltasche und brachte sie hoch in die Wohnung. Ich öffnete nur kurz die Tür stellte die Tasche rein und legte den Autoschlüssel ab. "Blut ist da und ich bin dann auch schon wieder kurz weg!", rief ich nur kurz in die Wohnung und dann ging ich auch schon wieder.
Ich lief in den nahegelegenen Wald und zog mich komplett aus. Ich wollte nicht, dass meine Kleidung nach der Verwandlung nur noch aus Fetzen bestand. Also versteckte ich sie in einem liegendem Baumstamm und dann holte ich auch schon tief Luft. Mal sehen, ob ich noch ein Wolf sein konnte. Ehrlich gesagt, wäre ich jetzt sogar froh, wenn es so wäre, weil dann wusste ich das immer noch ein Teil von Werwolf in mir steckte.
Und tatsächlich war es so. Mein Knochen begannen zu brechen und es tat fürchterlich weh, aber ich konnte mich noch in einen Wolf verwandeln. Ich war wirklich auch immer noch ein Werwolf. Die Verwandlung war sehr schmerzhaft, weil ich mich schon so lange nicht mehr verwandelt hatte, aber es dauerte nicht lange, dann stand ich schließlich als Wolf auf dem Waldboden und ich war so froh darüber, das konnte sich keiner vorstellen.
Ich lief etwas durch den Wald und ließ alles auf mich wirken, doch dann hörte ich plötzlich einen Schuss und dann einen ohrenbetäubenden Schrei. Sofort begann ich die Witterung aufzunehmen und roch einen Vampir und Menschen. Menschen? Ich wollte hin eilen, doch als ich sie sah, hielt ich inne und hielt mich hinter einem großen Baum bedeckt, damit sie mich nicht auch noch sahen.
Da waren zwei Männer komplett schwarz gekleidet und mit Gewehren in ihren Händen. Der Vampir wurde von einem der Männer festgehalten und in seinem Bauch klaffte eine blutende Wunde, woraus auch etwas schwarze Farbe rann. Mondkraut! Der andere Mann holte nun auch eine Machete von seinem Rücken und dann erkannte ich, was die Beiden waren.
Sie waren Jäger, Jäger des Übernatürlichen. Pascal hatte von solchen Jägern schon mal erzählt, aber bis jetzt war ich nie welchen begegnet und auch Pascal hatte damals gemeint, dass es schon viele Jahre her war, wo zuletzt Jäger in Broken Hills gewesen waren. Das sie jetzt wieder hier waren, war alles andere als gut.
"Bitte nicht!", flehte der Vampir, doch das schien die Jäger nicht zu interessieren. "Keine Gnade. Wir sind hier, um Broken Hills zu reinigen", sagte der Jäger mit der Machete und schlug dem Vampir den Kopf ab. Ich schluckte. Ich musste sofort zurück zu Serafina und sollte dabei mehr als vorsichtig sein.
Schnell lief ich zu der Stelle zurück, wo ich mich verwandelte hatte. Ich verwandelte mich zurück in meine Menschengestalt und rannte förmlich nach Hause. Ich musste Serafina warnen. Wir waren alle in Gefahr.
Ich stürmte wie ein Verrückter in das Wohnzimmer. Serafina saß dort auf dem Sofa mit ihrem Laptop und sah mich besorgt an. "Was ist los? Was ist passiert?", fragte sie mich außer sich vor Sorge und legte den Laptop bei Seite. "Jäger sind in Broken Hills und sie sind hier, um uns alle zu töten!"
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Cursed Beings - Lost Souls
FantasyCursed Beings - Lost Souls Fortsetzung von Cursed Beings - A supernatural love -------------------- Pascal ist besiegt. Doch die Gefahr ist noch lange nicht vorbei. Der Vampirclan ist immer noch darauf aus Serafina zu holen und das Werwolfsrudel a...