Kapitel 53

74 10 1
                                    

Ruby by LuanaWhite

Früher hatte ich mir immer vorgestellt wie es wohl wäre wenn ich meine wahre Liebe finden würde. Und jetzt war ich mir sicher, dass ich in Noah diese Liebe gefunden hatte, also sagte ich zu mir selbst in Gedanken das ich mich nicht so anstellen sollte. Bei ihm, brauchte mir doch nichts unangenehm sein, aber mich hatte immerhin zuvor auch noch nie ein Mann berührt.

Dennoch kuschelte ich mich ganz eng an Noah und schloss genießend meine Augen als er seinen Arm um mich legte. Er selbst wirkt auch so unsicher, und ich fragte mich ob er schon mal mit einem Mädchen so richtig zusammen war. Aber bestimmt war er das. Wie denn auch nicht? Er ist immerhin ein so toller Mann. Ich musste etwas mutiger sein.
"Es ist perfekt." hauchte ich leise und begann erneut seine Lippen zu suchen.

Sofort erwiderte er meinen Kuss und wie von selbst begann ich diesen wieder zu vertiefen. Doch diesmal war es Noah, der sich etwas mehr traute und begann mich unter sich zu rollen. Sein Körper presste sich gegen meinen und dabei wurden unsere Küsse immer stürmischer.

"Ich liebe dich, Ruby." hauchte Noah noch einmal, ehe er mich wieder küsste und nun begann auch ich mich gegen Noah zu drücken. Ich hatte darüber überhaupt keine Kontrolle und begann immer schneller zu Atmen.

Wir küssten uns immer weiter und wir wurden dabei immer leidenschaftlicher. Unsere Körper suchten sich gegenseitig und ich spürte dieses ungewöhnliche Verlangen nach ihm. Aber ich war mir nicht sicher ob ich diesen Schritt schon gehen konnte.

Noah begann meinen Hals zu küssen und ich biss mir auf die Lippe weil es sich so unglaublich gut anfühlte. Sollte ich ihm sagen dass ich noch Jungfrau war? Aber ich wollte diesem Moment nicht zerstören. Obwohl ich unsicher war, vertraute ich Noah und wollte dass er mich weiter berührte.

"Noah, ich... Muss dir was sagen." keuchte ich etwas als ich seine Hände an meiner Hüfte spürte und sich das Shirt, das ich trug, etwas nach oben schob.
Er löste seine Lippen von mir und sah mich fragend an.
"Ich... Also... Habe noch nie... Du weißt schon."

Noah lächelte verlegen.
"Sorry, falls ich etwas stürmisch war. Seit meiner Verwandlung sind meine Emotionen und Gefühle einfach verstärkt und ich bin schwach geworden." entschuldigte er sich bei mir. Aber warum tat er das? Mir hatte es doch gefallen und es war schön, dass er sich so zu mir hingezogen fühlte.

Doch dann, wurde er selbst etwas rot.
"Ähm, also ich weiß, was du meinst und bei mir ist es genauso." gab er beschämend zu.

Meine Augen wurden groß als Noah mir gestand dass er ebenso Jungfrau war. Damit hätte ich bei weitem nicht gerechnet. Ich dachte die Meisten in unseren Alter hätten diesen Schritt schon längst gemacht, aber vielleicht hatte ich auch gerade mit Noah die Ausnahme von der Norm erwischt. Oh ja, Noah war etwas ganz besonderes.

"Das finde ich... toll. Also dass es für uns beide das erste Mal sein wird wenn wir... Also ja... Sollen wir also noch warten oder... Ich... Ich bin nicht sicher ob ich... Naja schon..." stammelte ich wie eine Bekloppte vor mich her und ich schaffte es nicht meinen Mund zu halten.

Beschämend hielt ich mir die Hände vors Gesicht.
"Tut mir leid, ich weiß ich bin dämlich. Und viel zu unsicher. Ich... Weiß auch nicht, Noah. Sollen wir einfach erstmal kuscheln und Naja... Heute ist so viel passiert." begann ich dann wieder zu quasseln und würde am liebsten im Erdboden versinken.

Noah lächelte mich an und zog mir meine Hände wieder vom Gesicht, ehe er mir einen Kuss auf den Mund drückte. Danach rollte er sich wieder von mir runter.
"Kuscheln ist vollkommen ok und du bist überhaupt nicht dämlich. Du bist einfach nur süß und ich verstehe dich. Wenn es passiert, dann passiert es. Wenn du bereit bist, dann bist du es." versicherte er mir.

Erneut legte dieser unglaubliche Mann seinen Arm um mich und gab mir einen zärtlichen Kuss auf den Scheitel.
"Ich genieße es auch einfach mit dir zu kuscheln. Wir haben alle Zeit der Welt. Wir müssen nichts übereilen." sagte er und schloss seine Augen.

Ich lächelte. Ich fühlte mich bei Noah so unglaublich wohl und geborgen. Es war eine gute Entscheidung hier bei ihm zu bleiben. Nirgendwo wollte ich gerade lieber sein.

"Ich liebe dich, Noah." flüsterte ich leise und küsste seine Wange, ehe ich breit lächelnd meine eigenen Augen schloss. Sein Geruch stieg in meine Nase und dabei seufzte ich zufrieden aus. Es war schön einfach nur so mit ihm zu kuscheln und ich musste die letzten Stunden erstmal irgendwie verarbeiten. Und da gab es viel.

Der Angriff dieses Vampirs, der da draußen irgendwo noch herum lief. Wenn ich daran dachte wurde mir schlecht. Ich konnte mich noch gut an den Schmerz erinnern und an die Hilflosigkeit. Meine Magie war mir keine Hilfe gewesen, was mir deutlich zeigte das ich als Hexe noch sehr viel zu lernen hatte.

Dann wie Noah kam und mich rettete. Wenn er nicht zufällig vorbei gekommen wäre, könnte ich jetzt tot sein. War es ein Wink des Schicksals dass er jetzt dieses Wesen war? Eine Mischung zwischen Vampir und Werwolf? Ein Wesen, genauso wie sein bester Freund Lucas, über dessen Existenz wir viele Nachforschungen angestellt hatten die letzten Wochen.

Doch ich hatte Angst. Ich war schockiert als ich sah, zu was der Mann geworden war, in den ich mich verliebt hatte. Für einige Augenblicke hatte ich gedacht, er wäre ein Monster. Obwohl ich es hätte besser wissen müssen, weil er mir doch schon so viel von seinen Freunden erzählt hatte.

Doch als ich erkannte, dass er immer noch mein Noah war, konnte ich es relativ schnell akzeptieren was aus ihn geworden war. Aber mir war eigentlich noch gar nicht bewusst, was es überhaupt bedeutete dass er nun ein Hybrid war. Würde es auf uns Auswirkungen haben? Würde er irgendwann mein Blut haben wollen?

Trotz der Ungewissheit vertraute ich Noah blind, da ich trotz allem diese unglaubliche Verbindung zwischen uns fühlte. Ich war bereit all das herauszufinden. Aber da war dann noch die Sache mit meiner Tante. Und die Jäger. Es würde bestimmt nicht leicht werden, aber ich hatte mir vorgenommen für das, was ich wollte, einzutreten und zu kämpfen. Und ich wollte ganz eindeutig Noah. Noah, er würde jedes Risiko und jede Gefahr wert sein. Denn ich, die Hexe Ruby Green, war hoffnungslos in den Hybriden, Noah Michaels, verliebt.

Cursed Beings - Lost SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt