Serafina by LuanaWhite
Ich war gerade völlig überfordert. Der Zauber hatte anscheinend funktioniert. Ich wollte gerade zu Dom der sich einfach nur aufgesetzt hatte und sich mit den Händen durchs Gesicht fuhr. Doch als Clary sich mir zuwandte wusste ich nicht was ich sagen sollte.
"Ist schon gut, Clary. Du konntest ja nichts dafür." meinte ich und löste mich schließlich von ihr und Lucas um zu meinen Bruder zu laufen."Dominic?" fragte ich ihm als ich mich neben ihm hin kniete. Mit Tränen in den Augen sah er zu mir auf und ich konnte nicht glauben was ich sah. Jegliche Kälte war aus seinem Gesicht verschwunden. Stattdessen war da Schmerz. Sehr großer Schmerz. Ich zog ihm liebevoll in meine Arme und er erwiderte meine Umarmung auch gleich. Ich streichelte über seinen Kopf während er sein Gesicht an meine Schulter lehnte und fürchterlich zu weinen begann.
"Schhh alles gut. Jetzt wird alles gut, Dominic." redete ich beruhigend auf meinen großen Bruder ein.Dann kam Lucas zu uns und legte seine Hand auf Dominic's Schulter.
"Willkommen zurück, Dom. Wir sind immer für dich da. Wir sind deine Familie." versicherte er meinen Bruder und ich lächelte meinen Schatz dankend zu.Dominic löste sich von mir als Lucas zu uns kam. Mit seinen Händen wischte er schnell seine Tränen weg und versuchte augenscheinlich seine Fassung zurück zu bekommen. Aber ich konnte ihm ansehen dass ihm das nicht so richtig gelang.
Zunächst sagte er nichts und nickte Lucas einfach nur zu und sah uns abwechselnd immer wieder an. Aber er schien sich unter unserem Blick nicht wirklich wohl zu fühlen. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, was Dominic gerade durchmachen musste.
"Ich brauch was zu trinken." flüsterte er dann leise und stand schließlich auf um im langsamen Tempo aus dem Wald zu verschwinden. Ich wusste nicht wie ich nun reagieren sollte. Hilfesuchend sah ich zu Lucas und vermutlich sollten wir alle mal langsam in das Schloss zurückkehren.
Lucas und ich standen wieder auf und er legte mir seinen Arm um. Vermutlich hatte er nicht gedacht, dass Dominic einfach abhauen würde. Aber ich war mir sicher, dass er wieder zum Schloss zurückkehren würde. Dominic war als Mensch schon immer ein Mann gewesen, der seine Gefühle eher runter schluckte als sich ihnen zu stellen.
"Wir sollten zurückkehren ins Schloss. Es war ein langer Abend und wir brauchen alle etwas Ruhe und dann werden wir das ganz langsam angehen", sagte mein Schatz und dabei sprach er mir aus der Seele. Er drückte mir einen Kuss auf den Kopf und ich nickte kurz. Dann ergriff ich seine Hand und zusammen mit all unseren Freunden traten wir den Heimweg an.
"Tut mir leid, dass ich vorhin so schnell von Clary weg bin. Ich wollte einfach nach meinen Bruder sehen. Ich kann später noch mal mit ihr reden, wenn du das willst. Und wenn sie sich etwas beruhigt hat, könnten wir Elena zu uns einladen. Die Beiden werden sich bestimmt freuen sich wieder zu sehen, meinst du nicht?" schlug ich vor.
Lucas lächelte mich an und gab mir einen Kuss auf die Wange.
"Habe ich dir schon gesagt, wie sehr ich dich liebe? Die Idee klingt einfach wundervoll. Elena wartet schon so lange unser Schloss zu sehen. Aber naja, bis jetzt ist ja immer wieder etwas dazwischen gekommen. Aber für heute hatten wir erstmal genug Action. Wir sollten etwas schlafen und ich will dich einfach nur in meinen Armen halten. Ist das für dich ok?""Oh Schatz, das ist mehr als ok. Das klingt einfach großartig." antwortete ich ihm und schmiegte mich etwas an seinen Arm. Dann waren wir auch schon bald beim Schloss angekommen und jeder ging in seinen eigenen Bereich. Doch Lucas blieb kurz stehen und sah sich wahrscheinlich nach seiner Schwester um. Sie brauchte noch ihr eigenes Zimmer.
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Sean by LuanaWhite
Seit Clary und Dominic aufgewacht waren, ließ ich die beiden nicht mehr aus den Augen. Wenn jemand wusste wie sie sich gerade fühlten, dann wohl ich. Aber ich blieb wie fest gewurzelt an meinen Platz stehen.
Plötzlich kam Clary auf mich zugelaufen und ich war völlig überrascht darüber. Ich hatte nicht gedacht dass sie sich freuen würde mich zu sehen. Immerhin war ich Teil ihres dunklen Jahres als Vampir gewesen. Aber diese Geste fühlte sich so unglaublich gut an. Wann hatte mich zuletzt jemand umarmt?
Ich erwiderte also ihre Umarmung und lehnte meine Nase an ihre Halsbeuge. Der Kampf war anscheinend wirklich vorbei.
"Hey." sagte ich knapp zu ihr und sog ihren Duft tief ein ehe ich mich von ihr löste und ihr sanft die Tränen aus dem Gesicht wischte.Clary lächelte schüchtern und brach ebenfalls ein leises "Hey." hervor, während sie sich etwas verlegen eine Haarsträhne hinter ihr Ohr strich.
"Es tut mir leid, was ich alles zu dir gesagt habe, als du nur versucht hattest mir zu helfen. Ich wollte das nicht, ich..."Wieder begann sie zu weinen und wie selbstverständlich zog ich sie erneut in eine feste Umarmung. Ich würde ihr versuchen zu helfen mit all dem klar zu kommen was sie als Vampir erlebt und getan hatte.
Es war wirklich schön Clary in meinen Armen zu halten. Endlich konnte ich sie richtig kennen lernen und ich konnte sie einfach verstehen.
"Ich weiß. Und glaube mir, das ist nichts zu dem was ich alles ohne Seele getan habe. Aber jetzt wird wieder alles gut." sagte ich zu ihr und streichelte sanft über ihren Oberarm. Dann sah ich wie die anderen sich anscheinend auf dem Weg in das Schloss machten.
"Komm mit. Die Gruft liegt jetzt hinter dir. Lass mich dich in dein neues zu Hause führen. Du wirst Augen machen. Das Anwesen war nichts dagegen." deute ich an und zwinkerte ihr etwas frech zu.
"Ich habe Angst vor einem Gespräch mit Lucas. Ich habe ihn den Tod gewünscht. Ich habe es gar nicht verdient, dass er trotzdem so lieb zu mir ist." gestand sie mir schließlich, als wir uns in Bewegung setzten.
Ich konnte Clarys Angst durchaus nachvollziehen. Ich selbst hatte den beiden Dinge angetan, die weitaus schlimmer waren. Durch mich hatten beide viel Leid erfahren müssen und vor allem Serafina in all den Jahren. Und dennoch hatten sie mir eine zweite Chance gegeben und ich war mir sicher dass das bei Clary dann überhaupt kein Thema war.
"Kann ich verstehen. Aber die Beiden haben ein so großes Herz. Und dein Bruder liebt dich. Er mag mich zwar nicht besonders, dennoch hat er mich als Teil seines neuen Clans aufgenommen und akzeptiert. Und du als seine kleine Schwester wirst bestimmt mit offenen Armen von ihm empfangen werden. Also mach dir keinen Kopf, kleines." versuchte ich sie etwas aufzumuntern.
Dann eblickten wir auch schon das Schloss und als ich Clary erklärte, dass da nun unser neues zu Hause wäre, riss sie fassungslos ihre Augen weit auf.
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Cursed Beings - Lost Souls
FantasyCursed Beings - Lost Souls Fortsetzung von Cursed Beings - A supernatural love -------------------- Pascal ist besiegt. Doch die Gefahr ist noch lange nicht vorbei. Der Vampirclan ist immer noch darauf aus Serafina zu holen und das Werwolfsrudel a...