Sean by LuanaWhite
Ich hatte gedacht es wäre gleich vorbei, aber umso überraschter war ich als Lucas plötzlich auftauchte und mich in den Schatten zog. Ich dachte er hasste mich, wieso also rettete er mich denn jetzt? Ausserdem wollte ich nicht gerettet werden. Ich wollte doch einfach nur dass diese scheiß Gefühle endlich weg gingen.
Aber ich kam gar nicht dazu etwas zu sagen. Denn plötzlich tauchte dieser Werwolf auf und instinktiv bekam ich mein Vampirgesicht und begann zu knurren. Es war das erste Mal, seit ich meine Seele wieder hatte. Ich spürte Hass in mir. Großen Hass. Und Angst. Wut. Zorn.
Aber wer war dieser Wolf? War es einer von Lucas und Serafinas Leuten? Ich durfte nicht schon wieder etwas machen was mich später mit einem schlechten Gewissen und Schuld quälen würde. Ich durfte nicht wieder dieses Monster werden. Also atmete ich tief durch und mein Vampirgesicht verschwand wieder.
Entgegen meiner Erwartung stellte sich Lucas schützend vor mich. Da lachte der Werwolf plötzlich.
"Wusste ich es doch, dass du mehr Blutsauger bist als Wolf! Und jetzt beschützt du auch noch ernsthaft ein ehemaliges Mitglied von Constantins Clan. Du bist wirklich tief gefallen, Lucas." begann er den Hybriden zu verspotten, woraufhin dieser bedrohlich aufknurrte."Er gehört jetzt zu uns, also lässt du ihn in Ruhe und wenn wir schon dabei sind. Wo ist denn dein toller Alpha? Haben ihn vielleicht die Jäger getötet?" etgegente Lucas amüsiert und ich wunderte mich wirklich über dieses Wortgefecht. Hatte Lucas nicht mal zu ihnen gehört? Er war doch der Alpha des Rudels gewesen.
Aber der Werwolf wurde jetzt noch wütender und fletschte seine Zähne und wollte auf uns los gehen, doch Lucas beförderte ihn mit Leichtigkeit gegen einen Baum.
"Verschwinde, oder ich reiße dir dein Herz heraus. Deine Entscheidung." machte Lucas den anderen ein für ihn faires Angebot.Der Wolf knurrte noch mal, aber dann nahm er Lucas Drohung ernst und haute ab. Dann wandte er sich wieder mir zu.
"Du kommst jetzt mit mir." wies er mich an."Warum tust du das, Lucas? Nach allem was ich getan habe? Ich dachte du hasst mich." entgegnete ich verwirrt dem Hybriden. Hatte Serafina ihn doch noch überzeugen können? Oder wollte er mich jetzt selbst töten? Vielleicht wollte er ja, dass es mit seiner Hand geschah. Verdient hätte ich es ja.
Doch dann hörte ich einen Schrei. Eine Frau schrie hier mitten im Wald. Etwas in mir sagte, dass ich ihr helfen musste. Ich musste gutes tun. Aber Lucas...
Egal, die Frau ging jetzt vor.
"Da braucht jemand Hilfe." entschuldigte ich mich und rannte los."Sean, nein, da braucht keiner Hilfe!" rief mir Lucas hinterher aber ich blieb nicht stehen. Nach einer Weile kam ich dann an einer Gruft an. Ich kannte die Frauenstimme die um Hilfe da drin rief. Ich stürmte also hinein. Aber... Das war ja Clary! Sie war angekettet an der Wand. Wer hatte das getan?
"Sean? Sean! Hilf mir! Bitte!" flehte mich die Vampirin an und plötzlich tauchte Lucas hinter mir auf.
"Sean bitte hilf mir! Lucas hat mir das angetan. Er ist ein Monster!" flehte Clary mich an, doch Lucas stellte sich zwischen uns.
"Sean, Clary ist aus einem guten Grund hier drinnen. Wir versuchen ihr zu helfen." redete Lucas auf mich ein, aber ich war skeptisch.
"Ich habe dir gerade zweimal den Arsch gerette, da könntest du mir wenigstens einmal dein Vertrauen schenken. Meinetwegen gehen wir auch nach draußen und ich erkläre dir alles. Aber Clary bleibt hier drinnen. Sie ist eine Gefahr für alle da draußen, eingeschlossen Serafina. Ich will der helfen Sean." sagte Lucas mit ernster Stimme.Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und dachte nach. Vielleicht konnte ich meinen eigenen Urteilsvermögen nicht trauen. Aber auch wenn ich skeptisch war, glaubte ich nicht daran dass Lucas ein Monster war. Nein, sonst wäre Serafina nicht bei ihm.
"Ich glaube dir, Lucas. Auch wenn ich nicht verstehen kann, warum du mir helfen willst. Und warum interessiert sie dich überhaupt? Wenn sie eine Gefahr ist, wieso tötest du sie dann nicht?" fragte ich. Denn es war mir wirklich rätselhaft warum Lucas Clary hier gefangen hielt, während er andere Vampire bei dem Kampf der Vampire und Werwölfe einfach getötet hatte.
"Sean, nein! Bitte!" winselte Clary weiter aber ich wollte mir erst Lucas Erklärung anhören. Das war ich ihm schuldig. Das und noch vieles mehr. Ohne ihn, wäre ich immerhin am Werwolfgift schon längst gestorben.
Lucas und ich gingen aus der Gruft und er schien irgendwie erleichtert zu sein. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und schien zu überlegen, während ich auf seine Erklärung wartete.
"Clary ist... sie ist meine kleine Schwester. Ich versuche sie wieder auf den richtigen Weg zu führen, aber bis jetzt läuft es nicht gut, wie du siehst." gab er schließlich zu."Und warum ich dir helfe. Ich bin kein Unmensch, Sean. Ich weiß nicht, ob ich dir jemals verzeihen kann, aber ich werde versuchen dich zu akzeptieren. Vielleicht können wir auch einander helfen. Ich helfe dir mit deinem Schmerz und deinen Schuldgefühlen und du kannst mir vielleicht mehr darüber erzählen, wie du deine Seele zurückbekommen hast."
Lucas seufzte und ich hörte ihm weiter völlig verblüfft zu.
"Ich vermisse einfach meine kleine Schwester, verstehst du und ich weiß, wie es ist unglaubliche Schuldgefühle zu haben, glaub mir. Außerdem würde es auch Serafina einiges bedeuten, wenn es dir besser geht. Sie hat nun mal ein gutes Herz."Clary ist Lucas Schwester?
Diese Tatsache schockierte mich und ich rieb mir überfordert durchs Gesicht. Erneut begann sie zu schreien und dann kam mir eine Idee.
"Wow, also das ist krass. Okay... Also ich verstehe es wenn du mir niemals verzeihen kannst. Ich kann mir ja selbst nicht verzeihen. Ich hätte damals deinen Freund helfen sollen, aber ich... Constantin hätte mich sofort getötet wenn ich mich ihm widersetzt hätte. Ich weiß, dass ist keine Entschuldigung, aber du sollst wissen wie dankbar ich dir bin, dass du trotz allem mir deine Hilfe anbietest. "sagte ich ehrlich zu ihm. Niemals hätte ich gedacht dass so ein Gespräch zwischen uns möglich sein könnte.
"Ich weiß auch nicht so genau wie die Hexen das gemacht haben. Das war ein ganzer Zirkel. Sie haben in irgendeiner fremden Sprache gesprochen und irgendwie das Tor zum Jenseits aufgebrochen. Mehr weiß ich auch nicht. Aber... Wenn du mich lässt, würde ich dir gerne mit Clary... Also deiner Schwester helfen. Lass mich hier bei ihr bleiben. Sie ist noch nicht lange ein Vampir und vielleicht schaffe ich es ja, dass ich sie... Naja... Ihre Ansichten überdenkt?" schlug ich Lucas vor und ich hoffte inständig dass er mich helfen lassen würde.
"Und ich werde mich von Serafina fern halten. Ich weiß, dir gefällt nicht wenn sie in meiner Nähe ist, das verstehe ich. Ich kann nichts dafür, dass ich sie mag, aber wenn ich hier bleibe, dann kann ich ihr fern bleiben. Vielleicht hilft es uns allen wenn ich diese Aufgabe übernehme." versuchte ich Lucas weiter zu überzeugen als er nicht gerade begeistert schien.
Lucas rieb sich nachdenklich über die Stirn. Hielt er das für keine gute Idee?
"Denkst du wirklich, dass würde etwas bei Clary bringen? Immerhin hat sie keine Seele. Sie hasst mich und das, obwohl ich ihr Bruder bin. Also verstehe das jetzt nicht falsch, aber warum sollte sie dann auf dich hören? Ich muss den Tatsachen ins Auge sehen, dass ich meine kleine Schwester verloren habe." meinte er bitter und ließ seine Schultern hängen."Willst du vielleicht erst kurz mit auf unser Schloss kommen und dann klären wir dort das mit Clary in Ruhe. Es gibt noch einiges, was du wissen solltest. Du hast einiges verpasst und es ist nur fair, wenn du auf dem akutellen Stand bist. Zu mindestens brauchst du dir schon mal keine Sorgen mehr um die Jäger zu machen." meinte Lucas und irgendwie wirkte er danach mit seinen Gedanken kurz wo anders.
"Sie sieht mich so wie sich selbst an. Wir waren im selben Clan. Du kennst sie als Mensch, aber ich kenne sie als Vampir. Ich glaube nicht dass es schaden würde, du hast nichts zu verlieren." argumentierte ich nachdenklich.
Ich willigte aber dann ein, mit Lucas erstmal mit aufs Schloss zu kommen. Auch wenn ich dann vermutlich wieder Serafina über den Weg laufen würde. Oder einen dieser Werwölfe, die mich nicht hier haben wollten. Aber Dominic wäre bestimmt auch dort. Auch mit Seele spüre ich diese Verbindung zu meinen Erschaffer. Egal um was es ging, er hatte mir immer geholfen. Aber dass er von den Jägern entführt wurde, die ganze Zeit am Leben war, belastete mich noch mal zusätzlich. Er hätte meine Hilfe gebraucht und ich war einfach nur ein kaltes, herzloses Monster gewesen.
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Cursed Beings - Lost Souls
FantasiCursed Beings - Lost Souls Fortsetzung von Cursed Beings - A supernatural love -------------------- Pascal ist besiegt. Doch die Gefahr ist noch lange nicht vorbei. Der Vampirclan ist immer noch darauf aus Serafina zu holen und das Werwolfsrudel a...