Kapitel 93

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Serafina by LuanaWhite

Eine Träne floss meine Wange hinab und langsam setzte ich mich neben Lucas auf den Boden. Ich war schockiert wie Lucas hier gerade zusammen brach, dabei hätte ich gedacht dass es wieder bergauf mit ihm ginge.

Vorsichtig nahm ich seine Hand in meine und wartete ab ob er dies nun zulassen würde, und tatsächlich tat er das.
"Ich weiß nicht ob Noah dir das erzählt hat, aber als du weg warst, war ich am austrocknen." offenbarte ich Lucas und nun war er es der schockiert wirkte.

"Ich wollte kein Blut mehr trinken. Keines ausser dein Blut. Aber schlussendlich habe ich es durch die Hilfe unserer Freunde geschafft weiter zu kämpfen und daran zu glauben dass du wieder heim kehrst . Ich weiß du hast schreckliches erlebt, Lucas. Und die Sache mit Clary setzt dir auch zu, wofür ich Verständnis habe. Aber bitte. Bitte gib nicht auf. Kämpfe weiter. Für unsere Freunde, für unsere Familie. Für mich. Ich brauche dich." bat ich ihm inständig und lehnte dabei meinen Kopf an seine Schulter. Er brauchte wieder Mut und Kraft, aber anscheinend war ich nicht mehr fähig, mit all meiner Menschlichkeit, ihm diese Kraft zu geben.

Lucas schloss seine Augen.
"Ich kämpfe die ganze Zeit Serafina. Aber... aber ich habe Angst, dass ich nie wieder der Mann sein werde, in den du dich verliebt hast. Ich weiß einfach nicht, was ich tun kann, damit ich meine Emotionen wieder im Griff habe." entgegnete er mir mit ernsten Blick.

"Aber bitte mach so etwas nie wieder, dass du dich austrocknen lässt." bat er mich und ich seufzte gequält aus. Das konnte ich ihn nicht versprechen. Denn nur Lucas konnte mich am Leben erhalten und gerade hatte ich das Gefühl ich ersticke.

"Aber du bist der Mann in den ich mich verliebt habe. Und egal welche Probleme sich uns in den Weg stellen, egal wie schwer es war und noch sein wird, das wird sich niemals ändern. Ich versuche doch gerade für dich da zu sein. Und Lucas, ich kämpfe auch. Ich versuche die starke Frau zu sein, die du verdient hast. Vielleicht war dieses Schloss ja ein Fehler." begann ich zu schluchzen. Ich war überfordert und fühlte mich schwach und hilflos da ich einfach nicht wusste wie ich Lucas helfen konnte.

Ansatt das alles langsam besser wurde, wurde es anscheinend schlimmer. Meine Brust zog sich zusammen und dieser Schmerz füllte mich aus. Wie sehr wollte ich ihm sagen das alles gut werden würde. Aber egal was ich sagte, es brachte anscheinend sowieso nichts. Also lies ich Lucas Hand los und nun war ich diejenige die ging.

Ich holte mir einen Blutbeutel aus der Küche und ging dann in den Schlossgarten. In das Heckenlabyrinth, zu dem Pavillion. Hier waren wir das letzte Mal glücklich gewesen. Ich wollte dieses Glück zurück haben. Inmitten der Kissen setzte ich mich hin und begann weinend den Blutbeutel leer zu trinken.

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Ruby by LuanaWhite

Als Lucas und Serafina verschwunden waren, und auch Dom und dieser Sean sich zurück zogen, blieb ich allein mit Noah zurück und wollte diese Situation nutzen um mit ihm zu sprechen.

Vorhin, als Lucas weg war, hatte ich ein sehr ernstes Gespräch mit Serafina geführt. Sie hatte den Einfall, Lucas Schwester ebenfalls ihre Seele zurück zu geben, genauso wie es die Hexen bei Sean getan hatten. Und natürlich wollte ich helfen, das stand gar nicht zur Diskussion. Aber ich musste zuerst herausfinden wie ich das tun könnte und ich musste Noah überzeugen.

Noah gefiel es nicht, wenn ich Magie anwandte, seit ich diese neue Macht erhalten hatte. Ich verstand dass er sich Sorgen um mich machte, aber ich konnte unseren Freunden meine Hilfe doch nicht verweigern. Vor allem nachdem ich vorhin gehört hatte, dass Lucas dabei war seine Schwester aufzugeben.

Deshalb zog ich Noah zur Seite.
"Tiger? Ich... Muss dir was erzählen." meinte ich dann vorsichtig. Ich wusste dass er sich große Sorgen um Lucas machte. Und das war ein weiterer Grund für mich, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen.

"Ja mein Engel, was gibt's?" fragte er mich während wir Hand in Hand etwas durch die Gänge schlenderten.

Ich war wirklich nervös weil ich nicht wusste wie ich es ansprechen sollte. Aber es musste sein.
"Ich... Also... Werde versuchen dieser Clary ihre Seele zurück zu bringen. Ich muss das tun." begann ich und plötzlich blieb Noah stehen und sah mich mit riesigen Augen an.

Die Angst war ihm richtig ins Gesicht geschrieben. Angst um mich und dafür liebte ich ihn noch mal ein Stück mehr. Aber ihm musste auch klar sein, dass dies die einzige Lösung war um seinen besten Freund zu helfen. Und mir war auch klar, dass es gefährlich sein würde und nicht im Sinne der Natur war. Ich lehnte mich mit diesem Vorhaben gewaltig aus dem Fenster und drohte hinab zu stürzten. Aber wenn Noah meine Hand ganz fest hielt, würde ich niemals fallen. Dessen war ich mir sicher.

Noah hielt meine Hände ganz fest und sah mich dabei eindringlich an.
"Aber das ist viel zu riskant Ruby. Was, wenn es dich tötet? Ich kann dich nicht verlieren." meinte er traurig, und ich verstand seine Besorgnis.

Andere herum würde es mir genauso gehen. Endlich hatten wir unseren Seelengefährten gefunden, die Liebe unseres Lebens. Noah hatte meiner Tante versprochen gut auf mich acht zu geben und daran wollte er sich halten.

Ich lächelte zärtlich und stellte mich auf meine Zehenspitzen um Noah einen sanften Kuss zu geben.
"Es wird mich nicht töten. Das verspreche ich dir. Ich weiß ja noch gar nicht wie ich es machen soll, aber ich will es versuchen. Und ich weiß nur wenn du an meiner Seite bist, werde ich es auch schaffen." versicherte ich ihm. Und vielleicht hatte ich auch diese Macht erhalten weil genau das meine Aufgabe war. Vielleicht war diese Magie doch für mich bestimmt. Daran wollte ich glauben. Ganz fest. Ich liebte es eine Hexe zu sein und nun würde ich mit meiner Magie die Welt verändern. Vampire mit Seele die gut waren. Superhelden. So wie mein Noah.

Cursed Beings - Lost SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt