Kapitel 47

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Lucas by MusicalGirl200

Ich schnappte mir Serafina und zog sie auf mich und sie lächelte mich daraufhin an. Wir hatten schon seit längerem nicht mehr voneinander getrunken, weil ich viel zu große Angst gehabt hatte Serafina dabei zu verletzten. Doch jetzt wollte ich keine Angst mehr haben. Seit gestern hatte sich etwas geändert. Serafina und Noah hatten mir klar gemacht, dass ich es schaffen würde die Kontrolle zu behalten und daran wollte ich glauben.

"Wenn du möchtest, gebe ich dir heute Abend sehr gerne wieder mein Blut. Ich hatte einfach nur Angst, wenn du mein Blut trinkst, was das bei uns Beiden auslöst. Ich hatte Angst, dass wir uns so nahe kommen und ich dich verletzte, aber damit ist jetzt Schluss", sagte ich zu ihr und sah sie einfach nur verträumt an, während ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht strich. Ich lächelte leicht. "Ich freue mich dann schon sehr deine Wärme wieder zu spüren", gab ich offen zu.

"Ich weiß, und es war vollkommen okay, kein Blut zu trinken von dir. Naja... Vermisst habe ich es schon. Aber ich wollte dir die Zeit geben die du brauchst. Ich habe auch sehr lange mit der Kontrolle gekämpft. Und ich habe... Sie heute noch nicht. Nur, wenn wir beide zusammen sind. Mit dir, ist alles so anders. Neu und aufregend. Ich kann es kaum beschreiben", gestand sie mir verträumt und wie von selbst näherten sich nun unsere Gesichter und wir begannen uns zu küssen. Unsere Lippen bewegten sich massierend miteinander, ehe sich unsere Münder öffneten und unsere Zungen begannen wild miteinander zu spielen.

Serafina begann ihren Körper fester an meinen zu pressen, doch dann lösten wir uns voneinander und wir beide atmeten schwer. Wir durften nicht vergessen, dass wir hier immerhin an einem öffentlichen Ort voller Menschen waren. "Wann brechen wir zu Elena auf?", fragte sie mich plötzlich, eindeutig um auf andere Gedanken zu kommen.

Wir sehr hatte ich es vermisst Serafina so nahe zu sein. Ich schnappte mir eine Strähne von Serafinas Haar und begann mit ihr zu spielen. "Wann du willst. Oder willst du davor lieber etwas mit mir alleine sein? Du darfst entscheiden. Ich habe es vermisst dir so nahe zu sein", sagte ich zu ihr ganz sanft.

Es wirkte, als wäre es Ewigkeiten her, seit wir das letzte Mal miteinander geschlafen hatten und ich vermisste es, wo wir eins gewesen waren. Ich vermisste es Serafina zu verwöhnen. Das war schon immer magisch zwischen uns gewesen.

"Nunja, es kommt darauf an ob deine Tante uns erwartet oder nicht. Aber es wäre auch etwas unpraktisch jetzt wieder nach Hause zu fahren, wenn wir schon mal in der Stadt sind, oder?", fragte sie mich. Sie hatte Recht. Da unsere Wohnung außerhalb der Stadt lag, wäre es wirklich unpraktisch hin und her zu fahren, auch wenn wir Beide am liebesten sofort miteinander intim werden wollten.

"Wir heben uns das für den Abend auf", meinte Serafina dann etwas verführerisch und begann meinen Hals zu küssen. Dabei ließ sie ihre Zunge leicht über meine Halsschlagader gleiten, aber sie schien sich dabei selbst zurück halten zu müssen. Niemand durfte sehen, wie sich unsere Augenfarbe vor Lust veränderten. Überall konnten Jäger sein, also mussten wir vorsichtig sein. Trotzdem genoss ich es in vollen Zügen. "Du bist so fies", motzte ich sie an, als sie mich so reizte und dann plötzlich aufhörte. Sie lachte und erhob sich schließlich von ihr. "Na los, lass uns zu Elena fahren."

Als wir bei Elena ankamen, war sie ganz überrascht und erfreut uns zu sehen und schloss erst mich und dann Serafina fest in ihre Arme.

Danach setzten wir uns gemeinsam an ihren Esstisch und sie machte jedem von uns einen Kaffee und drehte uns ihren legendären Apfelkuchen an. „Es ist so schön, dass ihr mich besuchen kommt. Es ist schon wieder viel zu lange her. Erzählt mal, wie geht es euch so? Lucas, wie geht es so mit deinem, wie habt ihr es genannt? Hybridendasein?", erkundigte sie sich interessiert.

Ich fuhr mir mit der Hand durch mein Haar ehe ich antwortete. Ich wusste nicht so Recht, ob ich ihr von Noahs Schicksal erzählen sollte. Ich denke, dass war etwas zu viel.

„Äh ja, es geht soweit schon. Es ist einfach eine Gewöhnungssache", antwortete ich ihr. Ich wollte ihr keine Angst machen, in dem ich ihr sagte, dass ich Probleme mit meinem Blutdurst hatte. Meine Tante nickte und sah nun zu Serafina. „Und wie geht es dir so Liebes?"

Serafina schien uns gar nicht richtig zugehört zu haben, da sie den Apfelkuchen förmlich hinein spachtelte und sah Elena mit fragendem Blick und vollem Mund an. "Hm?", machte sie und das sah so witzig aus, dass meine Tante und ich herzlich lachen mussten. Etwas verlegen schluckte sie den Inhalt hinunter. "Dürfte ich vielleicht noch ein Stück haben? Das ist echt Oberhammermegalecker", meinte sie.

Meine Tante nickte und stand auf. Dabei strich sie mir liebevoll über den Kopf und drückte mir anschließend auch einen Kuss darauf, ehe sie in die Küche verschwand und noch ein Stück ihres Kuchen für Serafina holte.

"Bitte meine Liebe. Ich hatte dich gefragt, wie es dir geht? Und ich freue mich sehr, dass dir mein Kuchen schmeckt", sagte meine Tante und setzte sich wieder zu uns. "Du scheinst ja ordentlichen Appetit zu haben", scherzte ich etwas und trank lachend von meinem Kaffee.

"Naja, vergiss nicht mein Schatz, wie lange ich auf solche Leckereien verzichten musste! Es ist immer wieder faszinierend für mich wie gut menschliches Essen schmeckt", erinnerte sie mich und wandte sich dann wieder Elena zu, um ihr zu antworten. Ich lachte über Serafinas Aussage leicht und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Sie hatte ja Recht und der Kuchen meiner Tante war aber auch legendär.

Serafina seufzte etwas aus. "Nunja, die letzte Zeit war etwas schwierig. Ich brauche Zeit um mit vielem zurecht zu kommen, aber ich bin auch sehr glücklich, Elena. Lucas macht mich glücklich. Manchmal, kommt mir das Leben das ich nun führe, wie ein Traum vor", gestand sie meiner Tante ehrlich. "Ach Liebes, ich bin jederzeit für dich da, wenn irgendetwas ist", versicherte meine Tante Serafina.

"Das trifft sich gut, weil wir von nun vor haben dich öfters zu Besuchen. Ich hoffe du freust dich darüber", sagte ich zu Elena. Sie wirkte glücklich und bekam ein breites Lächeln. "Oh, das fände ich einfach wundervoll. Ihr seid schließlich meine Familie und ich freue mich zu sehen, dass ihr miteinander so glücklich seid."

Serafina blickte zwischen uns beiden hin und her und wirkte etwas nachdenklich. Irgendetwas ging in ihrem Kopf vor, aber ich wusste nicht was und ich wollte sie das jetzt nicht direkt vor meiner Tante fragen. Schließlich trank Serafina etwas von ihrem Kaffee. Doch dann lächelte sie uns beiden wieder zu und hatte in kurzer Zeit auch schon das zweite Stück Apfelkuchen verputzt. "Und was tut sich so bei dir, Elena?" fragte sie ganz neugierig meine Tante.

Elena lächelte entzückt von Serafinas Frage. Sie hatte mir bereits erzählt, dass sie Serafina sehr ins Herz geschlossen hatte. "Ach, bei mir tut sich gar nichts. Der gewöhnliche Alltag eben", antwortete sie lächelnd. Doch dann kam mir noch ein etwas heikleres Thema und ich wusste nicht, wie es meine Tante aufnehmen würde, doch ich musste es ihr einfach sagen.

"Elena, ich muss dir noch etwas Wichtiges erzählen", fing ich schließlich an und Serafina warf mir einen mitfühlenden Blick zu und verschränkte meine Finger mit ihren. Sie schien bereits zu ahnen, was ich meiner Tante sagen wollte. "Was gibt es den mein Lieber",fragte mich Elena noch lächelnd. Ich schluckte.

"Clary ist noch am Leben, aber...aber sie wurde in einen Vampir verwandelt und ist nicht mehr das Mädchen, dass wir kannten. Sie ist kalt und skrupellos. Sie hatte bei Serafinas ehemaligen Clan gewohnt und war schrecklich eifersüchtig auf Serafina und hat sie angegriffen und wollte sie töten. Wir konnten sie überwältigen und ich musste sie einsperren, bevor sie noch mehr Menschen Schaden zufügen kann. Ich versuche gerade alles, um die alte Clary zurück zu holen, aber ich weiß nicht, ob es jemals klappen wird. Es tut mir leid, dass ich dir erst jetzt davon erzähle", sagte ich zu meiner Tante schließlich gerade aus.

Tränen füllten ihre Augen und ich fühlte mich schlecht, dass ich ihr schon wieder so viel Kummer bereitete. Ich konnte ihr ansehen, dass sie um Beherrschung kämpfte, aber es gelang ihr nicht. "Entschuldigt ihr mich kurz", sagte sie schließlich mit gebrochener Stimme und verließ das Esszimmer.

Ich stützte meinen Kopf in meine Hände. "Vielleicht hätte ich es ihr nicht erzählen sollen", sagte ich bitter zu Serafina.

Cursed Beings - Lost SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt