Cursed Beings - Lost Souls

Kapitel 57

Noah by MusicalGirl200

Nachdem Serafina und Lucas in ihr Schloss, ja in ihr Schloss, gezogen waren, hatten sie mir ihre Wohnung gegeben und da hatte ich nur zu gerne ja gesagt. Eine etwas größere Wohnung war perfekt. So hatten Ruby und ich auch etwas mehr Platz.

Die letzten Wochen war einiges passiert. Lucas trainierte mich fleißig für einen Kampf, was ziemlich hart war. Lucas war ein guter Trainer, aber ich hatte gegen ihn so gut, wie keine Chance. Rubys Tante Aria begann mich auch langsam zu akzeptieren, weil sie eingesehen hatte, dass sie ihrer Nichte nicht vorschreiben konnte, mit wem sie zusammen war und mit wem nicht. Vielleicht konnte ich sie ja irgendwann noch mehr von mir überzeugen. Ich würde mir auf jeden Fall Mühe geben, alleine schon für Ruby. Ich wollte mich mit ihrer Familie gut verstehen.

Heute war auch schon mein Einzug in meine neue Wohnung. Ich hatte Ruby auch für heute Abend eingeladen zu einem romantischen Abend, um mit ihr meinen Einzug zu feiern. Ich hatte da eine kleine Überraschung und hoffte, dass sie ihr gefallen würde. Ich würde erst ein romantisches Dinner zaubern und dann würde ich ihr die Überraschung geben. Oh, ich war ja schon so aufgeregt.

Doch als ich zwei viel zu hoch gestapelte Kartons trug, rannte ich dadurch aus Versehen in jemanden hinein. Allerdings fing dieser jemand meine Kartons gerade noch auf, bevor sie den Boden berührten. "Oh Mann, sorry. Ich hatte mir wohl zu viel aufgestapelt", entschudligte ich mich und der fremde Typ stellte die Kartons auf dem Boden. Er hatte kurzes, braunes Haar und braune Augen und grinste amüsiert. Irgendwie vernahm ich bei ihm einen Geruch von Feuer? Wieso roch der Typ nach Feuer? Hatte der ein Feuer Parfum, oder was?

"Hey, kein Ding, ist ja nichts passiert. Ich bin Liam, ich bin hier gerade neu eingezogen", entgegnete er und hielt mir seine Hand entgegen. Etwas skeptisch schüttelte ich seine Hand. "Ich bin Noah. Ich ziehe auch gerade hier ein. In die große Wohnung im obersten Stock", erzählte ich ihm, aber aus irgendeinem Grund kam mir dieser Liam seltsam vor.

Liam nickte. "Cool, ich wohne genau in der Wohnung unter dir", sagte er zu mir und irgendwie wurde mir dieses Gespräch immer unangenehmer und dieser Geruch nach Feuer machte mich noch wahnsinnig, weil ich nicht wusste, was er zu bedeuten hatte. Dann steckte Liam seine Hände in die Hosentasche. "Na gut, ich packe es dann mal. Ich muss noch in die Stadt Gardinen kaufen. Aber man sieht sich bestimmt, wo wir ja nun Beide hier wohnen", verabschiedete er sich und und winkte mir nochmal zu, eher er ging.

Ich beobachtete ihn genau, wie er über die Straße Richtung Straßenbahn lief. Ich wusste nicht wieso, aber ich hatte das Gefühl irgendetwas stimmte mit dem Typen nicht. Er war zu auffällig unauffälig gewesen. Ja, das war wieder einmal meine Noah Logik. Doch vor allem seit ich ein Hybrid war, war ich einfach zu skeptisch. Also zog ich mein Handy raus und versuchte Lucas zu erreichen, doch er ging nicht dran. Dann versuchte ich es bei Serafina und war froh, als sie abhob.

"Hey Noah. Wie fühlst du dich in deiner neuen Wohnung? Ich hoffe du verläufst dich nicht", scherzte Serafina ein wenig, als sie sich meldete und es hörte sich an, als würde sie irgendeinen Schrank einräumen oder so.

"Äh, nein. Die neue Wohnung ist einfach nur super und ich habe sie auch fast schon eingeräumt, aber hier ist auch so ein komischer Typ eingezogen. Er heißt Liam und riecht total nach Feuer. So etwas habe ich noch nie gerochen. Ich habe das Gefühl irgendetwas stimmt mit dem Typen nicht Serafina. Deshalb habe ich auch angerufen", erzählte ich ihr ganz beunruhigt und kratzte mich am Kopf.

"Feuer?" fragte sie skeptisch nach. "Denkst du, er ist kein Mensch? Hast du einen Herzschlag gehört?", fragte sie gleich weiter nach. Wahrscheinlich dachte sie daran, dass er ein Jäger war, aber ich war mir nicht sicher. "Hör zu, Noah. Du musst sehr vorsichtig sein. Du darfst unter keinen Umständen irgendetwas tun, was auf deine Übernatürlichkeit hinweist. Nichts. Verstanden? Ich sag Lucas bescheid und dann kommen wir sofort vorbei!", wies sie mich an.

Ich nickte, obwohl ich wusste, dass Serafina das nicht sehen konnte. Aber heute war es wirklich schlecht, dass sie vorbei kommen wollten. Ich hatte doch einen Abend mit Ruby geplant und in zwei Stunden kam sie doch schon. "Er hat einen Herzschlag, aber es ist trotzdem seltsam. Ich wollte euch einfach gleich Bescheid geben. Ich bin auch ganz vorsichtig. Aber könnt ihr vielleicht auch morgen Nachmittag oder so kommen? Ich habe einen romantischen Abend mit Ruby geplant und ich willl ihr unter keinen Umständen absagen. Wir wollten meinen Einzug feiern und ich habe auch eine Überraschung für sie", erklärte ich Serafina eindringlich. Ich wollte diesen Abend mit Ruby genießen.

Serafina seufzte einmal durch und schien sich irgendwo hinzusetzen. "Na gut, wir kommen morgen. Versprich aber das du gut aufpassen wirst, und wenn nur eine Kleinigkeit vor fällt, rufst du sofort an, ok?", sagte sie besorgt. Ich versicherte ihr, dass ich vorsichtig sein würde und dann verabschiedeten wir uns auch schon.

Ich warf nochmal einen Blick auf meine Uhr. Ok, jetzt wurde es höchste Zeit das Essen für Ruby vorzubereiten. Ich hoffte, aber inständig, dass ich mit diesem Liam falsch lag und er nur ein Mensch mit Feuer Parfum war, aber ich hatte so eine Ahnung, dass da bestimmt etwas dran war. Wann lief bei uns schon mal was normal?

Ich räumte in Rekordzeit meine letzten Sachen in meine Wohnung und dann stand ich auch schon in der Küche, um ein köstliches Hühnchen mit Kartoffelecken zu machen. Das war ein Rezept meiner Mum und ich hoffte, dass ich es einigermaßen hinbekam. Für Ruby sollte heute Abend alles perfekt sein.

Ich deckte den Esstisch und stellte in die Mitte zwei Kerzen und eine wunderschöne Rose. Danach zog ich mich noch um und betrachtete mich danach im Spiegel. Ich hatte mir ein schwarzes Hemd angezogen und eine dunkelblaue Jeans. Mein Haar hatte ich etwas gestylt und dann hörte ich es piepen und eilte in die Küche.

Fast hätte ich es verpennt das Hühnchen raus zu tun. Schnell schaltete ich den Offen aus und holte das Hühnchen raus. Danach lief ich mit meiner unglaublichen Geschwindigkeit ins Esszimmer und schaltete mein Radio etwas an, mit romantischer Musik. Danach sah ich mich nochmal um. Alles sah perfekt aus.

Dann holte ich einen Schlüssel aus meiner Hosentasche und betrachtete ich ihn lächelnd. Ich war schon ganz aufgeregt, wie Ruby reagieren würde, wenn ich ihr den Zweitschlüssel für meine Wohnung geben würde. Das war ein großer Schritt für mich, aber ich war bereit ihn mit ihr zu gehen. Mit wem sonst, wenn nicht mit Ruby?

Dann klingelte es auch schon an der Tür und ich konnte Rubys aufgeregten Herzschlag bis hier hören und schmunzelte. Ich holte tief Luft. "Ok Noah, das wird ein unvergesslicher Abend", flüsterte ich mir leise zu und öffnete die Tür, um sie rein zu lassen.