Lucas by MusicalGirl200
Als plötzlich alle Gläser und Flaschen explodierten und die Scherben in alle Richtungen flogen, lehnte ich mich schützend vor Serafina und fing ein einige Scherben ab, indem sie in meinem Rücken landeten. Es stach kurz etwas, aber dann ging es wieder. "Was zum Teufel war das gewesen?", verlangte ich eine Erklärung, nachdem ich mich versichert hatte, dass es Serafina gut ging.
Wütend blickte ich zu meinem allerbesten Freund, der offensichtlich etwas geheim zu halten schien. "Was hat Ruby damit gemeint, du solltest es uns sagen? Na los Noah, raus mit der Sprache", forderte ich ihn nun etwas grob auf. Immerhin war Serafina gerade fast verletzt worden und ihre Heilkräfte funktionierten doch nicht mehr allzu gut wie früher. Außerdem hasste ich es, wenn man mich anlog und wenn es dazu auch noch mein bester Freund, mein Bruder war, machte es das gleich noch viel schlimmer.
"Ruby ist eine Hexe. Ok, nun zufrieden?", gab Noah nun endlich zu, was los war. Eine Hexe? Ich sah erst irritiert zu Ruby und dann wieder zu meinem besten Freund. "Wie lange weißt du das schon?", wollte ich von ihm wissen. Doch Noah schwieg und senkte beschämt den Kopf.
"Es tut mir leid, dass wollte ich nicht. Wirklich", murmelte Ruby und sah in die entsetzten Gesichter von uns vier, da wir nun ihr Geheimnis wussten. "Ich habe es mir gleich gedacht", meinte Liam. Er hatte es also die ganze Zeit geahnt? Aber naja, er kannte schließlich auch Hexen.
Doch als ich Noah so anging, musste sich Ruby einfach einmischen und ergriff das Wort. "Ich habe Noah das Versprechen abgenommen es niemanden zu erzählen. Und er ist nun mal ein guter Kerl der das hält was er verspricht. Wenn du auf jemanden wütend sein willst, dann auf mich. Weil er mich schützen wollte, hat er nichts gesagt. Bitte sei ihm nicht böse, Lucas",versuchte sie einen Streit zwischen Noah und mir zu verhindern.
Dafür war es allerdings zu spät. "Lucas, bitte. Du musst ruhig bleiben. Sie haben es nicht böse gemeint", versuchte auch Serafina mein Temperament zu besänfitgen, aber ihre Worte hatten gerade keine Wirkung auf mich. Die Enttäuschung war viel zu groß.
Alle sagten mir, ich sollte ruhig bleiben, aber ich konnte es einfach nicht. Meine Augen begannen orange zu glühen. Ich fühlte mich von meinem besten Freund, nein meinem Bruder verraten. Ich hatte ihm immer alles erzählt, war es noch so ein großes Geheimniss. Wir hatten uns gechworen, nie dem Anderen etwas zu verschweigen. Außerdem war das gefährlich gewesen. Es hätte sonst was passieren können.
"Ich kann es einfach nicht glauben. Mein alllerbester Freund hat mich die ganze Zeit über angelogen. Ich hatte dir jedes verdammte Geheimnis anvertraut und damit meine ich auch wirklich jedes. Wir hatten uns versprochen niemals etwas dem Anderen zu verschweigen. Ich bin enttäuscht und verletzt", sagte ich zu Noah ehrlich und kämpfte um Beherrschung.
"Lucas", versuchte Serafina an mich zu apellieren, doch ich schüttelte den Kopf. "Nein Serafina! Noah hätte schon viel früher etwas sagen sollen. Wir sind hier schließlich alle übernatürliche Wesen. Was wäre daran so schlimm gewesen es früher zu erfahren?"
Meine Augen wollten gar nicht mehr aufhören zu glühen und Noah wurde in seinem Stuhl immer kleiner und traute sich gar nicht mehr seinen Kopf zu heben. Er wusste ganz genau, dass er Scheiße gebaut hatte. Aber jetzt war es auch zu spät. Nun sah ich wieder zu Ruby. "Lass mich raten, du wusstest über uns bereits früher Bescheid habe ich Recht?" Ruby erwiderte darauf nichts und senkte den Kopf. Das sagte alles.
"Das hätte ich wirklich nicht von dir gedacht Noah", flüsterte ich leise. Dann stand ich vom Tisch auf und ging Richtung Tür, doch Serafina eilte mir hinterher. "Lucas, warte! Wo willst du hin? Gehe bitte jetzt nicht!", flehte sie mich an und eilte mir immer weiter hinterher. Ich war unendlich wütend und ich wollte jetzt einfach nur weg von hier und alleine sein. Ich wusste in meinem Zustand sollte ich das nicht, aber ich konnte nicht anders. Ich knurrte Serafina regelrecht an und sie erschrak sich vor mir.
Ich lief schnell weiter, doch sie ließ nicht locker. "Lucas! Keine Familie ist perfekt, komm zurück damit wir das klären können!", rief sie mir noch nach. Doch sie war zu langsam und dann war ich auch schon weg. Ich konnte aus der Entfernung noch sehen, wie Liam und zu ihr ans Haupttor eilten, doch dann rannte ich mit meiner Geschwindigkeit davon.
_______________________________Noah by MusicalGirl200
Eine Träne rann über meine Wange, doch ich wischte sie schnell wieder weg. "Ich habe unsere Freundschaft zerstört. Er wird mir das niemals verzeihen", sagte ich leise zu Ruby. Dann kamen auch schon wieder Serafina, Seth und Liam herein. Doch von Lucas fehlte jede Spur.
"Ist er weg?", fragte ich Serafina bitter, woraufhin sie traurig nickte und sich setzte. Sie wischte ihre Tränen weg und holte tief Luft. Ihr Gesicht war voller Sorge erfüllt. Was für ein tolles Essen! So hatte ich mir das definitiv nicht vorgestellt. "Er wird sich schon wieder einkriegen, oder?", versuchte Liam uns alle aufzubauen. Doch ich wusste nicht, ob sich das so schnell wieder legen würde. Ich hatte ihn verletzt und dadurch war nun auch Serafina verletzt, weil Lucas einfach abgehauen war.
"Sollen wir ihn suchen gehen?", boten sich Seth und Ryder nun Serafina an. Wenn Lucas etwas zustieß war das alleine meine Schuld. Serafina nickte auf Ryders und Seths Frage hin. "Seit aber vorsichtig. Auch für euch ist es da draußen gefährlich", sagte sie noch zu den Beiden. Die beiden Wölfe nickten und verließen anschließend das Schloss.
Ich konnte Ruby ansehen, dass sie sich für dieses Fiasko verantwortlich fühlte. Doch so war es nicht. Es war ganz alleine meine Schuld, nicht ihre. Ich hätte einfach früher mit ihr sprechen sollen, dass ich es gerne meinen Freunden hätte sagen wollen, dass sie eine Hexe war. Sie hätte doch niemals nein gesagt. "Es tut mir so leid, Noah. Ich sollte lieber gehen. Das alles ist nur meine Schuld", meinte sie traurig. Ich schüttelte auf Rubys Worte meinen Kopf. "Nein, bitte bleib. Es ist nicht deine Schuld. Ich brauche dich jetzt an meiner Seite. Ich hätte einfach schon viel früher mit Lucas reden sollen."
Nun wandte ich mich an Serafina, die sich große Sorgen um Lucas machte, genau wie ich. "Es tut mir leid Serafina. Ich hatte nicht gewollt, dass das Essen so verläuft", entschuldigte ich mich bei ihr. Ich betete innerlich, dass Seth und Ryder Lucas finden konnten. Ich musste das wieder gut machen und ich wollte nicht meinen besten Freund verlieren. Es war gefährlich da draußen und so wie er drauf war, konnte alles mögliche passieren. Es war einfach alles meine Schuld.
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Cursed Beings - Lost Souls
FantasyCursed Beings - Lost Souls Fortsetzung von Cursed Beings - A supernatural love -------------------- Pascal ist besiegt. Doch die Gefahr ist noch lange nicht vorbei. Der Vampirclan ist immer noch darauf aus Serafina zu holen und das Werwolfsrudel a...