Kapitel 13

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Serafina by LuanaWhite

Als ich meine Augen öffnete und ich mich zu Lucas drehen wollte um mich an ihm zu kuscheln, fand ich das Bett leer vor.
Nein, bitte sag nicht du bist wieder weg. Ich dachte wir könnten wenigstens noch den Morgen zusammen verbringen.

Enttäuschung machte sich in mir breit und ich stand traurig auf. Jedoch sah ich auf dem Fußboden neben dem Bett Lucas Jeanshose liegen. Also war er noch da?
Ich schnappte mir vom Kleiderschrank meinen dünnen Morgenmantel den ich mir neu gekauft hatte, ebenso wie etliche Klamotten für Lucas und mich, zog ihn mir über und ging leise auf Zehenspitzen hinaus.

Im Wohnzimmer war niemand weit und breit zu sehen aber ich hörte Geräusche aus der Küche. Langsam schlich ich weiter durch die Wohnung und entdeckte Lucas dann tatsächlich wie er vor dem Herd stand, Kopfhörer im Ohr und nickte zur Musik mit. Ich musste lächeln und lehnte mich an den Türrahmen um ihn etwas zu beobachten.

Als er mich bemerkte, schien er sich etwas erschreckt zu haben. Was mich etwas wunderte, denn seine Sinne funktionierten um einiges besser wie meine.
"Guten Morgen, Baby." begrüßte er mich lächelnd und zog sich die Kopfhörer aus den Ohren.

"Guten Morgen, mein Schatz. Was kochst du denn da leckeres? Das riecht ja echt himmlisch." meinte ich strahlend und setzte mich auf einen der Barhocker an der Kücheninsel.

Lucas grinste frech und stellte mir einen Teller mit Pancakes hin.
"Ich koche das, was ich als einziges beherrsche. Nämlich Pancakes. Ich bin leider sonst echt eine Niete im Kochen und Backen und auch sonst was." gestand er mir. Ich lachte etwas und teilte ihm mit dass das ja nicht schlimm wäre. Im Prinzip bräuchten wir ja nur Blut zum Überleben, aber jetzt da ich auch wieder menschliches Essen schmecken konnte, wollte ich darauf wirklich nicht verzichten.

Er holte dann noch zwei Tassen Kaffee für uns und setzte sich neben mich ehe wir zu essen begannen.
"Guten Appetit."

"Wow, also das kannst du ruhig jeden Morgen machen." meinte ich nachdem ich den ersten Bissen nahm. Es war wie ein Orgasmus für meine Zunge. So lecker!
Ich schaufelte meinen Teller relativ schnell leer und auch den Kaffee leerte ich in ein paar schnellen Zügen.

"Wie fühlst du dich? Konntest du noch etwas schlafen?" erkundigte sich Lucas dann. Es war fast wie ein Traum, wie wir hier gemeinsam wie ein normales Paar zusammen saßen und frühstückten. Es wirkte fast schon zu normal um wahr zu sein.

"Danke mein Schatz, einfach herrlich so ein Frühstück." schwärmte ich. Bei seiner Frage allerdings nickte ich und küsste seine Wange.
"Ja, ich konnte noch schlafen. Und du? Tut mir übrigens leid das ich dich geweckt hatte." sagte ich. Lucas schüttelte amüsiert mit seinen Kopf und fuhr mit seinen Daumen über meine Lippen und leckte ihn dann noch selbst ab.

"Wenn ich dich in meinen Armen halte, kann ich immer schlafen. Ich habe mir überlegt ein paar Blutkonserven für uns zu besorgen. Ich glaube das schadet nie." erzählte er mir und ich nickte. Danach stand Lucas auf und reichte mir einen weiteren Teller Pancakes. Gut, dass er so viele gemacht hatte.

Lucas beobachtete mich lächelnd, während ich genüsslich aß.
"Was ist?" fragte ich etwas verlegen und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Lucas zuckte mit den Schultern und grinste mich weiter an.

"Nichts, ich sehe dich einfach nur gerne an. Das ist alles. Weißt du eigentlich, dass Noah ein Mädchen in der Bibliothek kennen gelernt hat?"
Überrascht zog ich meine Brauen nach oben und Lucas lachte leicht.
"Ja, aber er hat nicht mehr gesagt. Er macht ganz auf geheimnisvoll. Ich freue mich, wenn Noah endlich mal Glück mit Mädchen hat." meinte Lucas und holte sich noch etwas Kaffee.

"Ich würde mich auch für ihn freuen wenn er jemanden kennen lernt. Aber er wird schon mehr erzählen wenn er soweit ist. Er hat mir erzählt dass er sich mit Mädchen etwas schwer tut also versuch ihn nicht zu sehr auszuquetschen, ja?" entgegnete ich Lucas und stand auf um das Geschirr in die Spülmaschine zu räumen.

Lucas kam auf mich zu und legte von hinten seine Arme um mich. Er begann meinen Nacken zu küssen und ich lehnte mich genießend an ihn. Er grinste und legte seinen Kopf auf meine Schulter.
"Ich werde Noah nicht ausquetschen. Ich helfe ihn höchstens ein bisschen lockerer bei Mädchen zu werden. Glaub mir, ich weiß, wie er sich anstellt. Ich habe es live erlebt Baby."

Als Lucas das über Noah sagte, rollte ich nur etwas mit den Augen. Er schien nicht ganz verstehen zu können worauf ich hinaus wollte, aber ich ließ es dann einfach gut sein.

"Wollen wir noch gemeinsam duschen gehen? Danach sollte ich hier mal sauber machen, unsere Gäste haben gestern ne ganz schöne Sauerei hinterlassen." scherzte ich ein wenig.
"Wann musst du eigentlich los?" fragte ich vorsichtig. Auch wenn ich wollte dass Lucas seine Tage mit mir verbrachte, so war es aber auch nicht gut sich der Wahrheit zu entschließen. Und die Wahrheit war, dass er der Alpha eines Werwolfrudels war und ihnen gegenüber verpflichtet. Und dieses Rudel machte ihm das Leben auch ganz schön schwer.

Lucas sog tief meinen Duft ein.
"Ich hätte nichts gegen eine gemeinsame Dusche, aber danach muss ich dann leider los, obwohl ich viel lieber bei dir bleiben würde." schnurrte er und richtete sich wieder etwas auf, nachdem er mir noch einen Kuss auf die Wange gab. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn verführerisch aus meinen grünen Augen an.
"Ich liebe deine Augen." sagte er verträumt, legte seine Hand an meine Wange und lehnte sich vor um mich zu küssen.

Bei dem Kuss legte ich meine Arme um seinen Hals und genoss es. Doch als er dabei war mich gegen die Küche zu drücken und den Morgenmantel aufzumachen, löste ich mich von ihm und grinste.
"Ganz ruhig, Casanova. Wir gehen nur kurz duschen. Sonst kommst du heute wirklich nicht weg von mir." lachte ich und Lucas seufzte grinsend. Er wusste ich hatte recht.

"Aber wie soll ich das denn aushalten?" fragte er mich und folgte mir, als ich Richtung Bad ging.

"Übe dich in Kontrolle, mein Schatz. Denkst du für mich ist das leicht?" argumtierte ich lächelnd und ließ den Morgenmantel zu Boden fallen ehe ich in die Dusche stieg und das Wasser anstellte.

Nachdem sich Lucas nun auch seinen Klamotten entledigt hatte, kam er zu mir rein und sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Aber dann schloss er einfach nur die Augen und ließ das Wasser auf sich nieder prasseln. Verwirrt blickte ich zu ihm auf.
"Was wird das?" fragte ich amüsiert.

"Du hast gesagt, ich soll mich in Kontrolle üben. Also lasse ich meine Augen geschlossen, damit mich dein Anblick nicht verführt." antwortete mein Liebster und ich lachte leise auf.

Langsam legte ich von hinten meine Arme um Lucas muskulösen Körper. Er drehte sich grinsend zu mir um und öffnete seine Augen. Dann lehnte er sich etwas zu mir hinab und küssten mich, wobei ich deutlich merkte wie er mit sich kämpfte. Und auch ich tat mir schwer meinen nackten Körper nicht an seinen zu schmiegen.
"Ich liebe dich und du versprichst mir, dass wir die heiße Zeit in der Dusche nachholen?" fragte er und ich lachte wieder etwas.

Es amüsierte mich wirklich wie schwer sich Lucas tat jetzt nicht über mich herzufallen. Welche Frau wünscht sich denn nicht von dem Mann den sie liebte derart begehrt zu werden? Und mir selbst ging es natürlich nicht anders. Allein schon unser Haut die sich berührte, unser Kuss, machte mich innerlich wahnsinnig. Aber langsam mussten wir wirklich unsere Kontrolle in den Griff bekommen. Auch ich.

"Wir haben die Ewigkeit Zeit, mein Schatz. Aber sei dir sicher, wenn du heute Abend nach Hause kommst, erwartet dich was ganz heißes." hauchte ich ihm zu und lachte in mich hinein. Es war so ungewohnt von einem gemeinsamen zu Hause zu sprechen. Es war zu schön um wahr zu sein. Lucas und ich küssten uns ein weiteres Mal, ehe wir begannen uns richtig zu duschen. Dabei drehten wir uns Rücken an Rücken um es uns so etwas leichter zu machen.

"Ach, scheiß drauf." meinte ich dann plötzlich, drehte mich schlagartig um und sprang auf ihn, meine Arme um seinen Hals und meine Beine um seine Hüfte. Ich küsste Lucas wild und er taumelte etwas zurück. Er lehnte sich gegen die kalte Wand während er meinen Körper fest an sich drückte und ich meine Küsse an seinen Hals wandern ließ und ihn dann knurrend biss. Unter dem Wasser, dass von oben auf uns nieder prasselte, begann ich gierig sein Blut zu trinken und presste meine Körpermitte gegen seine. Ich wollte ihn und hatte eindeutig meine Kontrolle verloren.

Cursed Beings - Lost SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt