Kapitel 10

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Lucas by MusicalGirl200

Zwei Wochen waren nun seit meiner Verwanldung in diesen seltsamen Hybriden vergangen und es ging seit dem für mich wirklich drunter und drüber. Als mein Rudel davon erfuhr, hatten sie es nicht gerade gut aufgenommen. Sie sahen es nicht gerne, dass ihr Alpha nun auch noch zum Teil ein Vampir war. Es wurde dadurch immer schwerer sich bei ihnen zu behaupten. Sie hatten einfach mit meinem neuen Wesen große Probleme.

Wenn ich bei Serafina war, trainierten wir gemeinsam meinen Blutdurst und erstaunlicherweise gelang mir das sogar ziemlich gut, besser als jedem gewöhnlichen Vampir und die beste Nachricht war, dass mein Blut Serafina vollständig von dem Werwolfgift geheilt hatte. Leider wusste wir sonst über mich noch nicht wirklich mehr. Noah war mit seinen Recherchen noch nicht weiter gekommen, aber er war immer noch nicht bereit aufzugeben. Scheinbar hatte es so etwas wie mich tatsächlich noch nie gegeben.

Doch heute war ein Tag, dem ich mit gemischten Gefühlen entgegen sah. Heute war mein Geburtstag. Ich hatte Serafina bewusste davon nichts erzählt, weil ich wirklich keine Lust hatte zu feiern und ich hatte auch Noah gebeten dicht zu halten. Ich hoffte wirklich sehr, dass er meinen Wunsch respektierte und bis jetzt hatte Serafina dergleichen noch nichts erwähnt.

Wir saßen nun in der Straßenbahn und hielten Händchen, während ich mich ganz nervös umschaute. Serafina hatte gemeint, sie müsste dringend zu einem Termin und ich sollte sie dahin begleiten und mir war es dabei wichtig auf ihre Sicherheit zu achten. "Wo fahren wir hin, Serafina?", fragte ich sie ungeduldig.

"Ich habe einen Termin. Habe ich dir doch schon gesagt. Und da überall in der Stadt Vampire lauern könnten, musst du mich begleiten. Diesen Fehler wie damals, begehe ich nicht nochmal. Also, atme tief durch und entspanne dich", entgegnete sie bloß und ich sah wieder durch die Scheibe nach draußen.

Als Serafina gemeint hatte, wir würden etwas zusammen unternehmen, hatte ich eigentlich an etwas anderes gedacht, als sie durch die halbe Stadt zu begleiten. Constantins Leute waren immer noch hinter ihr her, also mussten wir ständig auf der Hut sein. "Was ist das denn für ein Termin? Ich dachte, wir würden etwas Zeit zu zweit genießen?", hakte ich erneut nach und hoffte, dass sie auch die Anspielung verstand.

Serafina schmunzelte etwas und küsste zärtlich meine Wange. Sie schien genau zu wissen, was ich meinte. Natürlich war es vollkommen ok, wenn wir keinen Sex hatten, aber trotzdem hätte ich einfach gerne etwas Zeit mit ihr alleine verbracht, wo wir uns in letzter Zeit sowieso nur so wenig gesehen hatten. "Wir treffen uns mit einem Verleger. Ich bin mit meinen neuen Buch fertig und möchte es gerne richtig als Buch heraus bringen, nicht nur als E-book. Ich hoffe das klappt." Serafina hatte mir schon erzählt, dass sie sich in Zukunft wieder mehr um ihre Bücher kümmern wollen würde, aber warum hatte das gerade heute sein müssen?

An irgendeiner Station stiegen wir schließlich aus. Inzwischen waren wir ein wenig außerhalb von Broken Hills, an einem kleinen Vorort am Rande des Waldes. Hier wirkte es sehr ruhig und auch wirklich angenehem. Aber niemals trafen wir hier einen Verlegen. Das konnte sie mir nicht weiß machen. Schließlich kamen wir an einen kleinen Wohnblock an und fuhren dort mit einem Aufzug ins oberste Stockwerk. Dann führte mich Serafina zu einer Wohnungstür. "Serafina, hier wartet bestimmt kein Verleger auf uns, habe ich recht?" Sie nickte breit lächelnd auf meine Frage und hielt einen kleinen Schlüssel hoch. "Wilkommen zu Hause, mein Schatz."

Ich riss meine Augen weit auf. Ich konnte es gar nicht glauben. Serafina hatte uns eine Wohnung besorgt? Ich küsste sie innig, da es mir einfach die Sprache verschlagen hatte. Als ich die Tür aufsperrte und öffnete, hörte man sofort ein lautes "HAPPY BIRTHDAY!"

Noah war da, meine Tante Elena, und einige Leute, die ich noch aus meiner Zeit an der Uni kannte. Ich hatte meine alten Unifreunde schon ewig nicht mehr gesehen. Bestimmt hatte Noah ihr bei all dem geholfen. Alle strahlten mir freudig entgegen. In der Wohnung war alles mit Luftballons und Girlanden geschmückt und auf einem Tisch stand eine große Geburtstagstorte. Auch unsere Sachen aus dem Hotel konnte ich bereits entdecken und bestimmt hatte Serafina bereits im Geheimen im Hotel ausgecheckt.

Ewartungsvoll schaute Serafina zu mir. "Alles Gute zum Geburtstag, mein Schatz", hauchte sie mir leise zu. Mir blieb immer noch der Mund von all dem offen stehen. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Serafina hatte eine Wohnung für uns gefunden und eine Geburtstagsparty organisiert. Eigentlich hatte ich nicht meinen Geburtstag feiern wollen, aber nachdem sich Serafina so eine Mühe gemacht hatte und auch noch meine Tante und alte Freunde aus der Uni eingeladen hatte, wollte ich nicht so sein.

Ich strahlte Serafina an und zog sie an mich. "Danke Baby",sagte ich zur ihr schmunzelnd und drückte ihr einen dicken Kuss auf die Lippen. Danach löste ich mich von ihr und sah ihr tief in die Augen. "Noah hat gepetzt, habe ich nicht Recht?", fragte ich sie grinsend. Sie nickte schuldbewusst. "Typisch Noah", sagte ich kopfschüttelnd und gab Serafina gleich noch einen Kuss, ehe wir uns unter die Menschen mischten.

Als erstes stürmte meine Tante auf mich zu und umarmte mich fest. "Alles, alles Liebe zum Geburtstag Lucas", gratulierte sie mir und Serafina strahlte neben mir. "Danke Tante", bedankte ich mich bei mir und löste mich wieder von ihr, da mir das Rauschen ihres Blutes etwas zu sehr in die Ohren gestiegen war. Auch wenn ich soweit gut die Kontrolle hatte, war ich immer noch auch ein frischer Vampir. "Wie geht es euch beiden sonst so? Eure Wohnung ist wirklich wunderschön?", erkundigte sich meine Tante. Ich wollte gerade etwas erwidern, als Serafina für mich das Wort ergriff.

"Ach uns geht's gut, der übliche Wahnsinn. Aber heute lassen wir das mal beiseite und feiern. Das haben wir uns verdient", sagte Serafina und Elena und ich lächelten. Da kamen auch schon meine alte Freunde und Noah, und nahmen mich in Beschlag.

Ich versteifte mich etwas, als ich das Rauschen ihres Blutes hörte. "Ruhig atmen, du schaffst das", sagte Serafina so leise, dass es für Menschen nicht hörbar war, aber ich nahm sie sehr wohl war und lächelte ihr unsicher zu. Dann wandte sie sich wieder an Elena und begann sich mit ihr zu unterhalten.

Ich umarmte meine alten Freunden und bedankte mich bei ihnen, dass sie gekommen waren. Auch wenn es böse klang, war ich jedoch froh, als sie sich wieder von mir entfernten. Es waren einfach zu viele Menschen auf einmal und auch somit zu viele Blutquellen in meiner Nähe. Doch dann kam Noah auf mich zu und umarmte mich fest. "Happy Birthday to you, happy birthday to you, happy birthday lieber Lucas, happy birthday to you", sang er und ich löste mich wieder lachend von ihm. "Du bist so ein Idiot, aber ich liebe dich Kumpel danke. Auch wenn ich dir den Kopf dafür abreißen könnte, dass du Serafina von meinem Geburtstag erzählt hast."

Noah setzte ein unschuldiges Lächeln auf und zwinkerte Serafina kurz zu. "Dein Geburtstag gehört gefeiert", er senkte seine Stimme, "Auch wenn du nicht älter wirst. Aber ohne Serafina hätte ich dich nie dazu bekommen zu feiern. Diese Ablenkung tut uns allen glaube ich gut und sieh dir mal diese tolle Wohnung an. Das alles hat dein tolles Mädchen organisiert", erzählte mir Noah begeistert.

Ich sah mit einem verliebten Lächeln zu meinem Mädchen, wie sie sich angeregt mit Elena unterhielt. Die Beiden verstanden sich immer besser und das machte mich glücklich. Diese Feier war wirklich wunderbar und ich wollte mich dafür richtig bedanken. Also räusperte ich mich etwas lauter. Alle sahen zu mir und Noah schaltete die Musik aus. Auch Serafina sah mich nun mit großen Augen an.

"Ich möchte euch allen herzlich danken, dass ihr für meinen Geburtstag hierher gekommen seid. Eigentlich hatte ich meinen Geburtstag nicht feiern wollen, aber ich bin Serafina, meiner wundervollen Freundin dankbar, dass sie das selbst in die Hand genommen hatte", ich machte eine Pause und sah nun direkt zu Serafina. "Meine liebe Serafina, ich danke dir so sehr, dass du in mein Leben getreten bist. Du hast mir aus der schwierigsten Phase meines Leben geholfen und dafür werde ich dir für immer dankbar sein. Du machst mich zum glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt und ich kann es kaum noch erwarten mit dir in dieser wunderschönen Wohnung zusammen zu leben. Ich liebe dich", endete ich meine Rede.

Serafina kam auf mich zugelaufen und legte ihre Arme um meinen Hals, ehe wir uns wieder küssten und uns all unsere Freunde und Familie applaudierten. Könnte unser Leben doch immer nur so einfach sein.

Cursed Beings - Lost SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt