Ruby by LuanaWhite
Die Nächte verbrachte ich fast ausschließlich bei Noah. Es gab immer öfter Situationen wo diese neue Magie in mir ausbrechen wollte und nur dank meines süßen Hybriden schaffte ich es sie unter Kontrolle zu halten. Er trank wie versprochen mein Blut regelmäßig sodass er kaum mehr auf Blutbeutel zurückgreifen musste. Am Morgen fuhren wir dann zusammen zur Uni und meine freien Stunden verbrachte ich mit der Zeit meines Hexenstudiums, dass jetzt ohnehin oberste Priorität hatte.
Meine Tante begann Noah immer mehr ins Herz zu schließen. Hin und wieder lud sie ihm zum Abendessen ein, und je öfter sie sich sahen und sich gegenseitig kennen lernten, umso besser schienen sie miteinander auszukommen.
Auch wenn meine Tante der Überzeugung war, dass diese gewaltige Magie nicht für mich bestimmt war, so hatte ich sie nun und ich musste lernen mit ihr zu leben. Ich war sicher, irgendwann würde ich es schaffen mein inneres Gleichgewicht wieder zu finden.
Heute Abend aber waren wir weder bei meiner Tante, noch in Noahs Wohnung. Heute war der Tag gekommen, an dem wir einen überaus wichtigen Schritt gehen wollten. Denn Noah hatte mir erzählt, dass Lucas und Serafina nun ihr eigenes Rudel von übernatürlichen Wesen gegründet hatten. Und es war an der Zeit dass sie mich kennen lernten und erfuhren was ich war. Noah trug dieses Geheimnis schon viel zu lange mit sich rum. Und welche Gruppe übernatürlicher Wesen bräuchte nicht eine Hexe? Naja, zumindest hoffte ich dass sie mich dabei haben wollten.
Als ich neben Noah im Auto saß und wir in Richtung des Schlosses fuhren, war mein Freund total still. Er hatte Angst was sein bester Freund und Bruder dazu sagen würde, dass er ihm so lange mein Wesen verschwiegen hatte. Und es tat mir leid, dass er das nur wegen mir in Kauf genommen hatte. Aber heute würde nun endlich die Wahrheit ans Licht kommen.
"Es wird bestimmt alles gut, Tiger. Er wird es bestimmt verstehen." versuchte ich Noah zu beruhigen.
"Oh mein Engel, ich hoffe das wirklich, aber ich glaube leider, dass Lucas mir das niemals verzeihen wird und ich kann ihn auch verstehen. Er hat mir alles aus seinem Leben anvertraut und ich habe ihm das schon so lange Zeit verschwiegen", entgegnete er mir bitter. Ja, es stimmte. Wir hätten diesen Schritt viel früher gehen müssen, aber jetzt war es zu spät.
"Er wird dir verzeihen, wenn er dich liebt. Und nach allem was du von ihm erzählt hast, bin ich der Überzeugung das er das auch tut." versuchte ich Noah weiter Mut zu machen. Ich verstand dass er Angst vor heute hatte, genauso hatte auch ich Angst.
Angst davor, dass mich seine Freunde nicht mögen würden, oder das was ich war. Bis auf Noah hatte ich bisher nie jemanden verraten dass ich eine Hexe war, und nun würden wir es gleich mehreren Leuten erzählen. Und was, wenn Lucas mir die Schuld gäbe, dass Noah nicht die Wahrheit erzählt hatte? Eigentlich war ich das ja auch und ich würde verstehen wenn sie mich in ihrem Kreis nicht haben wollen würden. Aber ich wollte niemals zwischen ihm und seinen Freunden stehen.
Wir parkten vor dem Schloss und als wir hinein gingen, staunte ich wirklich gewaltig. Wie war es wohl, hier zu leben? Mit einem mulmigen Gefühl führte uns ein Angestellter in das Innere.
Noah hielt die ganze Zeit über meine Hand, während wir in den großen Speisesaal geführt wurden. Dort warteten bereits zwei Personen und ich nahm an das es sich dabei um Lucas und Serafina handelte.
Ich bemerkte wie Noah nervös schluckte während wir auf die beiden zu gingen. Als erstes begrüßte mich diese wunderschöne, blonde Frau. Zuerst umarmte sie Noah.
"Willkommen in unserem Heim." sagte sie und dann grüßte uns auch Lucas und flüsterte Noah irgendwas zu. Er wirkte verstimmt."Also das ist meine Freundin, Ruby. Ruby, das sind Serafina und Lucas." machte Noah uns einander bekannt. Serafina schüttelte sofort erfreut meine Hand, während Lucas etwas argwöhnisch das gleiche tat. Schließlich setzten wir uns an den reichlich gedeckten Tisch.
"Wir waren ja schon so neugierig auf dich, Ruby. Noah hat echt lange damit gewartet dich uns vorzustellen. Endlich ist es soweit." meinte Serafina fröhlich und ich lächelt ihr freundlich zu. Aber dass Lucas irgendwie angespannt war, beunruhigte mich doch sehr. Wie würde er reagieren? Wenn es stimmt was Noah sagte, dann verlor er leichter die Kontrolle. Ich wollte wirklich keinen Streit provozieren.
Dennoch musste ich mich zurück halten. Es war Noahs Aufgabe ihnen zu erzählen was ich war, und ich war so mega nervös. Meine Emotionen sprudelten wild durcheinander und ich musste mich wirklich auf meine Atmung konzentrieren damit meine Magie nicht ausbrach. Auch wenn Noah zur Sicherheit vorhin von mir getrunken hatte, so hatte ich dennoch große Angst dass irgendwas Unvorhersehbares passierte.
"Und ähm... Also... Dieses Schloss ist der Wahnsinn. Ich bin total begeistert." stammelte ich etwas unbeholfen da ich nicht wusste was ich sonst sagen sollte.
"Ja, das freut uns. Das war alles Serafinas Werk." entgegnete Lucas und hörte nicht auf Noah nieder zu starren.
"Wie kam es eigentlich dazu, dass Noah dich so lange vor uns versteckt hat?", fragte Lucas mich nun ganz direkt.Meine Wangen färbten sich knallrot als Lucas mir direkt diese Frage stellte.
"Ich... Also... Nun..." begann ich herum zu stammeln. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und in meinen Fingerspitzen gribbelte es gerade gewaltig."Hier sind ja noch drei weitere Plätze eingedeckt. Erwarten wir noch mehr Leute?" fragte plötzlich Noah und auch da fielen mir die drei zusätzlichen Gedecke auf dem Tisch auf. Und ich war froh dass das Thema somit erstmal von mir abgewandt war. Vorerst.
"Ja, Seth, Liam und Ryder werden auch gleich zu uns stoßen. Ich hoffe das ist ok? Ich dachte es wäre schön wenn wir alle mal einen ungezwungen Abend miteinander verbringen um uns richtig kennen zu lernen. Immerhin sind wir ja jetzt alle ein Team." meinte Serafina. Und dann tauchten wie auf Kommando die drei Männer im Saal auf und gesellten sich zu uns.
Ich spürte sofort die Aura des Höllenhundes und der Werwölfe. Und bestimmt würden sie auch sofort bemerken das ich kein Mensch war. Und Lucas hatte das bestimmt auch schon. Es hatte keinen Sinn das Offensichtliche länger hinaus zu zögern.
"Wir müssen es jetzt sagen, Noah." flüsterte ich so leise wie möglich, aber die anderen hatten es natürlich gehört. Naja, nur Serafina anscheinend nicht.Ryder, Liam und Seth begrüßten uns nun auch und stellten sich vor, und Noah stellte mich ihnen auch vor. Als alle saßen, blickte ich erwartungsvoll zu meinen Tiger, aber auch die anderen.
"Leute, entspannt euch doch mal." meinte Serafina als sie merkte dass die Jungs alle Noah anklotzten. Sie verstand vermutlich nicht was los war. Doch dann konnte ich meine Magie nicht mehr halten und alle Gläser und Weinflaschen explodierten auf einen Schlag und die Scherben flogen in alle Richtungen davon.
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Cursed Beings - Lost Souls
FantasyCursed Beings - Lost Souls Fortsetzung von Cursed Beings - A supernatural love -------------------- Pascal ist besiegt. Doch die Gefahr ist noch lange nicht vorbei. Der Vampirclan ist immer noch darauf aus Serafina zu holen und das Werwolfsrudel a...