Dominic by LuanaWhite
Wir hatten es tatsächlich geschafft. Nach all der Zeit der Folter und Qualen, als Gefangener dieser schrecklichen Jägerinstitution, schmeckte ich wieder die Freiheit. Lucas und ich konnten gar nicht schnell genug hier weg kommen und liefen in unserer übernatürlichen Geschwindigkeit so schnell wir konnten von dem Ort unserer persönlichen Hölle weg.
Irgendwann aber blieb ich in dem Waldstück, welches das Anwesen der Jäger sehr gut versteckte, stehen um diese herrliche Luft zu inhalieren. Nach über achtzig Jahren war ich endlich wieder frei!
"Wow, ist das ein geiles Gefühl. Ich fühle mich wie neu geboren. Danke Lucas, dass du mich geheilt hast. Dafür stehe ich auf Ewig in deiner Schuld." sagte ich zu Lucas mit einem ehrlichen Grinsen.Er erwiderte dies und klopfte mir dankend auf die Schulter, dabei schien er aber etwas in Gedanken zu sein und ließ seinen Blick umher schweifen, ehe er sich wieder mir zuwandte.
"Ich werde nach Hause zurückkehren. Was wirst du machen? Willst du vielleicht mitkommen? Ohne deine Hilfe hätte ich das niemals überstanden." fragte er mich."In das Schloss und zu deinem Mädchen zurück?" fragte ich Lucas grinsend. Wir hatten viele Stunden damit verbracht, wo Lucas mir von der Liebe seines Lebens erzählte. Er erwähnte nie einen Namen, aber das brauchte er auch nicht. Ich sah es ihm an wie verliebt er war, und ich war dabei tatsächlich etwas neidisch gewesen.
Nicht auf das Mädchen, aber die Fähigkeit zu lieben. Wie gerne würde ich wieder etwas oder jemanden richtig lieben können. Meine Familie bedeutete mir immer viel, sie war mir wichtig, aber lieben konnte ich sie nicht mehr, seit ich ein Vampir war.
Ich überlegte wirklich Lucas Angebot in Erwägung zu ziehen, aber ich musste nachsehen, ob die, die mir wichtig waren, noch wohl auf waren. Wer war noch da? Und wieso hatte niemand in all der Zeit versucht mich zu befreien? Sind sie bei dem Versuch vielleicht gestorben oder hatten sie mich einfach aufgegeben?
"Danke Lucas, für das Angebot. Ich muss aber zurück zu meinen Clan. Ich muss sichergehen ob meine Schwester und mein Vater noch wohl auf sind. Es ist immerhin viel Zeit vergangen. Naja, falls sie noch in Broken Hills sind." teilte ich Lucas mit und mein Gesicht wurde nun sehr ernst.
"Danach werde ich dich besuchen. Versprochen. Immerhin stehe ich zu meinen Wort, und solltest du mich irgendwann brauchen, bin ich da. Auch wenn ich keine Seele habe, bin ich trotzdem ein Mann der Ehre." versicherte ich ihm.
Lucas nickte lächelnd.
"Ja. Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist und ich hoffe, ihnen geht es gut. Zu welchem Clan hast du eigentlich gehört?" fragte er mich neugierig und ich meinte einen skeptischen Ton in seiner Stimme zu hören. Noch ehe ich antworteten konnte, sprach Lucas aber weiter.
"Gehörtest du Constantins Clan an? Dieser Clan existiert nicht mehr seit Constantins Tod. Die Vampire, die übrig geblieben sind, sind irgendwo hin verschwunden. Es tut mir leid, Dom." begann er mir zu erzählen.Constantin ist tot? Mein Erschaffer ist vernichtet? Vater... Serafina... Das darf nicht wahr sein!
Ich konnte nicht beschreiben was gerade in mir vorging. Vampire hatten nicht mehr sonderlich viele Emotionen, aber als Lucas mir erzählte, dass Constantin und der Clan vernichtet waren, überkam mich eine schreckliche Wut.
Ich schrie und schlug so hart gegen einen Baum wie ich nur konnte, welcher in Folge dessen umkippte. Sollte das bedeuten meine Familie war weg? Die, die die Jäger nicht getötet hatten? Was war zum Teufel noch mal passiert?
"Komm mit mir und ich versuche dir zu helfen herauszufinden, was mit deiner Schwester und deinem Vater geschehen ist." bot mir Lucas an.Ich brauchte einige Momente um mich wieder zu beruhigen, dann nickte ich Lucas zu und folgte ihm zu diesen Schloss. So, wie ich es ihm zugesagt hatte. Aber in meinen Kopf herrschte nun ein gewaltiges durcheinander und hatte nur noch den Wunsch zu töten um meine Frustration raus zu lassen.
Als wir uns dem Schloss näherten, konnten wir Licht in den Fenstern ausmachen und dies ließ darauf schließen dass Lucas Leute wohl zu Hause waren. Vermutlich freute er sich endlich angekommen zu sein, aber meine Gedanken schweiften ganz wo anders hin. Aber als wir durch den Eingang gingen, kam uns eine Frau entgegen. Sie war wohl eine Angestellte, so wie sich ausdrückte. War sie mein Wilkommensgeschenk und ich konnte gleich meine Zähne in sie rein schlagen? Aber Lucas Blick zu Urteilen wohl eher nicht. Welch eine Enttäuschung.
"Mr Turner, endlich sind Sie wieder da! Ihre Familie und Freunde sind im Speisesaal." meinte die Frau zu Lucas.Lucas nickte und stürmte an der Frau vorbei. Seine Vorfreude seine Freunde und Familie wieder zu sehen, schien enorm zu sein und ich gönnte es ihm. Nach ein paar Sekunden war er schon nicht mehr zu sehen und ich schlenderte der Frau hinterer, die nicht meine Mahlzeit war. Es war schwer diesem Menschen mit ihrem köstlichen Blut zu widerstehen.
Ich blieb also etwas zurück um dieses Wiedersehen nicht zu behindern. Ich konnte mir schon vorstellen dass es zwischen Lucas und seinen Mädchen gleich heiß her gehen könnte. Also schlurfte ich gemütlich hinter dieser Dienstmagd her, aber was ich dann erblickte, als ich in den Speisesaal kam, schockierte mich.
Lucas lag bewusstlos am Boden. Und lauter mir unbekannte Wesen, dessen Gerüche in meine Nase wehten und ich nicht zuordnen konnte, standen um ihn herum. Hatte er noch Nachwirkungen von den Spritzen? Ich begann mich zu räuspern und plötzlich lagen alle Blicke auf mir, und ein Typ mit gelben Augen ging sofort knurrend auf mich los.
Der Werwolf packte mich und drückte mich unsanft gegen die Wand.
"Was hast du hier zu suchen, Vampir?" knurrte er mich an. Meine Augen flammten sofort rot bei diesem Angriff auf. Auch wenn ich bei unserer Flucht viel Blut getrunken hatte, so hatte ich noch nicht meine ganze Stärke wieder und es tat echt wie, wie dieser Typ meinen Hals packte.Meine Ohren vernahmen ein schreckliches Weinen bei Lucas, und der Wolf drückte noch mal stärker zu.
"Was fehlt ihm?" brüllte er mich an."Seth, lass ihn los." mischte sich nun ein anderer Kerl ein. Der Wolf namens Seth knurrte wütend auf, aber ließ dann tatsächlich von mir ab. Ich schnaufte verächtlich und fasste mir an die schmerzende Stelle an meinen Hals.
"So viel also zu der Gastfreundschaft. Ne tolle Truppe seit ihr." motzte ich herum.
"Hallo, ich bin Noah. Weißt du vielleicht, was mit Lucas los ist, bitte?" bat mich der, der sich eingemischt hatte nun flehend. Er wollte die Sache wohl etwas zivilisierter angehen und er schien sich richtige Sorgen um Lucas zu machen.
"Die Jäger haben uns alles mögliche gespritzt. Irgendwas hindert Lucas daran vollständig zu heilen. Schafft ihn in ein Bett und in ein paar Tagen sollte er wieder fit sein. Achja, und er wird Blut brauchen. Sehr viel Blut." meinte ich und da drehte sich plötzlich eine blonde Frau zu mir.
Ihr Gesicht... Konnte das wahr sein? Sie weinte und drückte Lucas an sich. War das sein Mädchen? Aber warum sah sie aus wie meine Schwester?
"Serafina?" fragte ich ungläubig. Sie aber sah mich an als hätte sie einen Geist gesehen. Vielleicht war ich das ja auch...
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Cursed Beings - Lost Souls
FantasyCursed Beings - Lost Souls Fortsetzung von Cursed Beings - A supernatural love -------------------- Pascal ist besiegt. Doch die Gefahr ist noch lange nicht vorbei. Der Vampirclan ist immer noch darauf aus Serafina zu holen und das Werwolfsrudel a...