Er musste zum Glück nicht lange auf eine Gelegenheit warten, um mit seinem Juvi zu sprechen, denn bereits am nächsten Tag, kam dieser in sein Zimmer gerollt, gerade nachdem sich Jaenun fertig angekleidet hatte.
Jaeho informierte seinen Vash ein wenig zurückhaltend, dass er Hilfe beim Umziehen und Waschen brauchte. >Jaetru hat mir indirekt mitteilen lassen, dass meine Kleidung und auch ich, räudig aussehen und dass ich die Pflege meines Aussehens, wieder ernst nehmen sollte.< er deutete auf die nagelneue, gebügelte Kleidung in seinem Schoß, die man ihm gereicht hatte. >Aber durch meine Unbeweglichkeit, kann ich die Kleidung nicht alleine anlegen, ich könnte natürlich einen der Diener fragen, doch ehrlich gesagt, traue ich keinem von denen so recht. Wer weiß wie schnell Jaetru wieder einmal auf die Idee kommt, mich umbringen zu lassen.<
Auch wenn der Ältere verlegen wirkte, schaffte er es dennoch ein schiefes Lächeln zu zeigen und damit darauf hinzuweisen, dass kein anderer als Jaenun, den letzten Mordversuch durchgeführt hatte.
Jaeho liebte es, seine Umgebung in Verlegenheit zu bringen und bei Jaenun würde er wohl nie müde werden, zu erwähnen, dass dieser ihn zum Krüppel gemacht hatte. >Würdest du mir also helfen mein Vash?<
Jaenun ignorierte die Anspielungen, auch wenn sie ihm eine Gänsehaut bereiteten und trat etwas gezwungen lächelnd zu Jaeho, um diesem zu helfen. Nachdem von dem Hilfesuchenden jedoch keine weitere Anschuldigung und auch kein weiterer Witz kam, wurde auch Jaenuns Lächeln ehrlicher. Er übernahm die Verantwortung für seine Taten, von jetzt an, würde er sich darum kümmern, dass es Jaeho gut ging.
>Von mir weißt du ja, dass ich nicht wirklich in der Lage dazu bin, dich umzubringen.< entgegnete Jaenun schließlich, um einen Witz auf seine eigenen Kosten zu machen und die Stimmung zu heben. Jaeho biss an und lachte leicht >Das stimmt. Wie geht es deinem Kopf? Schwertknaufe hinterlasse böse Beulen, aber wenigstens lebst du noch.<
Der frischgebackene Vash überlegte kurz ob er Jaehos Kampfkunst noch weitere Komplimente machen sollte, um sich mit ihm gut zu stellen. Doch er beschloss dann das Thema doch zu wechseln, da er sich nicht sicher war, ob es Jaeho nicht schmerzen würde, daran erinnert zu werden, dass sein Talent für das Führen von Schwertern, nun nicht mehr einsetzbar war. >Stets von Jaetrus Hass gegen dich zu erzählen, doch nicht konkreter zu werden, ist ein wenig frustrierend Juvi. Was geschah zwischen euch?< fragte er deshalb, nachdem er damit begonnen hatte, die Haare des Älteren zu kämmen.
Sie waren in furchtbaren Zustand, im Vergleich zu der Norm der Jae und so hatten diese Priorität vor allem anderen.
>Hast du es immer noch nicht erraten?< antwortete Jaeho etwas tonlos.
Jaenun verzog leicht das Gesicht und versuchte es noch einmal. >Ihr seid jetzt mein Gefolge, ich würde gerne wissen, worauf ich mich da eingelassen habe, das verstehst du doch, oder? Wenn es um Leben und Tod geht, ist gewiss mehr vorgefallen, oder droht er allen Fürsten mit dem Tod, auch wenn sie gar nicht mehr Vash sind?<
Jaeho lachte leicht, doch erstarb es schnell wieder und mündete in einem bitteren Lächeln >Er hasst zwar die meisten anderen Fürsten, aber nein, du hast recht, nur ich komme in den Genuss diese speziellen Mordversuche von ihm zu erleben. So etwas muss man sich verdienen.<
>Du scheinst stolz darauf zu sein!< entgegnete Jaenun und grinste neckisch.
>Was bleibt mir anderes übrig um darauf stolz zu sein? Du hast mich zum Krüppel gemacht!< Wieder der Seitenhieb des ehemaligen Vashs gegen Jaenuns fragilen Moralvorstellungen. Dieser Jae wusste was man sagen musste, um jemand anderen unangenehm zu berühren.
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Die Herrscher Lituoliens - zwei Idioten schreiben Geschichte
FantasyDer große Kontinent Peruna erstreckt sich von dem tropischen Regenwald Ahnahns, über die glühende Wüste Nemuraq, bis zum kalten Bergland in Manengrund. Er hat bereits viele Konflikte kommen und gehen gesehen und oft trennen die beiden Konfliktpartei...