13.3. Artheon

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A/N: Ich hoffe, dass ihr für mehr Arty Anxt bereit seid ^^"


So arbeitete Artheon stumm jeden Tag am untersten Ende der Hierarchie, grub und putzte bis zum Nachmittag, dann wurde er abgeholt und verhört. Wie er behandelt wurde, kam auf den Manengrunder an, der ihm beim Verhör gegenüber saß. Oft ging es ihm ganz gut, er beantwortete die Fragen, die man ihm stellte und dann wurde er in Ruhe gelassen. Er merkte oft, dass auch seine Gesprächspartner noch gar nicht wussten, was sie denn Fragen wollten, der Krieg hatte ja noch nicht einmal wirklich angefangen, doch die schlaueren merkten schnell, in welche Richtung sie nachbohren mussten, um beispielsweise die Stärke der neuen Festung in Humbreen einzuschätzen.

Diese anständigen Manengrunder traute sich Artheon manchmal sogar nach Yeon zu fragen, den er nun schon über eine Woche nicht mehr gesehen hatte. Doch er erhielt von ihnen keine Antwort, Yeon lag nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich.

Die steinhändige Dame, war jedoch eine andere Sache. Sie war eine Manengrunderverhörerin, die im Laufe des Krieges noch viele gefangene Lituolier kennenlernen sollten, doch Artheon war ihr Übungsobjekt. Sie schlug hart zu und das schon für kleine Vergehen, wie dem zögern bei einer Antwort. Der junge Jae hatte schwere Zeiten, wenn sie ihn etwas fragte, was er einfach nicht wissen konnte, wie der Zustand der T-Flotte. Er lernte dann einfach zu lügen, um in Ruhe gelassen zu werden, die Kollegen der Dame nahmen ihre Verhöre so und so nicht besonders ernst, da sie so brutal vorging. >Wir wollen im kommenden Krieg viele Lituolier davon überzeugen, dass sie zu uns überlaufen, so wie du.< erklärte ihm einmal Stamin Woga, ein sehr ruhiger Verhörer. >Sollte sich der Krieg an einer Stelle festfahren, ist es doch für alle besser, wenn sich eine Seite ergeben würde.<

Artheon hatte müde genickt und Stamin lächelnd fortgefahren >Würdest du uns also dabei helfen, Propagandaflugblätter zu entwerfen, die unsere Gegner dazu bringen, zu uns überzulaufen?<

Unsere Gegner. Jaenun hatte gesagt, dass Artheon alles tun sollte, um an Informationen zu kommen, sein Cousin hatte ihm freie Hand gelassen. Das Wichtigste war, dass er es schaffte, etwas über den Zustand der manengrunder Armee herauszufinden. Doch wie nahe war er diesem Ziel gekommen? Im Moment putzte er Latrinen und half dabei arme Jaes, Chorr und T zu verwirren und ihnen zu versprechen, dass es ihnen gut gehen würde, wenn sie die Waffen fallen ließen. Es stimmte, ihm ging es noch nicht schlecht in der Kriegsgefangenschaft, doch die Schlachten hatten auch noch nicht begonnen, es war noch genug Nahrung vorhanden und der Hass auf die Jae, war auch noch nicht durch schwere Verluste gestiegen. Stamin hatte es selbst gesagt, es war Propaganda, nichts anderes, doch Artheon tat trotzdem worum er gebeten worden war. Nicht für die Manengrunder sondern für Jaenun und Chori.

Die Manengrunder Soldaten ließen ihn weitgehend in Ruhe, er erledigte seine Arbeit stumm und gewissenhaft, pöbelte niemanden zurück, wenn dieser frech zu ihm gewesen war und beantwortete auch brav die Fragen, die man ihm stellte. Er war keine Kuriosität mehr in dem Lager, sondern einfach nur Latrinenarty, der feige Jae und da er nicht mehr um sein Leben fürchten musste, hatte er viel Zeit um nachzudenken.

Er dachte an seine beiden Mütter, an seine beiden Cousins, die Königin und zuhause, auch wenn er nicht wusste, wie angemessen es war, beim Latrinenputzen an seine Eltern zu denken. Doch vor allem dachte er an Yeon. Er fragte sich, wo der Ältere geblieben war, wie er ihn nur hatte alleine lassen können und er wurde immer einsamer und noch stiller, leblos wie ein Untoter arbeitend, obwohl er nicht alleine war. Schon am ersten Tag seiner Arbeit, hatte er herausgefunden, dass sie die Putzkolonne siebzehn im Sektor eins, nicht nur für ihn ins Leben gerufen hatten, sondern dort auch noch andere arbeiteten.

Doch zu seiner Überraschung, waren diese anderen Arbeiter, allesamt Jae. Sie hatten sich sofort am ersten Tag um seine Grube gescharrt und hatten ihn neugierig gemustert. >Du bist ein junger Jae!< hatte eine grob aussehende Frau erstaunt gesagt, die sich später als Jaecora vorstellen sollte. Artheon hatte genickt und seinen Decknamen verraten >Ich bin Jaearty.<

Die Herrscher Lituoliens - zwei Idioten schreiben GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt