19.2. Artheon

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Trigger Warnung, an alle die Aden hassen (ich schau dich besonders eindringlich an, @frowningMonday - ich muss ja auf deinen Blutdruck achten XD): Aden spart nie mit Worten, doch diesesmal ist sein Monolog besonders lang und anstrengend XD



Artheon lag auf dem Boden des kleinen Zimmers in das man ihn gebracht hatte. Hier drinnen befand sich nichts, nur ein leeres Regal aus schön poliertem Holz und die Teppiche auf denen er lag, die wohl seine Schritte abdämpfen sollten, sodass niemand hören konnte, dass er sich hier drinnen befand. Doch die Holzplatten waren so fein aneinander gezimmert worden, dass die Böden wohl so und so nicht geknarrt hätten.

Es sah ein wenig aus, wie eines der Zimmer in der Burg zu Minzka, in der er seine Kindheit zusammen mit seinen Müttern und Jaeran verbracht hatte. Sein Cousin war sehr oft fort gewesen um Abenteuer zu erleben und ein großer Krieger zu werden, doch wenn er zurück kehrte, spielte er stets mit Artheon verstecken oder andere nette Dinge und es waren leere Räume wie dieser, die dem Jungen damals als Versteck am besten erschienen waren. Natürlich hatte ihn Jaeran stets schnell gefunden, denn er galt nicht um sonst als der beste Fährtenleser der Mitglieder der Weißen Klingen. Doch nachdem sich Artheon beschwert hatte, dass sein Cousin ihn immer zu rasch ertappte, ließ sich der Erbe von Minzka extra viel Zeit, um den Kleinen zu finden. Sein damaliges Verhalten kam Artheon heute dumm vor, doch es war eine tröstende Erinnerung, jetzt wo er so weit von zuhause fort war und nicht wusste, was mit ihm geschehen würde. Oder was mit Yeon geschehen war.

Man hatte Artheon vor zwei Tagen einfach aus der Kaserne hier her gebracht, seit dem hatte er nichts mehr von Aden, Goradin oder seinem Freund gehört. Bedienstete Manengrunder brachten ihm hin und wieder etwas zu Essen und gewährten ihm einen Ausflug eines der Badezimmer dieser Villa, doch sonst ließ man ihn alleine hier isoliert und im Ungewissen. Es war keine angenehme Einsamkeit, wie die seines Zimmers in Magos, es hatte etwas bedrohliches hier, eine Stille wie vor einem Unwetter.

Die Reise von der Kaserne hier her war durch die Stadt gegangen, er wusste also, dass er sich noch in Adlerhorsten befand, doch ein Blick aus dem lächerlich kleinen Fenster, half ihm nicht weiter in seiner Verwunderung, wer ihn nun gefangen hielt, oder retten wollte, denn er kannte natürlich die markanten Landmarken der Stadt nicht. Er versuchte seine Erfahrungen einzusetzen, die er als Detektiv gemacht hatte, sah sich die Farbe der Teppiche an, um vielleicht auf den Hausherren zu schließen.

In Minzka waren alle Teppiche grün und weiß gewesen, die Farben seines Fürstentums, mit dem Hirsch seiner Familie verziert, doch das gelb und rot dieser Teppiche sagte ihm nichts. Sie trugen auch keine Verzierungen, der Raum war natürlich nicht wichtig genug um ihn mit teuer bestickten Teppichen auszulegen, das half ihm also nichts weiter. Bis jetzt hatte er sich auch noch nicht getraut mit den Bediensteten zu sprechen, er lag nur hier und dachte nach, Tränen flossen immer wieder, denn egal wie wenig er wusste, er erahnte dennoch, dass man ihnen beiden auf die Schliche gekommen war.

Yeon würde sich aus allem heraus reden können, da war sich Artheon sicher, sein Freund war schließlich ein Meister darin. Doch was sollte er selbst machen, Aden hatte ihn schließlich schon immer verdächtigt.

Wieder rann eine Träne Artheons Wange entlang, jeder neue Schritt war bis jetzt noch gut ausgegangen, doch was würde passieren, wenn sie die Zetteln in Yeons Kleidung gefunden hatten? Was wenn sie hier hingerichtet werden würden?

An dem Abend dieses zweiten Tages nun, ging die Tür unverhofft auf und Artheon schreckte hoch, zog den Teppich um sich, als würde sein Unterbewusstsein verzweifelt versuchen auch nur die kleinste Barriere zwischen ihn und den Besuch zu bringen und dies war in der Tat auch nötig, denn niemand anderer als Sir Aden Dennen stand im Türrahmen.

Die Herrscher Lituoliens - zwei Idioten schreiben GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt