Chapter 5

1.4K 65 4
                                    

Katelyn p.o.v.

Der restliche Tag verlief unkompliziert. Johnny verließ das Haus nicht mehr und somit musste ich einfach nur in seiner Nähe bleiben.

Die meiste Zeit verbrachte er in seinem Atelier und klatschte Farben auf die Leinwand vor ihm, zwischendurch lief er immer wieder in die Küche und holte sich etwas zu trinken.

Wir unterhielten uns zwischendurch immer wieder und ich merkte, dass er versuchte, ein normales Gespräch aufzubauen, wahrscheinlich, damit es sich nicht ganz so seltsam für ihn anfühlte.

Da wir bei ihm zuhause waren und ich hier nicht ganz so angespannt sein musste, war das kein Problem. Ich musste zwar auch hier aufmerksam sein, aber nicht ganz so sehr, wie wenn wir draußen waren.

Irgendwann um halb zehn rum entließ Johnny mich dann und verschwand in sein Schlafzimmer. Ich schlief in dem Raum neben seinem Schlafzimmer und würde somit hören, wenn etwas war.

Mein Schlafzimmer war sehr groß, hatte ein riesiges weißes Bett und war generell sehr weiß eingerichtet. Außer dem Bett hatte ich noch eine Couch, eine kleine Art Minibar und ich hatte einen riesigen Kleiderschrank zur Verfügung.

Diesen befüllte ich vorsichtig mit meinen Klamotten, bevor ich mir dann ein großes schwarzes Shirt nahm.

Rasch zog ich meine Jeans und mein Oberteil aus, schlüpfte aus meinem BH und ging dann mit meinem kleinen Beutel in das Badezimmer, das auch zu meinem Zimmer gehörte.

Ich nutzte den vielen Platz im großen Bad aus Marmor. Also breitete ich meine Sachen aus und putzte dann Zähne.

Ich schlief recht schnell ein.

Am nächsten Morgen stand ich um halb fünf auf. Ich putzte rasch wieder Zähne und zog dann wieder eine Leggings und einen Sport BH an.

Ich verließ mein Zimmer und blieb kurz vor Johnnys Zimmer stehen. Er schien noch zu schlafen. Was kein Wunder war um die Uhrzeit.

Ich lief durch das Haus und auf den Ausgang zu.

,,Katelyn?", hörte ich es da und drehte den Kopf. ,,Steve.", ich runzelte die Stirn. Denn das Security-Team schlief nicht hier im Haus, genauso wenig, wie die Küchenangestellte. Aber dennoch war er schon hier.

,,Was machst du schon hier?", fragte ich. ,,Ich dachte, ich trete meine Schicht heute ein wenig früher an.", meinte er und ich nickte. ,,Ich schätze Mal, du gehst laufen.", meinte er mit einem Blick an mir hinab und ich nickte.

Dann verließ ich das Haus, jedoch nicht das Gelände und begann auf dem Gelände umher zu joggen.

Johnny p.o.v.

Langsam öffnete ich die Augen und kniff die Augen gleich wieder leicht zusammen, als ich von Sonnenstrahlen geblendet wurde.

Seufzend schlug ich die Decke bei Seite und erhob mich.

Ich hasste die Nächte. Sie quälten mich, weswegen es ewig dauerte, bis ich einschlief. Und lange schlief ich meistens auch nicht.

In Boxershorts lief ich auf den Balkon, der zu meinem Schlafzimmer gehörte und setzte mich auf den Stuhl draußen. Ich nahm mir meinen Tabak, einen Filter und das Papier. Rasch drehte ich mir eine Zigarette und steckte diese zwischen meine Lippen.

Ich schnappte mir mein Feuerzeug, doch bevor ich den kleinen Stängel anzünden konnte, wurde mein Blick von etwas anderem gefesselt.

Ich erblickte Katelyn, wie sie in Leggings und Sport BH über das Gelände joggte. Meine Augen folgten ihrer Bewegung.

Mit einem Klicken meines Feuerzeugs begann die Spitze meiner Zigarette zu glimmen, während meine Augen immer noch auf Katelyn lagen.

Ich legte mein Feuerzeug neben mich auf den Tisch und atmete den Rauch durch die Nase aus.

Dann erhob ich mich, stützte mich auf das Geländer des Balkons und rauchte, ohne die Zigarette aus meinem Mundwinkel zu nehmen.

Ich fühlte mich ein bisschen, wie ein Spanner, während ich Katelyn beim Joggen beobachtete, aber da sie mich den ganzen restlichen Tag beobachtete, glich sich das relativ aus.

Mikail hatte Recht damit gehabt, dass sie sehr verschlossen war. Das hatte ich gestern zu Genügen gemerkt, während ich versucht hatte, mich mit ihr zu unterhalten. Sie antwortete mir, verriet dabei jedoch eigentlich nie etwas über sich.

Sie sprach im neutralen Ton, man merkte ihr nicht an, ob sie sich ärgerte oder freute, kein minimales Gefühl.

Nur mit Captain Jack Sparrow hatte ich sie zum Lachen bringen können. Aber auch nur für einen kurzen Moment.

Während ich mit einem tiefen Ziehen den Rauch inhalierte, drehte sich plötzlich Katelyns Kopf und sie erblickte mich, während sie joggte.

Es wunderte mich nicht, dass sie bemerkt hatte, dass sie beobachtet wurde. Vollkommene Aufmerksamkeit und Konzentration waren ihr Job.

Unsere Augen trafen sich über die Entfernung und ich atmete den Rauch aus.

Dann löste ich die Zigarette aus meinem Mundwinkel und drückte sie im Aschenbecher aus. Ich wandte mich ab und lief rein.

Mit einem Seufzen wechselte ich meine Boxershorts, zog mich mit einer einfachen Jeans und einem rot-schwarz kariertem Hemd an und putzte Zähne. Dann verließ ich mein Zimmer und lief runter zur Küche.

Dort traf ich zu meinem Überraschen Steve an.

,,Guten Morgen, Johnny.", er nickte und ich nickte ebenfalls. Mein erster Weg führte zur Kaffeemaschine und ich ließ mir Kaffee einlaufen.

,,Wie lange ist sie schon draußen?", fragte ich an Steve gewandt und rührte kurz in meinem Kaffee. ,,Ich habe sie heute Morgen um fünf vorne getroffen, da ist sie los.", antwortete Steve und ich sah kurz auf die Uhr. Es war acht Uhr.

Sie war also schon drei Stunden draußen am Joggen. Die Sonne knallte draußen schon ziemlich und mir war eben nur in Boxershorts warm draußen gewesen. Es waren draußen bestimmt schon an die 22 bis 24 Grad.

Ich trank einen Schluck meines Kaffees und drehte den Kopf, als ich Schritte hörte.

Katelyn kam in die Küche.

,,Morgen.", meinte ich mit einem Lächeln und sie erwiderte das Lächeln knapp. Ich strich mir eine Strähne aus der Stirn, während ich sie beobachtete. Sie nahm sich rasch ein Glas und schenkte sich Wasser ein. Dieses trank sie dann aus.

,,Haben Sie heute etwas Bestimmtes vor?", fragte sie mich dann und ich musste ein Schnaufen unterdrücken. Ich hasste es, gesiezt zu werden.

,,Nein, nicht wirklich. Ich werde vielleicht schwimmen gehen draußen, aber ansonsten...", ich zuckte die Schultern und Katelyn nickte.

Sie drehte den Kopf und sah zu Steve.

,,Bleibst du bei ihm solange ich duschen gehe?", fragte sie und ich zog leicht eine Schnute, als ich merkte, dass sie ihn ohne Probleme duzte.

,,Ich brauche in meinem eigenen Haus keine rund um die Uhr Bewachung. Es reicht, wenn er seinen normalen Job macht und draußen mit den anderen bewacht, solange ich das Gelände nicht verlasse.", warf ich ein und schlürfte meinen Kaffee weiter.

Katelyn drehte den Kopf wieder zu mir und schenkte mir einen Blick aus ihren eisblauen Augen.

,,Ich muss für das Sorgen, wofür Sie mich engagiert haben. Und das ist Ihr Schutz. Solange ich nicht selbst dazu fähig bin, muss ich jemanden anderen bitten, von Ihrem Security Team.", entgegnete sie und ich musste ein Schmunzeln unterdrücken.

,,Natürlich.", schmunzelte ich dann und sah zu meiner Begeisterung kurze Belustigung in ihren Augen aufblitzen. Steve beobachtete sie und mich mit einem Grinsen.

Katelyn nickte und verließ dann den Raum, um duschen zu gehen.

Ich sah ihr grinsend hinterher.

Bodyguard - Johnny DeppWo Geschichten leben. Entdecke jetzt