Chapter 42

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Nachdem wir geduscht hatten, zog ich meinen Bikini statt Unterwäsche an und zog dann ein weißes, fast schon durchsichtiges Sommerkleid an.

Johnny zog ebenfalls einfach seine Badehose an, diesmal jedoch eine die eine Mischung aus hellblau, hellem Lila und hellem Rosa war, wie ein Sonnenuntergang unten an den Hosenbeinenden war schwarz die Silhouette eines Strands mit Palmen abgebildet.

Er nahm sich ein weißes Leinenhemd, welches er locker zuknöpfte und sah einfach nur fantastisch aus.

Ich bezog schnell unser Bett neu, während Johnny schon mal rausging, um uns Kaffee zu machen.

Sobald ich rausging, reichte Johnny mir eine Tasse Kaffee. Ich lächelte und nahm einen Schluck. Dann begann ich Teig zusammen zu rühren, um Pancakes zu machen.

Johnny setzte sich an einen Hocker an der Mittelinsel der Küche und trank seinen Kaffee. Dabei sah er mir zu. ,,Wenn du das zuhause auch so oft machst, wird Ella schmollen.", grinste er und ich schmunzelte.

,,Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du mein Gekritzel auf deiner Haut verewigt hast...", seufzte Johnny nun und ich lachte. ,,Das hast du doch auch.", entgegnete ich dann und er lächelte.

,,Guten Morgen!", strahlte nun Lily, die reinkam.

Sie hielt ihr Handy in der Hand.

,,Wir sind live.", sagte sie dann plötzlich und Johnny, der gerade aufgestanden war, um seine Tochter zu begrüßen, hielt inne. ,,Was meinst du?", fragte er. ,,Auf Instagram. Ich mache einmal einen typischen Familie Depp Morgen live.", antwortete sie lächelnd.

Johnny nickte langsam, lief dann zu seiner Tochter, nahm sie leicht in den Arm und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. ,,Guten Morgen, Liebling.", murmelte er und löste sich dann wieder von ihr. ,,Am besten, wir tun einfach, als wären wir nicht live und sind ganz wir selbst.", meinte Lily, während sie zu mir kam und mich umarmte. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

,,Gibt es Pancakes?", strahlte sie und ich nickte.

Johnny hatte sich wieder auf seinen Hocker gesetzt und rührte in seinem Kaffee.

Nun kam auch Jack dazu, holte sich seine Umarmung und den Kuss bei seinem Vater ab, bevor er dann zu mir kam und mich auf die Wange küsste.

,,Zu welchem Strand wollt ihr?", fragte Johnny nun, während Jack Kaffee für sich und seine Schwester machte. Er wirkte ein wenig unsicher, wahrscheinlich, weil er wusste, dass das Millionen von Menschen mitbekamen.

,,De la Gaillarde!", rief Lily sofort aus und Jack verdrehte die Augen. ,,Wieso willst du so weit fahren? Das ist unnötig, es gibt viel nähere Strände. Zu dem fahren wir eine halbe Stunde.", murrte Jack. ,,Aber es ist der Schönste von den Stränden und wir fahren fast die ganze Zeit an der Küste entlang.", hielt Lily dagegen.

Jack verdrehte wieder die Augen.

,,An welchen willst du denn, Jack?", fragte ich und er zuckte die Schultern. ,,Siehst du, dir ist es doch egal, also können wir an den de la Gaillarde gehen.", Lily grinste. ,,Meinetwegen. Aber dann macht Dad die Musik an und nicht du.", murrte Jack. Scheinbar stimmte sein Musikgeschmack nicht mit dem seiner Schwester über ein. Zumindest so, dass er keine halbe Stunde die Musik hören wollte.

,,Meinetwegen.", murrte nun Lily und Johnny lachte leise.

Ich konzentrierte mich darauf, die Pancakes zu machen und erschrak dann ein wenig, als sich Arme um meinen Bauch schlangen und ich ein Kinn auf meiner Schulter spürte. Es war Johnny, der sich hinter mich gestellt hatte.

,,Willst du noch Kaffee?", fragte er und vergrub das Gesicht an meinem Hals. ,,Gerne.", lächelte ich und Johnny löste sich von mir, um nochmal Kaffee zu machen.

,,Kannst du das nicht ausmachen?", hörte ich es nun von Jack und er sah seine Schwester an. ,,Wieso?", fragte diese. ,,Merkst du nicht, wie unangenehm das Dad ist? Auch, wenn er so tun soll, als wäre es nicht da, man vergisst es nicht und du weißt, wie sehr sein Leben so oder so gerade schon in der Öffentlichkeit auseinandergenommen wird. Lass ihm dann doch die wenige Privatsphäre, die er noch hat.", entgegnete Jack und schüttelte dabei den Kopf.

Johnny sagte dazu nichts. Er machte einfach den Kaffee und stellte mir diesen hin.

,,Aber dann sehen die Menschen wenigstens, dass er eben nicht so ist, wie die dumme Schnepfe und ihr Team ihn darstellen.", meinte nun Lily. ,,Und das bringt ihm genau was? Die Jury entscheidet letztendlich und nicht die restliche Welt. Und die Jury darf genauso wenig ins Internet, wie er. Es ist scheiß egal, was die Welt von ihm hält, davon abgesehen, dass eh viel mehr Menschen hinter ihm stehen, als hinter ihr.", zischte Jack. ,,Eben nicht! Denn die restliche Welt ist dafür verantwortlich, ob Dad Filmrollen oder Aufträge bekommt!", fauchte Lily.

,,Ach und du denkst, dass sich genau diese Leute jetzt dein Livevideo angucken oder was?", blaffte Jack.

Lily wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als ein Seufzen von Johnny ertönte.

,,Bitte, hört auf euch zu streiten, ja? Das bringt niemandem etwas. Weder euch, noch mir.", unterbrach Johnny die Beiden und darauf schwiegen sie.

,,Es ist wirklich lieb von dir, so darüber nachzudenken, Jack, aber, wenn deine Schwester ein Livevideo machen will, dann lass sie. Wir sind Personen des öffentlichen Lebens. Und es stört mich nicht, es ist nur... Neu...", fuhr Johnny nun fort und seine Kinder nickten beide.

,,Und jetzt beruhigt euch beide bitte wieder und versucht zur guten Laune zurückzukommen, ihr wollt euch doch nicht den ganzen Tag am Strand den Kopf einschlagen, oder?", Johnny sah fragend zu seinen Kindern.

,,Wäre wenigstens mal etwas Spannendes.", murrte Jack. ,,Dann bleib doch hier, wenn es dir nicht passt.", fauchte nun Lily. ,,Ich will aber zufällig auch Zeit mit Dad verbringen!", schnappte Jack.

Ich hörte das Klacken, als Johnny seine Tasse abstellte und dann drehte er sich um und verließ die Küche.

Ich presste die Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen.

Es gab Streit, Johnny suchte das Weite.

,,Hast du super gemacht!", schnappte Lily in Richtung ihres Bruders.

,,Lily, Jack, beruhigt euch jetzt bitte, okay? Und vergesst nicht, dass eure sinnlose Auseinandersetzung gerade von Millionen Menschen beobachtet wird.", schaltete ich mich nun ein.

,,Lily, würdest du bitte dich kurz um die Pancakes kümmern, damit ich nach eurem Dad gucken kann?", bat ich dann und Lily nickte.

Ich sah zu Jack.

,,Und das eben von dir, war nicht fair, okay? Es ist okay, wenn du Strände nicht so toll findest und dich langweilst, aber deine Schwester hatte gestern auch keine Lust auf den botanischen Garten, ist aber trotzdem mitgegangen und hat nicht rumgezickt. Sie hat dir das nicht verdorben. Also kannst du dich zusammenreißen und ihr den Strand heute nicht verderben. Gestern haben wir etwas gemacht, wo du unbedingt hinwolltest, heute machen wir etwas, was deine Schwester möchte. Wenn du so abgeneigt bist davon, hast du die freie Wahl, zuhause zu bleiben, aber verdirb nicht den anderen deswegen den Tag.", meinte ich und Jack sah schuldbewusst auf die Theke.

,,Und ich finde es wirklich toll, dass ihr beide so gerne und so viel Zeit mit eurem Dad verbringen wollt, aber ihr wisst beide, dass er keinen Streit abkann und dass er dann das Weite sucht. Also, wenn ihr dann hier in der Küche steht und euch so sinnlos streitet und es nicht gut sein lasst, sorgt ihr nicht dafür, dass ihr eine schöne Zeit mit eurem Vater verbringt, sondern ihr sorgt dafür, dass er sich zurückzieht und jetzt irgendwo alleine sitzt. Und ich denke nicht, dass es das ist, was ihr wollt, wenn ihr euren Vater dann endlich mal wieder sehen könnt.", ich schüttelte leicht den Kopf und sah zwischen den Beiden hin und her.

Sie nickten beide.

,,Ich gehe jetzt euren Dad suchen.", murmelte ich und verließ die Küche.

Bodyguard - Johnny DeppWo Geschichten leben. Entdecke jetzt