Nachdem wir gefrühstückt hatten, befasste Johnny sich mit dem Heizungsproblem und ich machte mich daran, unser Zimmer aufzuräumen. Danach packte ich unsere Sachen aus und schmiss die Klamotten in die Waschmaschine, die wir schon getragen hatten.
Als es dann langsam auf Mittag zuging, verzog ich mich in die Küche und begann die French-Toast Rollen mit Nutella und Zimt und Zucker zu machen.
Während ich diese machte, kam Steve in die Küche.
Ich sah ihn unsicher an, wusste nicht, warum er zu mir kam.
,,Keine Sorge, es ist alles in Ordnung. Jale, Malek, Chris, Thomson und André bewachen alles und es ist alles gut.", schmunzelte er und ich nickte. ,,Ich wollte mit dir wegen Johnny reden, schließlich habe ich vorhin deinen Blick bemerkt.", meinte er und setzte sich auf einen der Hocker.
Nun seufzte ich und sah zu ihm.
,,Ich verurteile dich nicht. Das tut keiner von uns. Egal, was das ist, ob mehr zwischen euch ist oder ob du einfach nur mit unserem Boss ins Bett steigst, es ist uns relativ egal. Man kann es dir nicht verübeln und irgendwie war von Anfang an eine Anziehung zwischen euch zu merken. Also, es verurteilt euch keiner von uns. Weder dich, noch Johnny. Denn, was auch immer das zwischen euch ist, wir alle haben Johnny schon lange nicht mehr so glücklich gesehen. Er ist entspannt und er lächelt wieder aufrichtig. Und wir vermuten mal, dass das an dir liegt. Also, mach ruhig so weiter.", er lächelte mich an und ich sah ihn erstaunt an.
,,Danke.", murmelte ich dann mit einem Lächeln und wandte mich wieder den Rollen zu.
Steve nickte mit einem Lächeln und verschwand wieder aus der Küche.
Johnny p.o.v.
Ich wartete mit einem Lächeln in der Tür, während das Auto in die Auffahrt rollte.
Die Beifahrertür wurde aufgestoßen und meine Tochter sprang aus dem Auto. Sie ignorierte, dass das Auto noch gar nicht richtig stand und kam auf mich zugestürmt.
Ich trat ihr ein paar Schritte entgegen und schon sprang sie mir in die Arme. Sie schlang die Arme um meinen Nacken, ich meine um ihre Taille und wirbelte sie einmal im Kreis herum, wie ich es immer getan hatte, als sie noch klein gewesen war.
,,Hi, Liebling.", lächelte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
Die hintere Tür des Autos ging auf und mein Sohn kam aus dieser. Er schlug die Tür zu und joggte dann auch schon in unsere Richtung. Ich breitete den einen Arm aus, hielt mit dem anderen Arm immer noch Lily an mich gedrückt und nahm meinen Sohn ebenfalls in Empfang.
Sanft drückte ich ihn an mich und drückte ihm einen Kuss auf die braunen Haare.
,,Bin ich froh, euch beide wieder in den Armen zu halten.", murmelte ich und drückte die Beiden an mich. Sie schmiegten sich in meine Arme und ich wandte langsam den Blick zum Auto, welches nun zum Stehen kam.
Die Fahrertür ging auf und meine Ex-Freundin stieg aus. Ich beobachtete Vanessa, während sie auf uns zukam und schenkte ihr ein Lächeln.
Langsam lösten sich Lily und Jack wieder von mir und blieben neben mir.
,,Hallo Vanessa.", lächelte ich und sie lächelte ebenfalls. ,,Johnny.", kam es dann von ihr. Ich umarmte sie kurz und wir hauchten uns dabei französische Küsschen zu, so, wie sie es gewohnt war.
Dann trat ich wieder einen Schritt zurück.
,,Keine Sorge, ich werde nicht bleiben, ich habe die Kinder nur hergefahren und wenn es okay für dich ist, würde ich noch ein, zwei Stunden hier bleiben, bevor ich zurückfahre.", meinte Vanessa nun und ich lächelte. ,,Ich habe kein Problem damit.", erwiderte ich und legte dabei sehnsüchtig meine Arme wieder um meine Kinder.
Die Beiden lachten und kuschelten sich an mich.
Ich sog den Duft der Beiden in mich, wie man es bei kleinen Babys tat, doch es war mir egal. Ich hatte meine Kinder schrecklich vermisst und das gab mir das Gefühl, sie bei mir behalten zu können.
,,Lasst uns reingehen. Katelyn hat einen kleinen Snack für uns vorbereitet und glaubt mir, wenn ich sage, es ist himmlisch.", strahlte ich und wandte mich der Tür zu.
,,Wer ist Katelyn?", fragte Lily neugierig. ,,Eigentlich ist sie mein Bodyguard, aber wir verstehen uns sehr gut.", lächelte ich und wusste nicht, ob ich von dem wissenden Grinsen auf Vanessas Lippen beunruhigt sein sollte.
Wir traten in das Esszimmer, wo Katelyn gerade eine Art längliches Tablett mit etlichen dieser Rollen auf den Tisch stellte.
Sie lächelte, als wir eintraten.
,,Das ist Katelyn, Katelyn das sind Lily, Jack und Vanessa.", machte ich die Vier miteinander bekannt.
,,Bonne journée", strahlte Lily, ging sogleich auf Katelyn zu und umarmte sie. Katelyn wirkte ein wenig überfordert, erwiderte die Umarmung aber.
Jack blieb zurückhaltend neben mir stehen und lächelte Katelyn einfach nur an.
,,Setzt euch doch, bevor sie kalt werden.", lächelte Katelyn und wollte die Küche verlassen. Eilig hatte ich den Abstand zu ihr überbrückt und hielt sie am Handgelenk fest. ,,Was tust du?", fragte ich und schüttelte leicht den Kopf.
,,Ich lasse dich mit deiner Familie alleine, du hast sie schon so lange nicht mehr gesehen.", meinte sie und wirkte verwirrt. ,,Nein, setzt dich zu uns... Bitte...", meinte ich sanft. Wir sprachen leise miteinander, die anderen hörten uns mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht.
Sie nickte und lächelte mich an. Ich erwiderte das Lächeln und wir setzten uns an den Tisch.
Während wir die Rollen verdrückten, unterhielten wir uns und meine Kinder erzählten mir, wie es aktuell bei ihnen aussah und was ihr Leben machte.
Doch natürlich musste es auch noch zum ernsten Thema kommen.
,,Dad, was machst du eigentlich, wenn sie gewinnt? Du musst ihr dann 100 Millionen Dollar geben und was ist, wenn dich dann auch Dior fallenlässt oder du gar keine Aufträge und Rollen mehr bekommst?", fragte Jack besorgt und ich merkte, wie mein Lächeln bröckelte.
,,Keine Sorge, Schatz. Es wird schon gutgehen und momentan sieht es doch ganz gut aus, oder? Alles wird schon so kommen, wie es kommen soll.", entgegnete ich und nahm meinen Kaffee, den ich von einer Angestellten bekommen hatte.
,,Aber wir müssen doch etwas dagegen tun können.", Jack schüttelte den Kopf und ich wandte kurz meinen Blick zu Vanessa.
Sie hatte die Lippen zusammengepresst und starrte auf ihren Teller. Sie wich meinem Blick aus, also schien sie davon gewusst zu haben und auch nichts dagegen zu haben.
,,Es ist alles gut, Jack, okay? Es wird alles funktionieren.", meinte ich und zwang mir ein erneutes Lächeln auf die Lippen.
,,Aber Dad, Jack hat Recht. Wieso lässt du nicht uns auch vor Gericht aussagen? Sowohl Jack und ich können über eure Beziehung etwas aussagen und Mum kann genauso wie wir noch zusätzlich aussagen, dass du so etwas nie tun würdest.", brachte sich nun auch Lily ein.
,,Nein!", verließ es direkt meinen Mund und ich sah entsetzt zu Lily.
,,Ich werde euch nicht vor Gericht holen. Ihr kamt schon öfters zur Sprache und alles, was das Gericht im Bezug auf euch wissen muss, wissen sie. Also werde ich euch nicht vor Gericht holen.", meinte ich und wandte dabei meinen Blick zu Vanessa.
Sie hob ihren Blick nun und erwiderte meinen Blick.
,,Und damit Basta, das Thema will ich nicht weiter hören.", sagte ich ruhig, aber bestimmt und hielt dabei den Blickkontakt zu Vanessa.
Sie hätte unseren Kindern diese Flausen schon längst aus dem Kopf schlagen sollen und nicht da auch noch mitmachen sollen.
Schweigen kehrte am Tisch ein und wir aßen die restlichen Rollen. Ich schlürfte meinen Kaffee leer und konnte nicht unterdrücken, dass mir diese Diskussion eben schlechte Laune machte.
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Bodyguard - Johnny Depp
Fanfiction,,Sie brauchen aktuell mehr Schutz als je zuvor, das dürfte Ihnen bewusst sein, oder?" Ein zustimmendes Brummen. ,,Stört Sie Ihr neuer Leibschutz?" Stille. ,,Auch, wenn sie eine Frau ist, sie ist eine der besten überhaupt. Und Sie ist fähig Sie zu...