Chapter 54

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Am Abend stand ich ausgelaugt in einen Bademantel gehüllt vor dem Spiegel im Bad. Meine Haare im Handtuch und mein ganzer Körper Wackelpudding.

Ich war wund und meine Mitte pochte.

Johnny hatte sein Versprechen, sein Vorhaben den ganzen Tag durchzuziehen, in die Tat umgesetzt. Das Schlafzimmer sah nun aus wie Sau, wir hatten das Meiste des Essens gegessen, mehr oder weniger, aber wir hatten Dinge umgestoßen, uns durch den ganzen Raum gevögelt und das ganze Bett war zerwühlt.

Die Bettwäsche musste auch dringend gewechselt werden, denn Johnny und ich hatten ein wenig mehr als nur ein bisschen Sauerei gemacht.

Als wir duschen gegangen waren, war das dringend nötig gewesen. Wir beide waren überzogen mit Schweiß, unser beider Haare waren verklebt vor lauter Schweiß und Überreste unseres Tages hatten an unser beider Körper geklebt.

Sahne, sein Sperma, mein Saft, Schokolade, der Saft der Erdbeeren...

Die Dusche hatte Johnny jedoch nicht davon abgehalten, ein weiteres, jedoch ein letztes Mal, über mich herzufallen und mich zum Schreien und zum Stöhnen zu bringen.

Und nun stand ich ausgelaugt da, während Johnny sich genauso erschlagen unser Schlafzimmer anguckte und die Schäden einschätzte.

Ich seufzte und verließ das Bad.

Johnny stand nur knapp zwei Meter entfernt von der Badezimmertür und verschaffte sich einen Überblick.

,,Wir haben eine Menge Schüsseln und Teller kaputt gemacht, der Spiegel hat einen Sprung, der Aschenbecher ist zu Bruch gegangen und die ganzen Reste von den Zigaretten haben sich verteilt, wir haben anscheinend den Tabak rumgeschmissen und der ist verstreut und der Stuhl da vorne ist kaputt.", teilte er mir mit, als ich neben ihn trat.

Ich seufzte nochmals.

,,Ach und ich glaube, ein paar der Latten vom Bett sind durchgebrochen.", fügte er noch hinzu.

,,Das bedeutet, der Rest ist einfach nur Chaos?", fragte ich leise und er nickte.

,,Ich fange an, aufzuräumen.", meinte ich leise und sah zu Johnny. Er stand schließlich noch ein wenig tropfend und nur mit einem Handtuch um die Hüfte da. Also sollte er sich vielleicht mal richtig abtrocknen und konnte dann, wenn er wollte, ja auch einfach nur einen Bademantel anziehen.

Er schüttelte leicht den Kopf.

,,Erst verbinde ich dir deinen Fuß neu.", murmelte er dann und ich lächelte. Er griff nach meiner Hand und führte mich wieder ins Bad.

Sanft drückte er mich auf die Bank und warf einen Blick in die gläserne Dusche. ,,Da haben wir nichts kaputt gemacht.", schmunzelte er und ich musste lachen.

Er nahm sich Verbandssachen, desinfizierte sanft die Schnitte, schmierte Heilsalbe auf diese und begann sie dann sanft zu verbinden.

Sobald mein Fuß verbunden war, küsste ich ihn sanft und ließ ihn dann im Bad zurück, damit er sich ein wenig mehr fertigmachen konnte.

Ich kehrte erstmal die Scherben zusammen und warf alle in eine Tüte. Dazu kam dann der verstreute Tabak und die Reste der Zigaretten. Am besten würde ich das Zimmer dennoch nochmal durchsaugen.

Ich sammelte das auf, was noch an Essen verteilt war und wischte mit einem Tuch die restliche Sahne und die Schokoladenflecken vom Boden.

Wischen würde auch nicht schaden.

Ich kümmerte mich weiter um den Boden.

Johnny kam wieder aus dem Bad, er trug nun eine lockere kurze Stoffhose und nicht mehr. Sanft küsste er mich auf die Schläfe, bevor er zum Spiegel lief und diesen von der Wand hob, da er schließlich einen Sprung hatte. Er legte ihn auf den kaputten Stuhl und stellte dann beides zur Tür.

,,Ich glaube, ich schicke Mary morgen los, einen neuen Spiegel und einen neuen Stuhl zu kaufen.", meinte er dann in meine Richtung und ich nickte zustimmend.

Da der Boden nun halbwegs aufgeräumt und sauber war, begann ich das Bett abzuziehen. Bevor ich es jedoch wieder beziehen konnte, hielt Johnny mich ab und hob die Matratze von dem Bett.

Tatsächlich waren drei Latten durchgebrochen.

Johnny schmunzelte, bevor er dann das Schlafzimmer verließ. Ich nahm den ganzen Müll und tat es ihm gleich.

Während ich mit dem Staubsauger und dem Wischmobb wiederkam, kam Johnny mit kleinen Holzbrettern wieder und dem Akkuschrauber.

Er kümmerte sich um die Latten und stabilisierte diese wieder, während ich möglichst alle Glassplitter aufsaugte und auch die ganzen Reste der Asche und des Tabaks.

Dann begann ich zu wischen und Johnny hievte die Matratze wieder auf das Bett.

Er brachte die Sachen zurück, auch Staubsauger und Wischmobb und brachte auch zusätzlich noch den Stuhl und den Spiegel nach draußen.

Währenddessen bezog ich unser Bett neu und brachte das Tablett mit dem heilen Geschirr und den Essensresten nach draußen.

Ich hörte Johnny mit Mary und Ella reden, also räumte ich schnell das Geschirr in die Spülmaschine und schmiss die Essensreste weg.

,,Honey?", Arme schlangen sich sanft um meine Hüfte und ich lehnte mich sofort an Johnny. Gerade hatte ich die letzte Sache weggeräumt.

,,Was hältst du davon, wenn wir entweder hinten am Pool draußen am Tisch essen oder auf unserem Balkon? Ella macht uns etwas.", fragte Johnny und drückte einen Kuss auf meine Schulter.

,,Das fände ich sehr gut. Wo willst du lieber essen?", fragte ich und drehte mich in seinen Armen um. Er schlang die Arme enger um mich und lehnte seine Stirn gegen meine.

,,Am Pool?", fragte er und schloss die Augen. Ich nickte und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

,,Lass mich nur noch kurz meine Haare machen.", lächelte ich, da sie immer noch im Handtuch steckten. ,,Nein, ich mache deine Haare.", grinste Johnny, löste sich von mir, griff stattdessen nach meiner Hand und führte mich in unser Bad zurück.

Er bedeutete mir, dass ich mich setzen sollte und ich tat es. Sanft löste er das Handtuch aus meinen Haaren, massierte aber mit diesem nochmal kurz durch meine Haare, damit sie wirklich handtuchtrocken waren.

Dann nahm er mein Haaröl und machte sich von diesem auf die Hände. Er verteilte das Öl sanft in meinen Haaren und durchkämmte sie mit seinen Fingern.

,,Ich liebe den Geruch von deinen Haaren. Und deinen Geruch...", murmelte Johnny, während er meine Haare mit seinen Fingern kämmte und meine Kopfhaut massierte.

,,Du riechst hundert Mal besser, weißt du das eigentlich?", grinste ich und Johnny drückte einen Kuss auf meinen Scheitel.

,,Ich rieche einfach nur nach Parfum.", murmelte er dann. ,,Tust du nicht. Du riechst natürlich nach deinem Parfum, sobald du es aufgetragen hast und dann den restlichen Tag, bis du wieder duschst, aber du riechst auch ohne dein Parfum gut. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, du hast einfach so deinen Eigengeruch, der einen mit Wärme und Geborgenheit erfüllt, sobald ich deinen Geruch einatme, fühle ich mich zuhause. Dann ist da noch zu deinem Eigengeruch diese leichte Tabaknote, aber nicht unangenehm, sondern einfach nur, wow... Und du riechst meistens noch ein bisschen nach Minze.", erklärte ich dann und Johnny hielt inne, während er durch meine Haare fuhr.

,,Ich glaube, ich habe mich noch nie so geehrt und toll gefühlt, während jemand darüber geredet hat, wie ich rieche. Davon abgesehen, dass glaube ich noch niemand je so genau darüber geredet hat, wie ich rieche.", lachte er dann leise und ich sah ihn grinsend an.

,,Also fühlst du dich bei mir zuhause?", fragte er dann leise und strich mir eine Strähne hinters Ohr. ,,Mehr, als ich es mich je gefühlt habe.", antwortete ich dann lächelnd.

Er beugte sich runter und küsste mich sanft.

,,Ich rieche nur nach Parfum, du riechst nach Johnny.", lächelte ich und Johnny schüttelte den Kopf. ,,Nein, du riechst auch nicht einfach nach Parfum. Du riechst nach etwas Süßem und Fruchtigem. Und nach Zuhause.", raunte er, küsste mich nochmal und ich lächelte in den Kuss.

,,Lass uns Abendessen gehen.", meinte er dann lächelnd und ich nickte.

Bodyguard - Johnny DeppWo Geschichten leben. Entdecke jetzt