Chapter 29

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Ein wenig später, nachdem Vanessa wieder gegangen war und Jack in sein Zimmer gegangen war, um sich einzurichten, ließ auch Katelyn Lily und mich alleine.

Ich sah ihr hinterher und konnte das Lächeln auf meinen Lippen nicht unterdrücken.

,,Läuft da was zwischen euch?", fragte Lily plötzlich und riss mich somit aus meiner Starre, bei der ich Katelyn hinterher sah.

Ich sah zu meiner Tochter. ,,Nein.", meinte ich dann einfach nur und bestellte mir per Handzeichen einen neuen Kaffee.

,,Dad, komm schon. Ihr geht mindestens zusammen ins Bett.", lachte Lily und beinahe ruckartig sah ich zu meiner Tochter. ,,W-was?", verließ es entsetzt meinen Mund.

,,Das sieht man euch an.", schmunzelte sie. ,,Wie sieht man uns das denn an?", harkte ich irritiert nach, während mir mein Kaffee vor die Nase gestellt wurde.

Ich bedankte mich knapp und sah dann wieder zu meiner Tochter.

,,Eure Körpersprache. Ihr kommt einander ohne Zögern so viel näher, als man sich einander normalerweise kommt. Wie ihr beide aufeinander reagiert, wie eure Körper aufeinander reagieren. Und eure Blicke sagen auch so einiges. Alleine, wie du sie ansiehst. Wie du ihr eben hinterher geguckt hast. So, wie du sie gerade angeschaut hast, hast du noch keine Frau angeguckt, nicht mal Mum.", erklärte Lily mir und ich sah sie schweigend an.

,,Wie gucke ich sie denn an?", wollte ich wissen. Mir war bewusst, dass ich Lily gegenüber nicht mehr abstreiten konnte, dass etwas zwischen Katelyn und mir war.

Lily lächelte.

,,Du guckst sie an, als wäre sie alles wert. Als würdest du jeden Berg dieser Welt für sie erklimmen und an den Grund jedes Ozeans für sie tauchen. Du schaust sie an, als würdest du es mit jedem für sie aufnehmen und als würdest du vor nichts zurückschrecken, solange es ihr gut geht und sie glücklich ist. So als würdest du alle Lasten der Welt auf deine Schultern nehmen, nur um sie glücklich zu machen. Wenn du sie anguckst, leuchten deine Augen und du siehst so aus, als würdest du die ganze Welt in Schutt und Asche legen, nur um bei ihr zu sein.", begann Lily und ich sah sie schweigend an.

,,Um es kurz zu machen, Dad, du guckst sie an, als wäre sie die wundervollste Frau der Welt und als würdest du sie lieben, wie du noch nie jemanden geliebt hast. Denn so hast du noch nie eine Frau angeguckt, weder Mum, noch Amber oder sonst jemanden.", rundete sie all das nun ab und ich starrte in meinen Kaffee.

,,Was siehst du, wenn du ihr in die Augen guckst?", fragte Lily nun sanft und ich schwieg wieder einen weiteren Moment.

,,Wenn ich ihr in die Augen gucke, sehe ich meine Zukunft. Meine friedliche Zukunft.", antwortete ich dann und nahm einen Schluck meines Kaffees.

,,Dann steh auf, geh zu ihr und sag ihr das.", lächelte Lily. ,,Nein, Lil... Das geht nicht. Und außerdem haben wir beide doch noch etwas, um das wir uns kümmern müssen, oder nicht?", ich zog eine Augenbraue nach oben.

,,Dad, bei mir macht es jetzt ein Tag mehr oder weniger auch nichts mehr aus. Wenn ich schwanger bin, bin ich schwanger, wenn nicht, dann nicht. Das erfahren wir auch morgen noch. Aber du hast Zeit zu verlieren. Zeit, die du mit ihr an deiner Seite verbringen könntest.", meinte Lily und legte ihre Hand auf meinen Unterarm.

Ich seufzte.

,,Wann bist du nur so erwachsen geworden...", ich schüttelte den Kopf. Sie lächelte einfach nur.

,,Es geht trotzdem nicht, Lily. Ich kann nicht einfach zu ihr gehen und so etwas sagen, das geht einfach nicht.", murmelte ich und Lily lachte.

,,Doch, das kannst du, Dad. Denn sie guckt dich genauso an, wie du sie anguckst.", ermutigte mich meine Tochter und ich sah sie unsicher an. ,,Bist du dir da sicher?", fragte ich kopfschüttelnd. ,,Was lässt dich zweifeln?", wollte Lily wissen und sah mich ernsthaft interessiert an.

Bodyguard - Johnny DeppWo Geschichten leben. Entdecke jetzt