Chapter 89

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Wir hatten tatsächlich noch ein Kleid gekauft und Johnny hatte sich noch einen Anzug gekauft. Und das erste Mal seit etwas zwischen uns lief und wir dann in eine Beziehung gekommen waren, hatten wir die Nacht getrennt verbracht.

Wir hatten meine Eltern in den Plan eingeweiht und am nächsten Morgen saß ich im Badezimmer auf einem Hocker, meine Mum hinter mir.

Sie lächelte durch den Spiegel zu mir.

,,Also, hast du eine Vorstellung? Soll ich dich irgendwie schminken?", fragte sie und ich überlegte. ,,Nur dezent. So, dass ich natürlich aussehe. Schließlich liebt er mich so.", antwortete ich und sie nickte.

,,Aber, wenn ihr dann eure Hochzeitsfeier macht, sind wir gefälligst dabei, ja? Ich meine, heute heiratet ihr standesamtlich, aber aus eurer kirchlichen Hochzeit macht ihr ja dann eine Party.", grinste meine Mutter und ich nickte.

Sie drehte den Hocker, sodass ich mit dem Gesicht zu ihr war.

,,Jetzt wird nicht mehr in den Spiegel geguckt, jetzt mache ich dich fertig und dann fahre ich dich zum Standesamt, wo dann dein Verlobter auf dich wartet.", meine Mutter lächelte.

Dann begann sie mich zu schminken. Ich schloss die Augen und ließ mich von meiner Mutter schminken.

Nachdem sie fertig war, begann sie meine Haare zu machen. Ich hatte einfach nur die Augen geschlossen und wartete ab.

Als sie dann fertig war, befahl sie mir, meine Augen zu öffnen. Ich öffnete die Augen und sah sie an. Sie nickte zufrieden, bevor sie mich dann sanft umdrehte und ich mich selbst im Spiegel sah.

Mir stockte der Atem.

Meine Haare waren in wunderschöne Locken gedreht, ich hatte ein ganz dezentes Makeup mit Nude Tönen an den Augen, einem dezenten Lidstrich und getuschten Wimpern.

,,Aber der muss jetzt noch sein.", grinste meine Mum und hielt einen roten Lippenstift hoch. Ich grinste. Es waren die Lippenstifte meiner Mutter, die nicht so schnell verwischten.

Sie trug ihn mir auf und dann sah ich nochmals in den Spiegel. Es sah wundervoll aus.

Ich löste mich aus dem Bademantel. Unter diesem trug ich einen Nudefarbenen Spitzentanga, aber ich trug keinen BH.

Meine Mum half mir in das Kleid anzuziehen. Sie schloss es vorsichtig an meinem Rücken und dann betrachtete ich mich im Spiegel.

,,Du siehst wunderschön aus.", lächelte sie und ich nickte. ,,Lass uns runtergehen und dir deine Schuhe anziehen. Und dann fahren wir dich zu deinem wartenden Verlobten.", meine Mutter griff nach meiner Hand und wir gingen runter.

Dort schlüpfte ich in meine weißen High Heels.

Wir verließen das Haus und stiegen in das Auto. Johnnys Ferrari stand schon länger nicht mehr vor dem Haus und ich musste grinsen, als ich daran dachte, dass wir vom Standesamt aus dann unsere Tagesreise in seinem Ferrari antreten würden.

Er in seinem Anzug und ich in dem Kleid, in dem ich ihn geheiratet hatte.

Eine standesamtliche Hochzeit dauerte nicht sonderlich lange, im Gegensatz dann zu unserer kirchlichen Trauung mit all unseren Freunden und unserer Familie und der Party danach.

Ich war ein wenig nervös, während meine Mutter uns fuhr. Als sie dann vor das Standesamt fuhr, fiel mein erster Blick auf Johnny und meinen Vater.

Johnny schien Security engagiert zu haben, denn diese hielten die ganzen Paparazzi und Schaulustigen, die sich in der Nähe des Standesamts versammelt hatten und Johnny eifrig knipsten.

Johnny konnte mich noch nicht sehen, aber er stand dort, im weißen Hemd mit beigem Jackett und beiger Hose, dazu schwarze Schuhe. Ein weißes Einstecktuch in der Brusttasche seines Jacketts.

Mein Vater stand neben ihm, er war Johnnys Beistand gewesen.

Meine Mutter stoppte den Motor und stieg dann aus.

Johnnys Blick und der Blick meines Vaters waren schon die ganze Zeit auf das Auto gerichtet und nun, da meine Mutter ausstieg, richtete sich Johnny sofort mehr auf.

Ich sah das nervöse Tippen seiner Finger an seinem Handgelenk, er hatte die Arme vor seinem Becken miteinander verschränkt, seine eine Hand umfasste das Handgelenk seiner anderen Hand.

Meine Mutter ging um das Auto herum und ich sah das Lächeln auf ihren Lippen.

Nun wurde noch wilder geknipst.

Mit einem letzten verschwörerischen Nicken, trat meine Mutter an meine Tür und öffnete diese. Sie reichte mir die Hand und ich begann auszusteigen.

Johnny p.o.v.

Ich stand ein wenig nervös neben Dave. Er legte mir kurz die Hand auf die Schulter und lächelte mich beruhigend an.

Die Paparazzi knipsten wie wild, trotz des Tageslichts war es ein einziges Blitzlichtgewitter.

Gwen grinste, bevor sie dann die Tür öffnete und ihrer Tochter die Hand hinhielt.

Meine Kehle wurde staubtrocken und ich wippte nervös auf und ab.

Das Erste, was ich sah, waren weiße High Heels.

Ich hatte Katelyns Kleid vorher nicht gesehen, sie meinen Anzug auch nicht.

Und dann half Gwen Katelyn komplett aus dem Auto und ich sah die Frau, die in nicht mal zwei Stunden meine Ehefrau sein würde.

Ihr Kleid war wunderschön, sie war wunderschön.

Sie war dezent geschminkt, ihre Haare wundervoll gemacht und am liebsten würde ich ihre roten Lippen stundenlang küssen.

An ihren Ohren hingen wunderschöne funkelnde Ohrringe und am liebsten würde ich direkt ,,Ja, ich will!" rausschreien, sie an mich ziehen, küssen und dann mit ihr verschwinden.

Sofort wurde noch mehr geknipst, aber ich blendete es vollkommen aus. Mein Blick war einfach nur auf Katelyn fokussiert und es konnte mir gar nicht mehr schnell genug gehen, dass sie bei mir war.

Gwen führte sie zu uns und ich merkte, wie schwer ich atmete.

Vor uns blieben sie dann stehen.

,,Wow...", flüsterte ich ehrfürchtig. Katelyn lächelte mich schüchtern an.

,,Du siehst wundervoll aus, Liebling.", lächelte Dave neben mir und ich fuhr mir aufgeregt mit der Hand durch die Haare.

,,Gut, dann wünschen wir euch viel Spaß und sehen uns dann.", meinte Gwen und lächelte uns beide an. Dann umarmte sie uns nochmal.

,,Pass gut auf meine kleine Prinzessin auf.", raunte Dave in mein Ohr, während er mich umarmte. Ich nickte, immer noch den Blick auf Katelyn gefesselt.

Die Beiden liefen langsam zum Auto zurück.

Ich machte eine halbe Verbeugung und hielt Katelyn dabei meine Hand hin.

,,Wenn ich bitten darf, meine Braut.", lächelte ich und Katelyn strahlte, während sie ihre Hand in meine legte. Grinsend führte ich sie in das Gebäude des Standesamts.

Bodyguard - Johnny DeppWo Geschichten leben. Entdecke jetzt