Der nächste Tag des Prozesses brach an. Es war wieder ein einfacher Zirkus von Ambers Seite aus.
Rottenborn erhob dauernd sinnlos Einspruch, Amber spielte die Show ihres Lebens und Johnny musste sich zwischendurch beherrschen, um nicht laut zu lachen, während die absurdesten Dinge ausgesagt wurden.
Sein Team aus Anwälten verhielt sich durchgängig professionell und so, wie es sich für Anwälte gehörte, während sich Ambers Team einfach nur zum Affen machte.
Die Richterin sah zwischendurch aus, als würde sie am liebsten ihren Job schmeißen und ich musste mich auch des Öfteren beherrschen, nicht laut loszulachen oder meinen Senf dazu abzugeben.
Als auch dieser Prozesstag zu Ende ging, erhob sich Johnny, um den Saal zu verlassen und Amber lief genau in diesem Moment an ihm vorbei.
Gespielt zuckte sie weg von ihm und ich sah besorgt zu Johnny.
Er war erstarrt und hatte sich vollkommen verspannt. Benjamin griff sanft nach seiner Schulter und zog ihn ein Stück zurück, bevor er noch ins Taumeln geriet oder Ähnliches.
Schnell stand ich auf und lief zu ihm.
Amber war Johnny gerade viel zu nah.
Ich ignorierte sie, genauso wie Johnnys Anwälte und die Sicherheitsmänner vollkommen und brachte mich vor Johny. Sanft legte ich meine Hände an seine Wangen und brachte ihn dazu, mich anzusehen.
,,Schatz, sieh mich an.", meinte ich sanft und er richtete seine Augen langsam auf mich. Und schon begann er sich wieder zu entspannen.
,,Das ist doch alles nur Farce!", kam es da plötzlich von Amber. Ich ließ Johnny los und sah sie an. ,,Nein, aber von Ihnen. Wenn Sie doch solche Angst vor ihm haben, weil er aufsteht, wieso können Sie dann jetzt, direkt vor ihm, schon wieder so rumkeifen?", ich sah sie herausfordernd an.
Da schien Amber aufzufallen, dass sie gerade aus ihrer Rolle gefallen war.
Auch, wenn ich so etwas normalerweise nie wagen würde zu vermuten, war ich mir relativ sicher, dass sie eifersüchtig war und deswegen aus ihrer Rolle gefallen war. Sie war eifersüchtig auf das, was ich nun mit Johnny hatte und eifersüchtig darauf, wie er mich ansah und mit mir umging.
Johnny und ich hatten eine wirkliche Beziehung, sie und er hatten nichts außer Streit, Wut, Gewalt und Toxizität gehabt. Das war keine wirkliche Beziehung und keine wirkliche Ehe.
Sofort setzte sie wieder das leidende Gesicht auf und machte einen Schritt weg.
Ich sah zur Jury und bemerkte, dass viele das eben gesehen hatten. Ein wenig grinsend griff ich nach Johnnys Hand. Er war immer noch ein wenig starr, doch ich zog ihn sanft von Amber weg und umso größer der Abstand zwischen den Beiden wurde, umso mehr entspannte er sich wieder.
Draußen unterhielten wir uns wieder kurz mit den Anwälten, bevor wir dann ins Auto stiegen und wieder zu unserem Hotel fuhren.
Dort hatten wir auch den Morgen verbracht, da wir einfach keine Lust hatten, weg zu gehen und außerdem waren wir durch unseren Filmabend sehr spät ins Bett gegangen. So konnten wir ausschlafen, uns noch ein wenig im Hotelzimmer entspannen und dann losgehen.
Als wir gerade in unser Zimmer traten, begann Johnnys Handy zu klingeln.
Er nahm es aus seiner Hosentasche und sah darauf. Es war ein Facetime Anruf von Lily.
Johnny ging ran und schon befüllten die lächelnden Gesichter von Lily und Jack sein Handydisplay.
,,Na, ihr zwei.", lächelte Johnny, streifte sich seine Schuhe ab und ließ sich dann auf das Bett fallen.
,,Hey Dad.", kam es von Lily und ich hörte das Lächeln in ihrer Stimme. ,,Wo hast du Katelyn gelassen?", fragte Jack nun. Johnny klickte auf seinem Handy herum und richtete es dann zu mir. Also hatte er wahrscheinlich die Kamera gedreht und zeigte nun mich.
,,Hey Katelyn.", ertönte es von Lily und ich lächelte. ,,Hey, ihr zwei.", ich streifte ebenfalls meine Schuhe ab und ging dann zu Johnny.
Er drehte die Kamera wieder und ich legte mich neben ihn, den Kopf auf seiner Brust.
,,Wie geht es euch?", fragte Johnny sanft. ,,Uns geht es gut. Und euch?", Lily lächelte strahlend. ,,Uns geht es auch gut.", lächelte ich und das Lächeln der Beiden wurde noch breiter.
,,Und? Wie fühlt ihr euch jetzt, nachdem eure Beziehung öffentlich ist und ihr euch nicht mehr verstecke braucht?", kicherte Lily und ich drehte den Kopf, um Johnny anzusehen. ,,Ich fühle mich gut.", grinste er und ich biss mir grinsend auf die Unterlippe.
,,Das Internet flippt aus wegen euch, das ist euch bewusst, oder?", lachte Lily nun und wir beide begannen zu lachen.
,,Wir haben übrigens deine Aussage gestern gesehen und wow, die war der Hammer. Du hast erstens gezeigt, wie Dad wirklich ist und du hast denen ganz schön die Stirn geboten, das war unglaublich.", meinte Jack da und ich spürte, wie ich leicht rot wurde. ,,Ja, sie war der Hammer.", stimmte auch Johnny grinsend zu und drückte einen Kuss auf meinen Kopf.
,,Danke.", meinte ich verlegen und Johnny lachte.
,,Haben wir euch eigentlich schon gesagt, wie süß ihr zusammen seid? Gott...", Lily schmunzelte und nun lachten Johnny und ich wieder.
Wir unterhielten uns noch eine Weile mit den Beiden, bevor wir dann auflegten und Johnny plötzlich verschwörerisch grinste.
Er setzte sich normal auf dem Bett hin, was mich dazu zwang, mich auch normal hinzusetzen. Dann tippte er auf seinem Handy rum und im nächsten Moment hörte ich es Tuten.
Mit gerunzelter Stirn sah ich ihn an, ich saß nicht neben ihm, also sah ich nicht, wen er anrief.
Dann kam das Geräusch, dass der Facetime Anruf angenommen wurde.
,,Ich glaube es nicht. Du bist es wirklich...", hörte ich eine Stimme, die mir in gewisser Weise bekannt vorkam, jedoch konnte ich sie gerade nicht so zuordnen.
,,Ja.", lachte Johnny. ,,Scheiße, wie lange ist es her, dass wir uns das letzte Mal unterhalten haben...", lachte der andere Mann nun und Johnny grinste. ,,Sehr lange. Aber ich habe gestern mit meinem Mädchen einen Film geguckt und dann hat sie mich nach dir gefragt und ich dachte, ich rufe dich mal an und hör mal, wie es dir geht.", schmunzelte Johnny.
,,Ich sollte eher dich fragen, wie es dir geht.", die Stimme des Mannes wurde besorgt. Es machte sich eine leichte Vermutung in mir breit, mit wem Johnny gerade telefonierte.
,,Mir geht es ganz gut. Klar, die Kacke ist am dampfen, aber ich habe Katelyn und meine Kinder und habe inzwischen langsam das Gefühl, dass es eine wirkliche Chance auf die Wahrheit gibt.", Johnnys Lächeln schwächelte ein wenig.
,,Ich hoffe es für dich. Du hast es wirklich verdient nach als der Tortour. Und ich bin auch sehr froh, dass du wieder jemanden gefunden hast. Vor allem so jemanden. Leute, wie wir haben nicht oft das Glück solche Lebensgefährten zu finden, die so für einen kämpfen und solche ehrlichen Menschen sind. Die Aussage gestern, bombastisch.", erwiderte der Mann.
,,Ja, das war sie. Und ja, Katelyn selbst ist auch einfach nur bombastisch.", grinste Johnny und sah dann kurz zu mir.
,,Aber jetzt zu dir: Wie geht es dir? Was macht die Arbeit?", fragte Johnny und konzentrierte sich wieder auf seinen Gesprächspartner.
,,Mir geht es gut. Die Arbeit... Ich bin momentan an ein paar Projekten dran. Dreharbeiten und meine Musik natürlich. Meine Band hat sich getrennt und ich mache jetzt alleine weiter. Das ist relativ anstrengend, aber es macht mit Spaß.", antwortete der Mann und Johnny nickte. ,,Man beißt sich durch, nicht wahr?", seufzte er dann und der Mann brummte zustimmend.
Johnny sah wieder kurz zu mir.
,,Ist sie gerade bei dir?", fragte der Mann und Johnny begann sofort zu grinsen. ,,Dann hol sie her, ich will sie nochmal so sehen und hören.", lachte der Mann.
,,Komm her, Baby.", Johnny streckte die Hand nach mir aus und ich kletterte langsam zu ihm, ließ mich neben ihm nieder. Dann sah ich zu seinem Handy und meine Vermutung bestätigte sich.
Er telefonierte mit Jamie Campbell Bower.
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Bodyguard - Johnny Depp
Fanfic,,Sie brauchen aktuell mehr Schutz als je zuvor, das dürfte Ihnen bewusst sein, oder?" Ein zustimmendes Brummen. ,,Stört Sie Ihr neuer Leibschutz?" Stille. ,,Auch, wenn sie eine Frau ist, sie ist eine der besten überhaupt. Und Sie ist fähig Sie zu...