Chapter 125

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Johnny p.o.v.

In den nächsten zwei Tagen der Überwachung, tauchte ich immer so früh wie möglich im Krankenhaus auf, brachte die schlafende Heather mit, die ihr Frühstück dann von ihrer Mutter bekam, wir verbrachten den ganzen Tag im Krankenhaus, bespaßten unsere Tochter gemeinsam, unterhielten uns, küssten uns, kuschelten und ich ging mit Heather erst wieder so spät wie möglich.

Unsere Tochter wurde den ganzen Tag von ihrer Mutter gefüttert und man merkte ihr an, wie gut es ihr tat, Katelyn und mich um sich zu haben.

Dadurch, dass immer noch Paparazzi draußen campten, wurde der Öffentlichkeit schnell bewusst, dass Katelyn doch nicht tot war, weil ich ansonsten wohl kaum jeden Tag im Krankenhaus ein- und ausmarschieren würde.

Und dass ich seit dem Tag, an dem Katelyn aufgewacht war, wieder wesentlich besser drauf wirkte, fiel der Öffentlichkeit auch auf. Ich hatte nicht mehr durchgehend den Blick gesenkt und auch wieder ein Lächeln auf den Lippen.

Die Nächte verbrachte ich weiterhin mit Heather in unserem Bett.

Nun, da Katelyn wieder wach war, schlief ich wieder besser. Ich machte einen Augenarzttermin aus und setzte mich abends an mein MacBook, während meine Tochter auf meiner Brust schlief, um alles zu organisieren, damit Katelyn und ich so schnell es ging mit Heather von hier verschwinden konnten.

Mein MacBook lag auf meinen Oberschenkeln und Heather auf meiner Brust. Ihr Gesicht schmiegte sich an die Seite meines Halses und sie schlief tief und fest. Mein linker Arm lag über ihrem unteren Rücken, so hielt ich sie. Mit der anderen Hand bediente ich mein MacBook.

Ich hatte keine Kontaktlinsen mehr drinnen und keine Brille auf. Immer wieder blinzelte ich verstärkt und rieb mit der rechten Hand über mein linkes Auge.

Ich sah kaum etwas, blinzelte immer mehr und rieb immer mehr über mein Auge.

Seufzend stellte ich mein MacBook zur Seite, da ich eh ohne Brille oder Kontaktlinsen nicht weitermachen konnte.

Dann erhob ich mich, hielt Heather mit beiden Armen fest. Ich verließ unser Schlafzimmer und lief zu dem Gästezimmer, in dem Robert schlief. Vorsichtig klopfte ich an.

,,Ja?", kam es von innen und ich trat ein. ,,John?", fragte er verwirrt. ,,Kannst du mich zur Notfallstation von Augen fahren?", fragte ich leise und er setzte sich in seinem Bett auf. ,,Ja, klar... Ist es so schlimm?", fragte er besorgt. Ich nickte.

Dann nahm ich meine eine Hand hoch und verdeutlichte Robert, ab wo ich nichts mehr sah. Und das passierte relativ schnell.

,,Ich ziehe mir schnell etwas an und dann fahren wir los. Willst du Heather mitnehmen?", Robert sah mich fragend an. ,,Ja, ich kann sie schließlich nicht alleine hier lassen.", meinte ich und er nickte.

Dann verließ ich das Gästezimmer wieder und ging ins Schlafzimmer, um mich fertigzumachen und auch Heather etwas anzuziehen. Sie wachte dabei auf und quengelte ein wenig, doch ich küsste sie nur auf den Kopf und sie beruhigte sich wieder.

Dann trug ich Heather raus, wo Robert auf uns wartete. Wir verließen das Haus, auch, wenn es schon halb zehn war. Zwar war das an sich für Robert und mich noch nicht spät, aber für Heather und dafür, zum Arzt zu gehen.

Doch ich würde durchdrehen, wenn wir das nicht gleich behandeln ließen und ich täglich immer schlechter wieder sehen würde.

Es hatte mich schon als Kind gequält. Und nun war es schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal wegen meines Auges beim Arzt gewesen war.

Ich reichte Robert die Autoschlüssel und wir liefen raus. Schnell packte ich Heather in ihren Maxi Cosi und stieg dann auf der Beifahrerseite ein. Robert fuhr los und fuhr mich zur Notfallstation.

Ich durfte mir natürlich erstmal dort vom Arzt einen Vortrag anhören, dass ich schon viel früher hätte zum Arzt gehen müssen und dass es unverantwortlich war und so weiter.

Robert wartete mit meiner Tochter draußen.

Ich musste ein paar Tests mit dem Arzt machen, damit er die Ausmaße einschätzen konnte. Danach schüttelte er nur noch mehr den Kopf und ich musste mich auf die Liege legen. Unterschiedliche Tropfen kamen in mein Auge, dann musste ich es schließen und wir ließen es einen Moment einwirken.

Als ich die Augen wieder öffnen sollte, sah ich verschwommen auf dem linken Auge, aber ich sah zumindest mehr als vorher. Er tropfte mir erneut etwas ins Auge und ich sollte es wieder schließen.

Nach wenigen Momenten, sollte ich das Auge wieder öffnen und ein wenig mehr blinzeln.

,,Wurden Sie an dem Auge schon mal operiert, Mister Depp?", fragte der Arzt und ich schüttelte den Kopf. ,,Ich würde Ihnen empfehlen sich das mal zu überlegen. Das würde Ihnen vielleicht auch soweit helfen, dass Sie nicht mehr so regelmäßig zum Arzt rennen müssen. Bei der OP würde auch nichts Gefährliches gemacht werden. Sie würden nur das Alles ein wenig umprogrammieren, sodass Sie besser sehen. Zwar werden Sie wohl nie vollkommen auf Kontaktlinsen oder Brille verzichten können, aber es könnte es Ihnen deutlich leichter machen.", meinte er und ich sah ihn blinzelnd an.

,,Und wie lange würde das dauern?", fragte ich. ,,Sie müssen das mit Ihrem Hausarzt ausmachen oder in eine Klinik gehen, das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Aber danach brauchen sie ein paar Wochen Ruhe für Ihr Auge.", entgegnete er und ich nickte.

,,Wie sehen Sie jetzt?", fragte er und ich seufzte. Dann hörte ich auf zu blinzeln und konzentrierte mich auf meine Sicht.

,,Immer noch verschwommen ein wenig, aber besser.", erwiderte ich.

,,Gut, dann kommen jetzt die letzten Tropfen rein und dann sollten Sie möglichst normal sehen. Wir lassen die Tropfen dann noch zwei Minuten einwirken, dann sollte das mit der Sicht nach ein wenig blinzeln geregelt sein. Dennoch sollten sie die nächsten zwei bis drei Stunden kein Auto fahren und alles am besten ein wenig ruhe lassen.", meinte der Arzt und ich nickte.

Er tropfte mir nochmal etwas in das linke Auge und ich schloss die Augen danach. Während ich mit geschlossenen Augen dalag, hörte ich das Klicken der Computertastatur. Wahrscheinlich gab er die Rechnung auf.

,,Und jetzt einmal die Augen öffnen und blinzeln, bis Sie normal sehen.", meinte er und ich begann zu blinzeln. ach ein wenig blinzeln begann ich wirklich wieder normaler zu sehen und amtete erleichtert auf.

,,Vorne am Empfang bekommen Sie die Rechnung. Und ich würde Ihnen wirklich raten, sich das mit der OP zu überlegen.", ich nickte und erhob mich.

,,Danke, Doktor.", ich schüttelte ihm die Hand und verließ dann den Raum.

Draußen auf dem Gang saß Robert auf einem Stuhl und ich sah ihn erstaunt an, denn Heather lag in seinem Arm und schlief.

,,Ich denke, ich habe mir damit offiziell den Titel als Pate verdient.", grinste er mich an und ich musste ebenfalls grinsen. ,,Ja, das hat Heather wohl ziemlich eindeutig entschieden.", meinte ich und Robert nickte.

Wir gingen nach vorne zum Empfang, wo ich die Rechnung bekam und gingen dann wieder zum Auto.

Robert legte Heather in den Maxi Cosi und wir stiegen ein. Dann fuhren wir los und Robert brachte uns wieder nach Hause.

Ich holte Heather hinten raus und wir gingen rein. Leise sagte ich Robert gute Nacht und verschwand dann im Schlafzimmer. Ich machte mich bettfertig, legte Heather dafür kurz auf dem Bett ab und setzte mich dann wieder auf das Bett, Heather auf meiner Brust und schaltete mein MacBook wieder ein.

Ich begann mich über Augen OPs zu informieren, bis ich zu müde wurde, mein MacBook wegstellte und mich schlafen legte.

Bodyguard - Johnny DeppWo Geschichten leben. Entdecke jetzt