Katelyn p.o.v.
Ich rannte mit wild klopfenden Herzen die Straßen entlang. Mein Magen rebellierte.
,,KATELYN!", hörte ich Johnnys lautes Rufen. Eilig blieb ich an einer Ecke stehen, um Luft zu holen und dass mein Magen sich vielleicht beruhigte.
,,FUCK!", hörte ich Johnny brüllen.
Mein Magen rebellierte noch weiter.
Ich stieß mich von der Mauer ab und rannte weiter.
Ich hatte Johnny gerade mit Koks erwischt. Ich hatte ihn erwischt, wie er sich eine Line reinziehen wollte. War er etwa schon die ganze Zeit auf Droge?
Mein Magen rebellierte noch mehr.
Ich spürte ein schmerzhaftes Ziehen und blieb keuchend stehen. Meine Hand presste ich auf meinen Bauch, streichelte beruhigend über die Wölbung, doch mein Magen beruhigte sich nicht.
Ein Würgen verankerte sich in meinem Hals und ich beugte mich leicht vor.
Ich wusste, dass Johnny mich nun sehen konnte.
Schwach sank ich auf die Knie, stützte mich auf dem Boden ab, mein Magen rebellierte noch mehr und ich wusste, dass ich mich gleich übergeben würde.
Ein weiteres schmerzhaftes Ziehen in meinem Bauch und ich hatte ein wenig Angst, dass irgendwas gerade mit unserem Baby war.
Ich hörte die Schritte, als Johnny sich joggend näherte.
Er sank neben mir auf die Knie.
,,Schhh... Ganz ruhig, beruhige dich...", murmelte er, streichelte mir sanft über den Rücken und nahm dabei gleich meine Haare im Nacken zusammen.
Ich versuchte tief durchzuatmen, aber es funktionierte nicht so gut.
Wieder ein Würgen, doch es kam noch nichts.
,,Schhh, Baby... Ganz ruhig... Ich habe nichts genommen... Die ganze Zeit nicht... Auch eben nicht. Aber du musst dich jetzt erst beruhigen, dann kann ich es dir erklären.", murmelte er und streichelte mir weiter über den Rücken.
Mein Magen rebellierte langsam weniger.
,,Schhh... Die Aufregung ist nicht gut, beruhige dich, bitte. Ich habe nichts genommen, ich schwöre es dir, Sweetheart.", raunte er und ich spürte seinen Mund dabei dicht an meinem Ohr. Er drückte einen sanften Kuss auf die Haut, vor meinem Ohr.
Ich atmete tief durch und beruhigte mich langsam. Schwach sank ich gegen Johnny und er schlang die Arme um mich.
Sanft streichelte er mir dabei mit einer Hand über den Rücken und streichelte mit der anderen Hand über meinen Bauch.
Die Hand von meinem Rücken glitt nach oben und er legte sie sanft an die Seite meines Kopfes. So drückte er meinen Kopf liebevoll an seine Schulter.
Ich atmete seinen vertrauten Geruch ein, diese würzig, frische und holzige Note von den Resten seines Parfums, der frische Tabakgeruch, der Geruch seiner Wärme, seine sonnengebräunte Haut ... Alles in allem, der Geruch nach Zuhause.
,,Was hast du da gemacht? Wieso hast du das? Wolltest du es wirklich nehmen?", fragte ich schwach, während ich gegen ihn lehnte.
Es interessierte mich in diesem Moment überhaupt nicht, dass wir inmitten einer öffentlichen Straße saßen, auf der jede Sekunde ein Auto auf uns zu brettern kommen könnte.
,,Ich war kurz davor es zu nehmen. Aber ich wollte es nicht nehmen. Du musst wissen, nachdem du mich verlassen hattest, war ich kurz davor, loszugehen und mir Stoff zu besorgen, aber ich habe es gelassen. Diese Weste hatte ich gefühlt das letzte Mal vor Ewigkeiten an. Dieses Päckchen, es muss von irgendwann früher sein und ich habe es damals nicht genommen. Ich bin aufgewacht und war total gehetzt, also bin ich runtergegangen, habe mich auf die Terrasse gesetzt und angefangen, eine zu rauchen. Als ich dann das Feuerzeug zurück in meine Tasche gesteckt habe, habe ich es Knistern hören und habe dann dieses Päckchen vorgezogen. Dadurch, dass ich letztens erst so kurz davor war und gerade alles drunter und drüber geht, bin ich wie in eine Art Trance gekommen und hatte das Gefühl, dass ich unbedingt eine Line brauche. Hättest du mich nicht aus diesem Trance gerissen, hätte ich die Line gezogen, ja. Und ich hätte wahrscheinlich noch viel mehr Lines gezogen, aber nicht, weil ich es wollte. Das ist so, als würdest du einen trockenen Alkoholiker in einen Raum setzen, der nur zu nach seinem Lieblingswhiskey riecht und ihm ein Glas mit diesem unter die Nase stellst und dann erwartest, dass er ihn nicht irgendwann trinkt, obwohl er ihn die ganze Zeit riecht.", erklärte Johnny leise und ich schluckte schwer.
,,Gib es mir.", murmelte ich und er griff ohne zu zögern in seine Tasche, holte es hervor und reichte mir dann das Tütchen.
,,Baby, ich will keine Drogen mehr nehmen und ich will nicht mehr wieder abhängig werden. Aber noch bin ich nicht so lange clean, um stark genug zu sein, es nicht zu nehmen, wenn ich es unter der Nase habe. Ich will es nicht nehmen, aber ich falle dann in so eine Art Trance und wenn ich aus diesem nicht rausgeholt werde, nehme ich es.", raunte er und ich nickte.
,,Es wird noch dauern, bis ich stark genug dafür bin, es auch dann abzulehnen, wenn ich es unter der Nase habe, aber bis dahin will ich es schaffen, jeder Versuchung zu widerstehen. Nur dazu brauche ich deine Hilfe.", er fuhr mit den Fingern durch meine Haare.
,,Okay.", flüsterte ich, löste mich langsam von ihm und robbte ein wenig über den Boden.
Dicht neben uns war ein Gullideckel. Ich öffnete das Tütchen und kippte den Inhalt in die Kanalisation. Johnny sah mir dabei zu, ohne mit der Wimper zu zucken und ohne mich aufhalten zu wollen.
Dann erhob er sich und kam zu mir gelaufen.
,,Komm, du warst gerade viel zu aufgeregt, das ist nicht gut für das Baby. Lass uns zurückgehen und schlafen.", er hielt mir die Hand hin. Ich griff nach seiner Hand, doch als ich aufstehen wollte, war da wieder dieses schmerzhafte Ziehen.
Ich wimmerte und drückte meine Hand gegen meinen Bauch.
Johnny schloss resigniert die Augen. ,,Du entspannst dich morgen und machst gar nichts.", murmelte er, bevor er sich runterbeugte und mich hochhob.
,,I-ist etwas mit unserem Baby?", fragte ich unsicher. ,,Ich denke nicht. Du warst einfach nur so aufgeregt, dann bist du noch gerannt und das war gerade sehr viel auf einmal. Du solltest generell so viel Aufregung meiden.", antwortete Johnny, während er loslief.
,,Das funktioniert ganz gut, wenn du nicht wegrennst, sondern erst zuhörst.", zwinkerte Johnny und drückte mir beim Laufen einen Kuss auf die Stirn. Ich schmiegte mich in seine Arme.
,,Tut mir leid.", flüsterte ich. ,,Ist okay. Du dachtest, ich nehme wieder etwas. Aber das würde ich dir nie antun.", murmelte er. ,,Was meinst du mit antun?", fragte ich vorsichtig. ,,Auch, wenn ich unter Drogen nicht so bin, wie Amber behauptet, ist jemand, der auf Drogen gesetzt ist, für jemanden, der es nicht ist, nicht unbedingt angenehm. Ich bin zwar dann eher anhänglich oder will Party machen, aber trotzdem...", antwortete er sanft. Ich nickte.
,,Aber du weißt ja, was der Arzt gesagt hat. Ob etwas mit unserem Kind ist, merkst du als Mutter am besten.", lenkte er dann auf das vorherige Thema zurück.
,,Ich denke, es ist alles okay.", murmelte ich und vergrub mein Gesicht an Johnnys Brust. Dort atmete ich tief seinen Geruch ein.
,,Wie gesagt, morgen entspannst du dich und wenn es morgen nicht besser ist, dann gehen wir zuhause zum Arzt.", murmelte er und ich schloss die Haustür auf, da wir wieder beim Haus meiner Eltern waren.
Johnny trug mich wieder in mein altes Zimmer. Dort entledigte er uns wieder der Klamotten, in denen wir nicht schliefen und dann legten wir uns zusammen ins Bett, kuschelten uns aneinander und ich schlief kurz darauf auch schon wieder ein.
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Bodyguard - Johnny Depp
Fanfiction,,Sie brauchen aktuell mehr Schutz als je zuvor, das dürfte Ihnen bewusst sein, oder?" Ein zustimmendes Brummen. ,,Stört Sie Ihr neuer Leibschutz?" Stille. ,,Auch, wenn sie eine Frau ist, sie ist eine der besten überhaupt. Und Sie ist fähig Sie zu...