Johnny p.o.v.
Wir verbrachten den ganzen Flug mit Rumknutschen, schlafen oder Unterhaltungen. Die meiste Zeit jedoch schliefen wir oder knutschten heftig rum.
Ich freute mich schon auf Katelyns Reaktion, wenn sie erfuhr, was wir morgen machen würden.
Immer wieder geisterten mir die Worte meiner Tochter im Kopf herum. Sie hatte bevor sie ins Haus verschwunden war, hatte sie nochmals auf mich eingeredet, dass ich mit Katelyn reden sollte und mit ihr klären sollte, was das zwischen uns war, doch ich war mir nicht sicher, ob dafür jetzt der richtige Moment war.
Als wir in LA ankamen, war es dort noch hell und ich merkte, wie verdammt müde ich war. Auch Katelyn blinzelte vermehrt und wirkte müde. Das Schlafen im Flugzeug und für sie auch im Auto war nicht sonderlich erholsam gewesen.
Es änderte nichts daran, dass in Paris jetzt gerade halb vier in der Nacht wäre. Und wir waren schon lange wach.
Jetlags waren scheiße und in der Zeit, in der ich dauernd hin und her zwischen Ländern geflogen war, wegen Filmdrehs, Premieren und Shootings oder anderen Terminen, war mein Schlafrhythmus vollkommen im Arsch.
Ich war um vier oder fünf Uhr nachmittags aufgewacht und um sieben oder acht Uhr morgens müde geworden und hatte mich schlafen gelegt.
Es hatte 48 Stunden am Stück wachbleiben gebraucht, bis ich wieder nachts schlafen konnte und dann zu einer normalen Zeit morgens aufgewacht war.
Seit der ganzen Scheiße mit Amber schlief ich schlechter, hasste es, mit geschlossenen Rollläden zu schlafen, da ich dann nicht direkt die Person sehen konnte, wenn diese mein Schlafzimmer betrat, ich wälzte mich hin und her, wachte mitten in der Nacht verschwitzt auf, brauchte ewig zum Einschlafen und wachte relativ schnell wieder auf.
Wenn ich mit Katelyn in den Armen schlief, war es, als würde ich all das vergessen.
Katelyn begann nach einem Kuss auf meine Wange unsere Sachen auszupacken und ich konnte nur bewundern, dass sie sich noch so normal und fit bewegte, auch, wenn sie müde war.
Ich hingegen zog mich kurz schlurfend in mein Büro zurück, da ich mit meinem Anwalt telefonieren musste.
Es gab noch ein paar Dinge, die wir klären mussten.
Müde ließ ich mich auf das Sofa in meinem Büro fallen, geriet dann aber zu sehr in die Wahrscheinlichkeit einzuschlafen, wenn ich dort sitzenblieb und erhob mich wieder. Ich trottete zu meinem Bürostuhl und setzte mich auf diesen.
Seufzend wählte ich die Nummer von Benjamin Chew und hielt mir das tutende Handy ans Ohr.
,,Johnny?", fragte er und ich brummte zustimmend und müde. ,,Gut, dass du anrufst. Ich war mir nicht sicher, wann du wieder in LA landest.", meinte er und ich blinzelte, um nicht einzuschlafen.
,,Hast du den Antrag gestellt? Wird sie als Zeugin aufgerufen?", fragte ich und Benjamin brummte zustimmend. ,,Ja. Ich werde sie gleich am Montag als Zeugin aufrufen.", fügte er dann noch verbal hinzu. ,,Gut.", murmelte ich und fuhr mir mit der Hand übers Gesicht.
,,Wann fängt es am Montag an? Schließlich müssen Katelyn und ich dann noch nach Virginia fliegen.", fragte ich müde und nahm mir ein Glas aus dem unteren Fach meines Schreibtischs. Eine Whiskeyflasche folgte.
Ich schenkte mir ein und es klirrte leise, als ich die Flasche wieder abstellte.
,,Um 14 Uhr. Seid am besten schon um halb da.", meinte Benjamin und ich seufzte, während ich mein Glas nahm und dann einen Schluck trank.
,,Okay... Weißt du, Katelyn ist eine Kämpferin. Sie ist taff, sie hält viel aus und sie ist einfach wundervoll, aber dennoch... Benjamin, bitte sorg dafür, dass sie nicht so vollkommen ins Kreuzfeuer von Rottenborn gerät... Das will ich nicht.", meinte ich dann und Benjamin schwieg einen Moment. ,,Ich werde gucken, was ich machen kann, aber wenn sie taff ist, dann wird sie das hoffentlich durchhalten. Vor allem mit der Motivation, dir zu helfen. Das ist auch das, was du im Auge behalten musst. Sie kann durchaus ins Kreuzfeuer geraten, jedoch wird sie das durchstehen und dir damit helfen.", entgegnete er dann und ich seufzte wieder.
,,Gibt es noch etwas bei euch, was ich wissen müsste?", fragte er und ich überlegte kurz.
,,Wir haben uns in Frankreich Tattoos stechen lassen. Sie hat meine Unterschrift am Handgelenk und ein geschriebenes ,Ich liebe dich' von mir auf dem Bein. Ich habe ihre Unterschrift am Übergang von meinem Hals zu meiner Schulter.", meinte ich und Benjamin lachte. ,,Das ist süß, Johnny, aber ich meine Dinge, die ich vor dem Prozesstag wissen sollte.", lachte er dann.
Ich grinste.
,,Wir haben schon ab und zu über Dinge diskutiert, aber es wurde zweimal auch heftiger. Einmal, nachdem Amber in Frankreich aufgetaucht ist und ich danach komplett verschlossen und durcheinander war. Ich habe sie deswegen von mir gestoßen und dann war sie verletzt und dann habe ich gemerkt, was ich getan habe, als sie es mir gesagt hat und wir haben uns irgendwie vertragen. Naja, viel mehr bin ich vor ihr auf die Knie gefallen, habe geheult und sie angebettelt, mir zu sagen, dass sie mich liebt.", begann ich und Benjamin hörte zu.
,,Warte, warte. Amber ist bei euch aufgetaucht?", fragte er dann angespannt. ,,Ja. Zweimal. Einmal hier in LA und einmal in Frankreich wegen irgendwelchen Unterlagen.", murmelte ich und er brummte. ,,Das wird ein Nachspiel haben.", murrte er und ich schwieg.
,,Was war bei dem anderen Mal, als es heftiger wurde?", fragte Benjamin nun. ,,Sie hat mit ihrem Boss telefoniert. Eigentlich war es ein Missverständnis, ich habe nur gehört, was sie gesagt hat und dann habe ich etwas falsch verstanden. Sie sagte, dass sie mich nicht so lieben würde, wie ihren Ex und ich habe es falsch verstanden, es ging um einen anderen Zusammenhang. Ich habe ein Glas fallengelassen und bin weggerannt. Schon wieder heulend, um ehrlich zu sein. Katelyn ist mir hinterhergerannt und weil sie so darauf fokussiert war, mir hinterherzulaufen und alles richtig zu stellen, ist sie in die Glasscherben getreten. Wir mussten dann ins Krankenhaus.", erklärte ich und er brummte wieder.
,,Das ist ja nicht deine Schuld. Aber gut, dass ich es weiß.", meinte Benjamin und ich schwieg wieder.
Dann unterhielten wir uns noch kurz, bevor wir dann auflegten, ich mein Glas leertrank und raus zu Katelyn ging.
Ella hatte uns etwas zu Essen gemacht und wir aßen zusammen zu Abend. Beim Abendessen teilte ich ihr mit, dass wir am Montag um halb zwei am Gerichtsgebäude sein sollten und dementsprechend spätestens um neun Uhr losfliegen mussten. Eher etwas früher.
Sie stimmte mir zu und wir machten einen kurzen Plan für Montag, bevor wir uns dann nach dem Abendessen fertigmachten und schlafen gingen.
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Bodyguard - Johnny Depp
Fanfiction,,Sie brauchen aktuell mehr Schutz als je zuvor, das dürfte Ihnen bewusst sein, oder?" Ein zustimmendes Brummen. ,,Stört Sie Ihr neuer Leibschutz?" Stille. ,,Auch, wenn sie eine Frau ist, sie ist eine der besten überhaupt. Und Sie ist fähig Sie zu...