Zwei Tage nach meiner Befragung war die Polizei mit der Befragung aller durch.
Sie suchten Katelyn auf Hochtouren, da sie noch dazu schwanger war. Die Ex-Freunde von ihr waren überall als gesucht gemeldet.
Es gab etliche Artikel und auch Fernsehmeldungen. Jeder, der einen der Beiden sah, sollte sofort bei der Polizei anrufen.
Der ganze kalifornische Polizeistaat suchte nach Katelyn, noch dazu alle Security Teams der anwesenden Gäste und auch noch weitere Freunde von Johnny, die nicht auf der Feier anwesend gewesen waren, hatten ihre Security Teams zur Verfügung gestellt, um Katelyn zu suchen.
Ich pendelte zwischen Krankenhaus bei Johnny, Lily, Jack und Vanessa und Katelyns Eltern hin und her.
Auch, wenn ich Katelyns Eltern vorher nicht gekannt hatte, fühlte ich mich dazu verpflichtet, ihnen Beistand zu leisten.
Auf Social Media wurden in etlichen Storys Bilder von Katelyns Ex-Freunden gepostet, die uns Katelyns Eltern zur Verfügung gestellt hatten. Wir alle hatten angefangen, sie zu verbreiten und darum zu beten, es zu melden, wenn jemand diese Typen sah.
Zu Johnny hatte sich weiterhin keiner von uns geäußert, doch das konnten wir auch nicht. Denn wir alle wussten nicht, ob er durchkommen würde und wenn ja, ob er bleibende Schäden davontragen würde. Außer wahrscheinlich ein weiteres Trauma.
Auch, wenn ich nicht mehr viel zuhause war, verstanden meine Kinder und Susan das. Ich verbrachte nun auch die Nächte an Johnnys Seite, während Vanessa Jack und Lily inzwischen dazu zwang, ins Nebenzimmer zu gehen und zu schlafen, genauso, wie sie sich selbst dazu zwang.
Ich verbrachte die Nächte neben Johnny sitzend, schlief zum Teil dann auch ein und wachte mit abartigen Rückenschmerzen auf, aber ich ließ meinen besten Freund nicht alleine.
Johnny p.o.v.
Ich fühlte mich eingeengt und müde. Meine Atmung fühlte sich seltsam an, ein wenig stockend.
Meine Augen fühlten sich an, wie zugenäht und ich hörte ein langsames, immer wieder ertönendes Piepen.
Langsam öffnete ich die Augen.
Es fühlte sich an, als würden Fäden reißen, ich sah nichts.
Hatte ich meine Augen überhaupt offen?
Nein.
Meine Augen gingen nicht auf.
,,Johnny?", hörte ich da eine zarte Stimme. Ich drehte den Kopf.
Da stand sie. Katelyn.
,,Baby...", meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln.
,,Johnny...", hauchte sie wieder und ich sah plötzliche Panik in ihren Augen. Auf einmal veränderte sie sich. Sie wurde blass, Schweiß und Dreck verklebten ihr Gesicht und ihre Haare.
,,Baby, was ist mit dir?", fragte ich panisch.
,,Johnny, du musst mir helfen, du musst uns helfen...", hauchte sie und presste plötzlich ihre Hände auf ihren Bauch.
Sie trug ein weißes Leinenkleid und plötzlich verfärbte sich ihr ganzes Kleid an ihrem Bauch rot. Blut floss an ihr runter und das Leben wich immer mehr aus ihren Augen.
,,Johnny, hilf mir!", schrie sie nun schrill.
,,Katelyn!", brüllte ich und schoss nach oben.
Es drehte sich alles und ich bemerkte, dass ich erst jetzt die Augen wirklich offen hatte. Mein Herz schlug wie wild, was wehtat.
,,John! John, ganz ruhig!", ich wurde an den Schultern gegriffen und sah panisch neben mich.
Ich sah in Roberts Gesicht. Er sah erschrocken aus und drückte sanft meine Schultern.
,,Komm runter, ich will dich nicht nochmal wegen eines Herzinfarkts am Leben erhalten...", seine Stimme klang brüchig und dann schloss er mich plötzlich fest in die Arme.
Ich beruhigte mich langsam und hörte, wie auch das Piepen ruhiger wurde.
Erst da sah ich mich langsam um.
Ich war in einem Krankenhaus, angeschlossen an etliche Geräte. Es war dunkel im Raum, nur ein kleines Licht schien, scheinbar war es mitten in der Nacht und Robert saß dennoch neben mir.
So, wie er aussah, schien ich ihn geweckt zu haben.
Ich beruhigte mich langsam immer mehr. Es schien alles nur ein böser Traum gewesen zu sein. Ein einfacher böser Traum.
,,Was ist passiert? Warum bin ich hier? Wo ist Katelyn?", fragte ich müde, während ich mich von Robert löste und mich langsam wieder zurücklehnte.
,,Johnny, du hattest einen Herzinfarkt. Vor fünf Tagen. Seitdem bist du nicht aufgewacht. Es war nicht mal sicher, ob du überhaupt wieder aufwachst.", antwortete er und ich sah ihn entsetzt an.
,,Aber wo ist Katelyn? Warum ist sie nicht bei mir?", ich schüttelte verwirrt den Kopf. ,,John, du hattest einen Herzinfarkt, nachdem Katelyn entführt wurde... Katelyn ist nicht da. Es suchen alle nach ihr, der ganze kalifornische Polizeistaat, die Security Teams von uns allen, Katelyns alte Firma, sie suchen alle nach ihr, aber sie wurde bis jetzt noch nicht gefunden.", meinte Robert vorsichtig.
Ruckartig schoss ich wieder nach oben und wollte aufstehen. Ich musste Katelyn finden.
Robert packte meine Schultern und drückte mich wieder in das Bett.
,,Lass mich los, verdammt! Ich muss Katelyn finden, lass mich los! ROBERT, LASS MICH LOS!", rief ich und versuchte mich gegen seine Hände zu wehren, doch er hielt mich eisern fest.
,,Johnny, beruhige dich, verdammt nochmal!", redete Robert auf mich ein und drückte mich weiter ins Bett.
,,Soll ich dir einfach mal Susan, Indio, Avri und Exton wegnehmen und gucken, wie du dich beruhigst? LASS MICH LOS!", ich versuchte gegen Roberts Brust zu drücken, doch er war gerade wesentlich stärker als ich.
,,Zieh nicht meine Frau und meine Kinder mit rein, John...", raunte Robert und ließ mich weiterhin nicht los.
,,Würde ich nicht, würdest du mich nicht davon abhalten, zu meiner Frau und meinem Kind zu kommen!", es war eigentlich zwecklos, mich gegen seinen Griff zu wehren, ich hatte kaum Kraft, aber ich gab nicht auf.
,,VERDAMMT ICH HALTE DICH NUR DAVON AB, ZU VERRECKEN! DU HATTEST EINEN VERFLUCHTEN HERZINFARKT UND WENN DU JETZT AUFSPRINGST UND LOSRENNST, STIRBST DU UND DAS BRINGT KATELYN UND EUREM KIND DANN AUCH NICHTS MEHR!", verlor Robert nun seine Fassung und brüllte mich an.
Ich zuckte zusammen und sah ihn erschrocken an.
Dann schossen die Tränen in meine Augen und liefen meine Wangen runter.
,,Ich will doch nur zu ihr...", schluchzte ich und Robert sah mich bedauernd an. ,,Ich weiß, John. Wir alle wollen sie wieder sicher bei uns wissen, aber jetzt loszurennen, schadet nur deiner Gesundheit und dann hat sie auch nichts mehr davon. Wir kümmern uns darum, dass sie gefunden wird. Und du bleibst jetzt liegen und ich hole einen Arzt.", murmelte er dann sanft und nahm mich in den Arm.
Ich krallte mich an ihm fest und schluchzte.
Ich wollte doch nur Katelyn und mein Baby wiederhaben.
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Bodyguard - Johnny Depp
Fanfic,,Sie brauchen aktuell mehr Schutz als je zuvor, das dürfte Ihnen bewusst sein, oder?" Ein zustimmendes Brummen. ,,Stört Sie Ihr neuer Leibschutz?" Stille. ,,Auch, wenn sie eine Frau ist, sie ist eine der besten überhaupt. Und Sie ist fähig Sie zu...