Chapter 123

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In unserem Schlafzimmer angekommen, zog ich Heather um, machte sie bettfertig und wog Heather in meinen Armen, bis sie einschlief. Vorsichtig legte ich sie dann auf dem Bett ab, wartete einen Moment, um zu gucken, ob sie wieder aufwachte und ging dann ins Bad.

Ich begann, damit so etwas wie eben nicht nochmal passierte, meinen Bart zu kürzen, sowohl am Kinn, als auch unter der Unterlippe und zwischen Oberlippe und Nase. Das tat ich, bis mein Bart eigentlich extrem kurz war. So konnte Heather nicht mehr reingreifen und daran ziehen.

Dann machte ich mich bettfertig, wohlbewusst, dass ich noch länger nicht schlafen würde. Wenn ich überhaupt schlafen würde.

Ich ging wieder in das Schlafzimmer und sah kurz auf meine Tochter. Sie lag dort in ihrem rosa Strampler, auf dem Heather stand und schlief friedlich.

Leise seufzend ging ich zu dem Regal mit Whiskey, das wir im Schlafzimmer hatten und schenkte mir ein Glas ein. Dann ging ich auf den Balkon und drehte mir eine Zigarette.

Diese steckte ich zwischen meine Lippen und zündete sie an.

Nachdem ich sie geraucht hatte, würde ich noch ein wenig hier draußen bleiben, damit Heather nicht den frischen Rauch einatmen würde, wenn sie an meiner Brust lag.

Tief nahm ich den ersten Zug, blies ihn aus und nahm danach einen Schluck des Whiskeys.

Meine Gedanken drifteten ab. Ich schloss die Augen und rief mir Bilder von Katelyn in den Kopf. Kleine Momente, wie sie lachte, sich zufrieden an mich kuschelte oder mich küsste. Spürte beinahe das Gefühl ihrer Lippen auf meinen. Ich konnte ihren Geruch riechen, spürte ihre Wärme.

Ich nahm einen weiteren tiefen Zug der Zigarette, genoss ihn mit geschlossenen Augen.

Hinter meinen Lidern blitzte wieder Katelyn auf. Beinahe mit einem genüsslichen Stöhnen entließ ich den Rauch aus meinem Mund, während ich hinter meinen Lidern Katelyn sah, wie sie auf mir saß, verschwitzt und stöhnend. Wie sie sich bewegte und ihr wundervoller Körper einfach nur fabelhaft aussah. Ihre Brüste, die sich in ihrem Takt bewegten und wie sie mir immer mehr die Beherrschung raubte. Ich sah sie laut stöhnen und danach auf mir zusammensinken.

Ruckartig öffnete ich die Augen.

Ich atmete tief durch und zog meine Boxershorts ein Stück von meinem Schritt weg, da es enger wurde.

Schnell trank ich einen weiteren Schluck und nahm dann einen weiteren tiefen Zug.

Ich rauchte die Zigarette auf und zerdrückte dann den Filter im Aschenbecher. Seufzend nahm ich noch einen Schluck.

Mein Blick richtete sich gen Himmel und ich legte den Kopf leicht in den Nacken.

Ich wollte meine Frau zurück. Ich wollte sie in meinen Armen halten, wollte ihre warme Haut an meiner fühlen, wollte sie küssen, ihr durch die Haare streichen und mein Gesicht in ihren Haaren vergraben.

Ich wollte sie zusammen mit unserer Tochter sehen, wollte sehen, wie sie sie zum Lachen brachte und einfach eine Mutter war.

Für Heather wollte ich, dass sie Zeit mit ihrer Mutter bekam, bevor Katelyn eine Fremde für sie werden würde und dass sie nicht mehr dieses schreckliche angerührte Milchzeugs bekam. Sie sollte richtige Muttermilch bekommen, von ihrer Mutter.

Plötzlich hörte ich ein Klicken.

Ich löste meinen Kopf aus meinem Nacken und öffnete die Augen. Ich sah nah vorne und sah mich misstrauisch um. Ich kannte dieses Klicken. Das war nicht einfach irgendein Klicken, das war das Klicken einer Kamera.

In den Büschen sah ich eine Bewegung.

Schnell drehte ich mich um und lief durch das Schlafzimmer. Nur in Boxershorts und mit dem Glas in der Hand lief ich durch das Haus, bis ich Steve fand.

,,Steve.", sprach ich meinen obersten Bodyguard an und er sah mich fragend an. ,,Ich weiß nicht wie und ich weiß nicht wer, aber irgendjemand hat sich Zutritt auf das Grundstück verschafft und mich eben auf dem Balkon fotografiert. Ich will, dass ihr ihn findet, die Bilder vernichtet und fortschafft. Ich will keine weiteren Artikel sehen, wie, dass ich verbittert auf dem Balkon stehen würde und mich besaufen würde, nachdem meine Frau gestorben wäre.", meinte ich und er nickte.

Dann gab er einen Funkspruch durch und ich wandte mich wieder ab.

Mit dem Glas in der Hand lief ich wieder zurück, trat auf den Balkon und sah meinen Security Männern dabei zu, wie sie dem Paparazzi hinterherjagten, ihn zu Boden brachten und ihm die Kamera abnahmen. Sie löschten die Bilder und schafften ihn vom Grundstück.

Sobald ich das Glas leer hatte, ging ich rein, stellte das Glas weg und lief zum Bett. Auf dem Weg nahm ich mir die Fernsehfernbedienung mit, machte diesen leise an und legte mich dann zu meiner Tochter ins Bett.

Ich sah Fernseh, legte Heather dabei zu mir und hielt sie in meinem Arm.

Sanft streichelte ich sie, strich ihr über den dunkelbraunen Schopf und drückte ihr einen sanften Kuss auf den Kopf.

Plötzlich knallte es im Fernseher und Heather wachte mit einem Schreck auf. Sie begann zu quengeln. Ich machte den Fernseher leiser und griff dann nach ihr. Sanft legte ich sie auf meiner Brust ab, sie lag auf dem Bauch und ich drehte ihren Kopf zur Seite, da sie das selbst noch nicht so gut konnte.

Ich murmelte ihr beruhigende Sachen zu, streichelte ihr über den Rücken und küsste sie immer wieder auf den Kopf.

Sie beruhigte sich und schlief dann auf meiner Brust ein.

Ich streichelte ihr weiter über den Rücken, ließ sie einfach auf meiner Brust liegen und umarmte sie dann während sie schlief. So hielt ich sie an mich gedrückt.

Ich starrte stumm auf den Fernseher und hielt meine Tochter.

Irgendwann musste ich wohl beim Fernsehgucken eingeschlafen sein, denn ich wachte in einer ungemütlichen Haltung auf.

Immer noch lehnte ich mit dem Kopf und dem Nacken gegen das Kopfteil des Bettes, mein Kopf war zur Seite gefallen, mein Nacken schmerzte und war unangenehm verspannt. Heather lag auf meiner Brust, meine Arme um sie und der Fernseher lief noch.

Heather quengelte und zappelte auf meinem Oberkörper.

Ich seufzte und setzte mich auf, hielt sie dabei weiter an mich gedrückt.

Verschlafen begann ich sie zu wiegen und zu beruhigen, griff dabei kurz an ihren Hintern, ob er warm war, doch da war nichts.

Ich wog sie, raunte ihr beruhigende Sachen zu, küsste sie auf den Kopf und versuchte sie zu beruhigen.

Erst, als sie dann endlich ruhiger wurde, bemerkte ich, weswegen sie wahrscheinlich aufgewacht war und erschrocken war.

Mein Handy klingelte.

Schlaftrunken griff ich danach und mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich sah, dass das Krankenhaus anrief. Dann pumpte mein Herz doppelt so schnell weiter und ich war mit einem Schlag vollkommen wach.

Etwas zittrig nahm ich den Anruf an und hielt mir das Handy ans Ohr.

,,Hallo?", meine Stimme war dünn und zittrig, wahrscheinlich hörte ich mich an, als würde ich gleich losheulen oder als könnte ich nicht atmen. Genauso fühlte ich mich auch.

,,Ist da Johnny Depp?", fragte die Stimme einer Schwester, die schon oft am Empfang gesessen hatte und deren Stimme ich nun schon relativ gut kannte.

,,Ja, hier ist Johnny Depp.", entgegnete ich und musste mich vorher räuspern, damit meine Stimme nicht vollkommen versagte.

,,Mister Depp, Sie müssten so schnell es geht ins Krankenhaus kommen.", teilte mir die Schwester mit. ,,Wieso? Was ist passiert?", fragte ich sofort nervös und Heather begann zu quengeln.

,,Schhh... Alles gut, Prinzessin...", raunte ich ihr zu und wippte sie ein wenig mit einem Arm auf und ab. Sie beruhigte sich zum Glück wieder.

,,Mister Depp, Ihre Frau ist aufgewacht."

Bodyguard - Johnny DeppWo Geschichten leben. Entdecke jetzt