Nach dem Schwimmbadbesuch kehrten sie wieder zurück in die Wohnung. Während Lucie und Vic zusammen lernten und Matej und Tommy draußen im Schnee spielten, begannen die Erwachsenen das Abendessen vorzubereiten. Wie jedes Jahr im Hause Jicha gab es Raclette. Filip war jedoch alles andere als eine Hilfe. Irgendwann war es Steffen genug und er nahm Filip das Messer ab. „Hej was soll das?", beschwerte sich der Tscheche. „Sorry Schatz, aber du bist alles andere als eine Hilfe. Ich schäle die Kartoffeln lieber selbst", stellte Steffen klar. „Ich kann das", behauptete Filip. „Du hast in zehn Minuten gerade einmal vier Kartoffeln geschafft", merkte Steffen an. „Und ich hab die ganze Zeit Angst, dass du dir noch den Finger abschneidest", fügte Steffen hinzu. „Gut was soll ich dann machen?", fragte Filip leicht beleidigt. Steffen überlegte kurz, aber für den Rest hatten sie noch etwas Zeit. „Ich glaube du bist außerhalb der Küche besser aufgehoben", meinte Steffen schließlich. Fassungslos starrte Filip den Franken an. „Du schmeißt mich aus meiner eigenen Küche?", fragte er fassungslos. Steffen zuckte daraufhin nur mit den Schultern. „Du kannst ja die Jungs reinscheuchen zum duschen", schlug Steffen vor, bevor er nun begann die Kartoffeln zu schälen. Schmollend verließ Filip also die Küche und rief Matej und Tommy nach drinnen. Im Anschluss klopfte er kurz an das Kinderzimmer. Lucie saß mit dem Gesetzbuch auf dem Bett, während Vic im Zimmer auf und ab lief und Magnus seinen Kopf auf Lucies Oberschenkeln abgelegt hatte und ein Nickerchen zu machen schien.
„Und wie läufts?", erkundigte er sich bei den beiden. „Scheiße... ich bekomme den Scheiß niemals in meinen Kopf", fauchte Vic frustriert. „Du warst doch gar nicht schlecht... du konntest dir immerhin schon mehr merken als ich", warf Lucie ein. „Ihr schafft das schon", beruhigte Filip die beiden Mädchen. Gerade fielen die beiden Jungs ein und verteilten im gesamten Zimmer Schnee, weil sie natürlich mal wieder sich nicht vom Schnee befreit hatten. „Wie oft muss ich euch noch sagen, dass ich euch abklopfen sollt", fragte Filip die Jungs verärgert. Matej pfefferte seine Jacke und Schneehose einfach ins Eck. „Matej", ermahnte Filip den Jungen. „Du bist alt genug um deine Sachen genauso wie alle anderen zum trocknen aufzuhängen", ermahnte Filip seinen Jüngsten. Dieser rollte genervt die Augen nahm die Anweisung seines Vaters dann doch Ernst und räumte seine Sachen auf. Im nächsten Schritt ging die Diskussion der beiden los wer als erstes duschen durfte. „Papa schaff die Nervensägen raus... wir müssen lernen", fauchte Lucie gereizt. Magnus schreckte erschrocken aus dem Schlaf hoch. „Soll ich was helfen?", fragte er mich. „Also mich hat Steffen aus der Küche verbannt, aber vielleicht bist du ja eine größere Hilfe", meinte Filip achselzuckend. „Matej Tommy- raus mit euch", scheuchte Filip die beiden Jungs aus dem Zimmer. „Ich brauch noch frische Klamotten", beschwerte sich Matej. „Dann hol das und dann ab raus mit euch", befahl Filip. Lucie formte ein stummes Danke mit ihren Lippen. Magnus streckte sich verschlafen und krabbelte dann aus dem Bett und schob sich an Filip vorbei aus dem Zimmer und warf mal einen Blick in die Küche. Als Filip wieder zurückkehrte, durfte Magnus die restlichen Kartoffeln voll schälen. „Und Magnus darf dir helfen?", fragte Filip beleidigt. „Er ist ja auch eine Hilfe", erklärte Steffen. „Aber du kannst ja schon Mal den Tisch herrichten", schlug Steffen vor, der gerade dabei war den Pizzateig auszurollen.
Filip hatte sich gerade die Hände gewachsen, da klingelte es an der Tür. Aneta und der Rest kamen vom Nebenhaus mit den restlichen Dingen und einem weiteren Tisch. „Steffen hat mich aus der Küche verbannt", petzte Filip schmollend an Aneta. „Das ist auch gut so", lachte Aneta. „Na danke auch", brummte Filip. Zusammen mit Anetas Bruder und Mads richtete er den Tisch. Beim Dosenöffnen durfte er dann schließlich doch noch helfen. Nachdem Essen waren alle gut vollgegessen. „Ich rolle ins neue Jahr", stöhnte Vic. Alle stimmten ihr lachend zu. Zusammen räumten sie den Tisch, bevor dann im Anschluss Gesellschaftsspiele auf dem Plan standen. Es ging sogar relativ gesittet zu. Vermutlich weil alle im Futterkoma lagen. Es flogen ausnahmsweise keine Spielfiguren durch die Gegend. Die Zeit bis Mitternacht verging wie im Flug. Vic erinnerte sich, dass der Silvesterabend bisher ihr immer so unendlich lang vorgekommen war. Doch dieses Jahr war gefühlt viel zu schnell bereits Mitternacht. Sie gingen alle nach draußen auf den Balkon. Für die Erwachsenen gab es Sekt beziehungsweise Fruchtseko, während Matej und Tommy einen Kindersekt in ihr Glas begannen. Dann lief der Countdown. Victoria hatte extra das Lied von Wincent Weiss Feuerwerk dann gestartet, dass Punkt Mitternacht aus dem Boxen: „Lass uns leben wie ein Feuerwerk", schallte, während die Gläser klirrten und alle sich ein frohes neues Jahr wünschten und das Feuerwerk anschauten.
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Everything I didn't say
FanfictionFortsetzung Hidden Kisses ~ "I am too afraid Everything will change But it will break my heart If things will stay the same How does it feel to fall in love? Will it hurt or last forever?"~ How to fall in love - Linda Elsener Im letzten Jahr hatte s...