128: Eine ganz andere Welt

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Eigentlich hatte Niko gehofft, dass das kurze Gespräch mit Steffen ihn irgendwie etwas die Nervosität nehmen würde. Doch sein Herz pochte immer noch total aufgeregt gegen seinen Brustkorb, als er die Stufen zu seiner Wohnung nach oben lief. Die Stimme des Frankens hallte dabei in seinem Kopf. "Niko. Tue es. Aber bitte bloß, wenn du dich wirklich dafür bereit fühlst." War er wirklich bereit dafür mit einem Mann zu schlafen? Je länger er darüber nachdachte, umso unsicherer wurde er. Doch als er oben auf dem Stockwerk seiner Wohnung ankam und Travis mit diesem bezaubernden Lächeln auf den Lippen an seiner Wohnungstür lehnen sah, waren die Zweifel verschwunden. Verdammt er wollte es! Er wollte Travis Körper an jedem seiner Körperteile spüren.

"Wie kann es sein, dass ich schneller zu deiner Wohnung finde, als du?", fragte Travis ihn belustigt. "Du hattest auch Vorsprung. Ich musste ja erstmal zurück zu meinem Auto gehen", erwiderte Niko sofort, bevor er den Wohnungsschlüssel rauszog und die Wohnungstür aufschloss. Dabei streifte sein Arm den von Travis und ein elektrisierendes Kribbeln durchflutet seinen Arm. Ihre Blicke trafen sich und augenblicklich wurde die lustvolle Stimmung von vorhin wieder entflammt. Niko hatte gerade die Tür hinter sich geschlossen, als Travis ihn gegen diese drückte und seine Lippen ähnlich verlangend wie vorhin gegen die des Österreichers drückte. "Und ich dachte schon du hättest es dir anders überlegt", sprach Travis seine Bedenken zwischen zwei Küssen aus, ohne sich nur eine Sekunde von Niko zu lösen. Ihre Körper waren eng aneinander gepresst und Niko wollte nur eins, diese lästigen Kleidungsstücke loswerden. Er wollte Travis Haut an seiner fühlen. Genau wie damals im Whirlpool. "Da schätzt du mich, aber falsch ein", konterte Niko sofort, bevor er frechgrinsend den unteren Rand von Travis T-shirt umfasste und mit dessen Hilfe ihm dieses vom Kopf streifte und dieses irgendwo hinter sich auf den Boden fallen ließ. "Du überrascht mich immer wieder", grinste Travis, bevor er Niko dabei half sich ebenfalls das Shirt auszuziehen. Sofort fielen die beide wild knutschend übereinander her. Eine Herde von Schmetterlinge flogen durch Nikos Bauch und ein Kribbeln jagte durch seinen Körper wie noch nie zuvor in seinem Leben. Das Gefühl von Travis muskulösen Oberkörper an seinem, war so unfassbar schön.

Travis spürte förmlich wie das pure Verlangen die Kontrolle über seinen Körper übernimmt. Seine Lippen lösten sich von Nikos Lippen und begannen sich langsam einen Weg von diesen über seinen Hals immer weiter nach unten zu bahnen. Die Art und Weise wie Travis Lippen an seiner Haut saugten, ließen Nikos Sinne vollkommen vernebeln.  Verdammt! Wieso war er so unfassbar gut darin? Es war nicht das erste Mal, dass jemand seinen Oberkörper mit Küssen verzierte, doch nie zuvor war es ein derartiges atemberaubendes Gefühl. Er spürte förmlich wie sein Körper immer stärker erregt wird. Ein Höhepunkt erreicht die Sache als dieser am Rand seiner Hose angekommen war und diesen entlang küsste. Er spürte förmlich wie er langsam hart wurde. Ein leises Stöhnen entfuhr Nikos Kehle. "Darf ich?", versicherte sich Travis nochmal, ob Niko wirklich bereit dafür war. "Bitte erlös mich", flehte Niko förmlich, bevor dieser sich frechgrinsend an Nikos Hosenbund zu schaffen machte.

Erschöpft fand sich Niko einige Zeit später frisch geduscht in seinem Bett wieder. An seine Brust gekuschelt, gähnte Travis müde, während Niko gedankenverloren seine Finger durch dessen noch nasse Haare wandern ließ. Gerade genoss er einfach das Gefühl nicht alleine zu sein. Außerdem musste er sich erst einmal von dem Gefühsrausch erholen, den sein Körper in der letzten Stunde durchlebt hatte. Es fühlte noch immer so surreal an, dass er zum ersten Mal mit einem Mann geschlafen hatte. Und das Erschreckenste war, dass es mit Abstand der beste Sex gewesen war, den er je hatte und das auch wenn er sich etwas unbeholfen vorgekommen war. Doch Travis war so verdammt niedlich und fürsorglich gewesen. Er hatte sich jeden Moment sicher gefühlt. Er hatte gewusst, dass Travis sofort aufhören würde, wenn ihm irgendwas nicht gefallen hätte. Vor jedem weiteren Schritt hatte er sich versichert, dass Niko auch wirklich bereit dafür ist. Obwohl sie sich noch nicht allzu lange kannten, war da dieses Gefühl des puren Vertrauens zwischen ihnen gewesen. Noch nie zuvor hatte sich Niko so gut gefühlt wie in diesem Augenblick. Wenn er einen Wunsch frei hätte, dass dieser Augenblick nie enden würde. Travis er fest ineinander verschlungen zusammen in seinem Bett.

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