Leise schleiche ich in die Küche, um weder Oma Eli, noch meine Mutter zu wecken. Sie sollen ruhig weiter schlafen, denn meine Oma braucht morgens ihren Schlaf und meine Mutter, die will man in dieser Früh lieber nicht um sich haben, mit ihrer schlechten Laune. Aber anders kenne ich sie auch nicht. Also nehme ich mir schnell eine Scheibe Brot und den Korb für die Eier während ich nach draußen gehe.
Auf dem Weg zu den Hühnern, esse ich noch schnell mein Brot auf. "Guten Morgen Helga, Margrit, Dagmar.", begrüße ich unsere Hennen und suche nach den ersten Eiern, während sie mich gackernd zurück grüßen.
Etwas aufgeweckter laufe ich wieder zurück zu unserem Haus, einem kleinenen Cottage. Den Tisch gedeckt und die Blumen gegossen, mache ich mich dann kurz nach sieben auf ins Dorf.
Leise pfeifend laufe ich den Weg hinunter und grüße höfflich jeden der mir entgegen kommt, so wie es mir Mutter beigebracht hatte. Nach zehn Minuten komme ich vor der Haustür meiner besten Freundin Bea an und klopfte leise. So leise, dass ihre Eltern, welche in dem oberem Zimmer der Villa schliefen nichts bemerkten und Beatrice, welche wahrscheinlich total aufgeregt unten steht, es gut hören konnte. Kompliziert, aber die beste Möglichkeit.
Keine zwei Sekunden später öffnet sie stürmisch die Tür und fällt mir um den Hals. "Wie wäre es erst einmal mit einer ordentlichen Begrüßung.", lache ich sie aus. Schmollend antwortet sie mir: " Guten Morgen". Dieses Schmollen hält jedoch keine drei Sekunden und sie beginnt schon wieder ganz aufgeregt umher zu hüpfen. "Was hast du denn jetzt schon wieder?", frage ich sie grinsend. "Ach nichts, ich hab nur wieder ein neues Lied auf meiner Geige gelernt und kann es jetzt fließend.", antwortet Bea getäuscht beifällig und versucht sich möglichst wenig zu bewegen, was nicht wirklich klappt.
Spitze, dann kannst du dieses ja auf dem Markt spielen, wenn du willst.", sage ich dazu," Wie heißt es denn?". Daraufhin schiebt sie nachdenklich die Lippe vor, nach einer weiteren Minute, in der ich nur, mit verschränkten Armen neben ihr stand, stampft sie plötzlich auf den Boden. Wahrscheinlich hatte sie den Namen des Liedes vergessen. Ja, das kann ich mir gut vorstellen, so ist halt meine beste Freundin immer hibbelig und aufgeregt, vergisst dabei aber immer die Hälfte was ihr gesagt wurde. "Na komm, wir gehen zum Markt, vielleicht fällt es dir da wieder ein.", unterbreche ich nun die Stille. "Na ok, auf geht's. Na komm Kathlin, du willst doch auch noch einen Verkaufsplatz bekommen.", antwortet sie mir, schon wieder total aufgedreht. Aber wo sie Recht hat, hat sie Recht.
Und so machen wir, ein aufgedrehtes Mädchen mit Blumen im Haar und einer Geige in der Hand, sowie ein danebenlaufendes, um einiges ruhigeres Mädchen, uns auf den Weg zum Marktplatz, wo es wie jeden Tag alles Mögliche zu kaufen gibt.
470 Wörter ✔
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The legends of tomorrow
FantasyTeil 1 „Ich wette mit dir du hast bestimmt mindestens einmal das Verlangen gehabt, in ein Abenteuer zu starten ..." Das waren die Worte welche Kathlin aus ihrem gewohnten und doch so langweiligen Leben zogen, hinein in eine Welt welche von Märchen...