Chapter 58

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Ein Schütteln an meinen Schulter, lässt mich erschrocken die Augen öffnen. Jake hat sich über mich gebeugt und als er sichergestellt hat, dass ich wach bin, spricht er zu mir: " Wir wurden zum Frühstück in die Botschaft eingeladen, mach dich schnell fertig". Es dauert einige Sekunden bis das Gesagte bei mir ankommt, doch dann weiten sich meine Augen panisch und ich springe hektisch aus der Hängematte, wobei ich mich fast verheddere. Ich schiebe mich an Jake vorbei und murmele noch ein: " Du hättest mir auch früher Bescheid sagen können". Um mich danach schnell frisch zumachen und mir die saubersten Sachen anzuziehen, welche ich habe . Nicht Mal fünfzehn Minuten später stehe ich fertig auf dem Deck und doch warten meine Freunde bereits auf diesem. Ich lächele ihnen entschuldigend zu, während Zenobio mir träge hinterher trottet. Er ist wohl noch ein wenig müde, doch als wir die Stufen vom Schiff hinunter gehen, richtet sich sein Blick aufmerksam auf die Umgebung. In der Stadt ist noch nicht viel los und nur einige Elfen laufen auf dem Marktplatz umher. Jake führt uns hinter den Marktplatz und noch einige Straßen weiter, bis wir vor einer Villa stehen bleiben, sie ist nur ein Stück größer, als die Häuser um uns herum und ist aus dem gleichen Stein gebaut. Hätte Jake uns nicht geführt, hätte ich das Gebäude wohl nicht als Botschaft erkannt. Vorsichtig treten wir an das hölzerne Tor und klopfen. Eine eleganter Frau öffnet uns, sie hat ihre blonden Haare locker nach hinten gesteckt und einige Strähnen umranden ihre scharfen Gesichtszüge. Ein schönes Lächeln entsteht auf ihrem Gesicht als sie uns erkennt. "Herzlich Willkommen in der Botschaft Kronprinzessin, ich bin die Botschafterin der Elfen, ihr könnt mich Adailoé nennen. Folgt mir, ich führe euch in unser Heim und stelle euch meine Familie vor.", spricht die Frau und zeigt uns ihr zu folgen. Ohne die Möglichkeit zurück zu grüßen, gehorchen wir ihr. Sie führt uns durch einige Gänge, Treppen hinauf und an Balkonen vorbei, wobei die morgendliche Dunkelheit von Kerzen verdrängt wird. Schließlich kommen wir in einer Art Saal, was mich die Überlegung machen lässt, dass die Villa um einiges größer ist, als es den Anschein macht. Vor einem bereits prächtig gefühlten Frühstückstisch, stehen ein Mann und zwei Kinder, davon ein Mädchen in meinem Alter und ein Jungen, welchen ich auf neun schätzen würde. Doch was hat das Alter in dieser Welt schon zu bedeuten. Wir bleiben schließlich vor der kleinen Familie stehen und Die Botschafterin stellt uns vor. Ganz links ist ihr mein Mann Farviriol, er hat ein ebenfalls kantiges Gesicht, doch sein langes Haar ist weiß und seine Augen eisblau. Auch ihr Sohn Ivan hat die Gene seines Vater, nur sein Haar ist um einiges kürzer. Schließlich kommt die Tochter Maylea, sie ähnelt eher ihrer Mutter mit ihren blonden zurück gesteckten Harren und ihren grünen Augen. Nach dem auch wir uns vorgestellt haben, setzen wir uns auf unsere vorgegebenen Plätze, wobei ich schließlich Maylea links neben mir und Jake rechts neben mir sitzen habe. Noch weiter rechts von mir sitzt Runa und ihr gegenüber Lian. Auf dieser Seite sitzen auch die anderen Familienmitglieder. So das Adailoé am Tischende sitzt, Farviriol gegenüber von seiner Tochter und Ivan gegenüber von mir. Zenobio hat sich ohne Wiederworte in einer der Ecken verzogen. Zuerst legt sich ein Schweigen über den Saal und wir beginnen leise zu essen, doch dann lehnt Ivan sich zu mir rüber und fragt mich aufgeregt: " Ich habe gehört du kommst aus dem Menschenreich, stimmt das und wie war das so"? Sein Vater wirft ihm einen verärgerten Blick zu, doch auch seine Tochter schaut mich nun interessiert an. Ein Schmunzeln zieht sich über meine Lippen und ich beginne ein paar belanglose Dinge zu erzählen. Danach beginnen auch die Anderen untereinander zureden und ich unterhalte mich auch mit den Mitgliedern der Botschaftsfamilie. "Eure Hoheit, was hat ihr Vater dazu gesagt, dass sie die Insel erkunden wollten?", fragt mich Maylea. Lächelnd drehe ich mich zu ihr und spreche: " Nenn mich ruhig Kathlin. Mit der Überredungskunst von Jake konnten wir ihn eigentlich recht schnell dazu stimmen". Mit einem schnellen Blick zu ihren Eltern flüstert sie mir zu: " Ich würde auch zu gerne einmal vereisen". Aufmunternd lächele ich ihr zu, ich hätte auch niemals gedacht, so zu reisen, doch das Schicksal hat seine eigenen Pläne. Wir unterhalten uns noch eine Weile und ich stelle schnell fest, dass wir einen guten Draht zueinander haben. Mit ein wenig Überredung lässt mich Jake sogar noch mit Maylea die Gärten erkunden und so unterhalten wir uns noch bis spät in den Abend. Sie schafft es sogar Zenobio zu streicheln, welche mir nicht von der Seite weicht. Schließlich kommen wir am Tor an, wo bereits meine Freunde auf uns warten. Lächelnd verabschiede ich mich von ihr, aber nur mit dem Versprechen von ihr, dass sie mich doch bitte besuchen kommt. Voller Vorfreude stimmt sie meinem Plan zu und nimmt mich noch einmal in den Arm zum Abschied. Daraus kann vielleicht eine gute Freundschaft entstehen. Mit einem Lächeln im Gesicht renne ich zu meinen Freunden und wir machen uns auf den Weg zurück.

827 Wörter ✔️

The legends of tomorrowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt