Chapter 66

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"Kathlin, ich wollte eigentlich sehen, wie weit du dich entwickelt hast, doch zuerst die Frage, warum hast du ein Greifen Kind an deiner Seite." fragt mich mein Vater. Mein Blick wandert zu Zenobio und bleibt eine Weile an ihm hängen, bis ich beginne zusprechen: " Das ist Zenobio, wir haben ihn auf einer der Inseln gefunden. Seine Mutter wurde getötet bei dem Versuch ihr Junges zu schützen. Er irrte schon eine Weile ohne Nahrung und Unterschlupf in den dortige Wäldern herum. Die Bewohner hatten Angst sie würden erneut angegriffen und hätten ihn wahrscheinlich ebenfalls getötet. Als wir ihn das erste Mal trafen, hat er einen Narren an mir gefressen und lässt mich seitdem nicht mehr aus den Augen. Er hat auch eine Bindung zu meinen Freunden, nur mir weicht er nicht von der Seite, außer er kann sich sicher sein, dass ich keinen Gefahren ausgeliefert bin. Ich weiß er gehört eigentlich in die Wildnis, deshalb musste ich Jake auch das Versprechen geben, ihn frei zulassen, wenn dies sein Wunsch ist". Vorsichtig blicke ich nun zu meinem Vater, welcher nachdenklich zu meinem Greifen blickt. Bis er schließlich spricht: " Eine Legende sagt, dass ein Greif sich einen Besitzer aussucht und diesen ein Leben lang beschütz, wenn dies der Fall ist, kann ich mich glücklich schätzen einen so starken Beschützer für dich zuhaben. Falls er jedoch nur für eine Weile bei uns wohnt, kann ich ihm ebenfalls diesen Wunsch nicht abschlagen. Somit erkläre ich mich dazu bereit, ihn dir zulassen. Kümmere dich gut um ihn, du hast nun die Verantwortung für ihn". Strahlend schaue ich zu meinem Vater und sage: " Vielen lieben Dank, ich werde gut auf ihn aufpassen". Lächelnd streichele ich über den gefiederten Kopf meines Begleiters, welcher zu mir hinaufschaut, als hätte er jedes Wort verstanden. "Nun, da das geklärt ist, zeig mir doch, was du gelernt hast.", spricht nun wieder Rayloy. Nickend schaue ich wieder zu meinem Vater und beginne mich zu verwandeln, als erstes wollte ich ihm meine Maqur Fähigkeiten zeigen und so war ich bald in einem meiner unendlichen vielen Körper. Mit einer feuerroten Pracht an Haaren und giftgrünen Augen, bringe ich meine rebellische Seite zum Vorschein. In einem Schwung lasse ich auch meine Alverio Gene mitspielen und so bildet sich eine Rüstung aus Rinde, um meine Arme und meine Haare verflechten sich mit einigen Blüten. Schließlich kommen rote Fuchsohren an den Seiten meines Kopfes zum Vorschein und zeigen meine Seite als Dyr. Extra langsam lasse ich eine Fellschicht meinen Körper bedecken, bis ich schließlich innerhalb einer Sekunde die Verwandlung vervollständige. Jedoch bleibe ich nicht lange im Körper des roten Fuchses. Das Fell wurde schneeweiß und die Ohren größer, so das ich in meiner liebsten Form stehe. Aber auch diese behalte ich nicht lange, so fliege ich einen Moment später als Falke in der Luft und einen weiteren Moment später stehe ich wieder in meinem normalen Körper vor meinem König, welcher mir stolz zusieht. " Du hast schnell Fortschritte gemacht, ich hätte gedacht, du würdest höchstens die Techniken der Dyr und der Maqur kennen, da deine Begleiter ja schließlich nur diese sind.", lobte mich mein Vater. Lächelnd beginne ich zu erklären: " Ich habe die Fähigkeiten der Alverio erlernt, als ich per Zufall meinen Onkel mütterlicherseits gefunden habe. Wie sich herausstellt, hat mein Großvater mütterlicherseits ebenfalls Gestaltwandlergene, jedoch hatte er diese nur an seinen männlichen Nachfahren weitergeben können". Verblüfft starrt mich mein Vater an und spricht: " Du meinst, du hasst bei deiner Reise deinen Onkel Falkon wiedergefunden, er war doch jahrelang verschwunden. Hätte ich gewusst, dass er in meinem Land lebt, hätte ich ihn doch schon längst eingeladen. Doch das kann man ja nachholen. Wie klein die Welt doch ist." Grinsend stimme ich ihm zu und warte auf weitere Anweisungen von ihm. "Kathlin, ich sehe du hast dich stark weiter entwickelt im letzten Monat und deshalb denke ich, bist du bereit deinen Platz als Kronprinzessin einzunehmen.", spricht mein Vater. Tief durchatmend nicke ich, ich weiß nicht ob ich bereit dazu bin, doch mein Vater ist dem sicher und ich weiß, dass es irgendwann sowieso dazu kommen würde. "Wir werden so schnell wie möglich die Zeremonie vollführen, jedoch muss sie vor dem Volk stattfinden und somit braucht die Planung etwas Zeit, sagen wir in drei Tagen. In dieser Zeit werde ich dir frei geben, denn sobald du Kronprinzessin bist, wirst du genug Stress haben. In den nächsten Tagen bereiten wir dich auf den großen Tag vor und werden dir all deine Fragen beantworten.", erklärt mir Rayloy. Etwas erschrocken bin ich doch, dass mein großer Tag bereits in drei Tagen sein soll, doch was hätte ich auch anderes erwartet. " Darf ich auch einige Personen einladen.", frage ich meinen Vater und er antwortet schnell: " Natürlich darfst du das, ich würde mich sogar sehr darüber freuen". Lächelnd gehe ich die Stufen zu ihm hinauf und gehe vorsichtig auf meinen Vater zu. Zögerlich öffne ich meine Arme, lächelnd zieht mich mein Vater in eine feste Umarmung und flüstert mir zu: " Ich bin so froh, dich endlich in meinen Armen halten zu können". Eine Träne löst sich aus meinem Augenwinkel. Ja, ich bin auch froh. Trotz das ich nie dachte ihn zu brauchen, ist es, als ob ein Teil von mir sich mir eröffnet, welches ich glaubte nie zu haben. Es ist ein wundervolles Gefühl, aber schließlich löse ich mich von ihm und verabschiede mich mit einem Lächeln auf den Lippen. Es ist zwar ein wunderschönes Gefühl, die Liebe eines Vaters zu spüren, doch ist es noch immer ungewohnt, So brauche ich Abstand und verlasse den Saal. Als sich die schweren Türen hinter mir schließen, löst sich auch die Spannung in meinen Schultern. Eine Wache von vielen, erwartet mich und soll mich und Zenobio zu meinen Zimmer geleiten. Schweigsam folge ich ihm also, wir gehen gerade einen der vielen Gänge, als mir etwas auffällt, die Gemälde, welche an den Wänden hängen, haben unterschiedliche Rahmenfarben. Es fällt einem nicht sofort auf, doch hat jeder Gang unterschiedliche Rahmenfarben. Kopfschüttelt beobachte ich wie die Blautöne, langsam immer rötlicher werden, bis wir schließlich vor einer edlen Tür stehen bleiben. Verwundert schaue ich mich zu der Wache um und spreche: " Was machen wir hier, mein Zimmer ist doch ein anderes". Der Soldat schüttelt den Kopf und sagt: " Verzeiht Kronprinzessin, dass ich ihnen widerspreche. Das Zimmer in welchem sie zuvor untergebracht waren, war nur ein Gästezimmer, dass hier sind die Gemächer der Königsfamilie und dieses ist ihres". Verwirrt drehe ich mich zu der Tür und öffne diese, staunend gehe ich einige Schritte weiter. Das Zimmer ist um einiges größer, als das vorherige und ist in schönen rot und gold Tönen gehalten. in der Mitte des Zimmers ist ein großes Himmelbett aus einem dunklen Holz, direkt davor stand eine kleine Sofaecke mit Tisch. Wenn man diesen Bereich umrundet, steht man nach einigen Schritten, vor einem riesigen Fenster mit Sitzbank, neben diesem sind zwei große Holzschränke aufgebaut, welche bereits reichlich mit Bücher gefüllt sind. Rechts von mir sind zwei weitere Türen eingelassen. Nach einem kurzen Blick dahinter, befinden sich dort ein riesiges Bad und sogar einen begehbaren Schrank. Es ist erstaunlich, früher dachte ich immer sowas sei zu übertrieben, doch zu diesem Zimmer passen die zwei anderen Zimmer perfekt. Nach dem ich mein Zimmer begutachtet habe, setze ich mich auf die Fensterbank und schaue in den perfekten Garten, des Palastes. Mein Blick wandert gerade, zwischen den Blumenbeeten entlang, als ich eine bekannte Gestalt erkenne. Jake steht in der Mitte einer Wiese und zielt mit Pfeil und Bogen auf eine Zielscheibe. Grinsend springe ich auf und will mich gerade auf den Weg machen, um zu Jake in der Garten zukommen, da bleibe ich stehen. Zweifelnd schaue ich an mir herunter, die Gewänder die ich trage, sind zwar sehr bequem. Jedoch habe ich sie schon eine Weile an und konnte sie nur in Wasser waschen. Noch dazu laufe ich jetzt im Schloss herum und nicht mehr auf einem Schiff. Seufzend ziehe ich meine Kleider aus und gehe in das Ankleidezimmer. Meine Hände streichen die Gewänder entlang, bis ich mich schließlich für eines entscheide. Es ist ein recht einfaches dunkelrotes Kleid und geht bis zum Boden, wo es einen Streifen mit gold-grünen Mustern hat. Ich kann mich gut darin bewegen, da es bis auf einen dünnen, braunen Gürtel an der Hüfte, recht locker sitzt. Noch dazu gibt es keine Ärmel und beschafft mir somit genügend Freiheiten, da es jedoch doch recht kalt geworden war, ziehe  ich eine Leinenbluse darunter. Schließlich ziehe ich noch eine Strumpfhose und meine ledernden Schuhe an. Ich betrachte mich kurz im Spiegel, bin aber zufrieden mit meinem Gewand und mache mich deshalb, mit Zenobio, auf den Weg aus meinem Zimmer. Jetzt muss ich nur noch den Weg in den Garten finden.

1450 Wörter ✔️

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Hier ein Bild von ihrem neuen Gewand, bitte nur weiter schauen, wenn ihr möchtet, ich will eurer Fantasy keine Grenzen setzten

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