Chapter 11

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Das Cottage konnte ich sehen, als der Fluss das Meer erreichte und die Sonne in diesem verschwand. Es musste ein so genannter Zollhafen sein, da außer dem Haus keine anderen Gebäude zu sehen waren. Es wurde nur erbaut, um einen Grund zu haben mehr Zölle zu verlangen. Die Schiffe mussten hier ankern, konnten aber keine ihrer Ware hier verkaufen, da es hier keinen direkten Markt gibt. Es war eine Strategie des Königs mehr Geld für seine Feste zu sammeln, aber es hatte keinerlei Vorteile für unser Land. So sind diese Häfen oft verachtet, da sie als Symbol des geldgierigen Königs gelten.

Wir laufen direkt auf das kleine Cottage zu, welches dafür da ist den Geldeintreiber ein Schlafplatz zu bieten. Laut klopft Jake an dir Tür und einen Moment später öffnet sich quietschend die Tür. Ein älterer Mann steht in der Tür und schaut mich misstrauisch an, als sein Blick jedoch zu Jake schwankt, legen sich die Falten auf seiner Stirn und er tritt zur Seite, so dass wir eintreten können. Mit seiner brüchigen und rauen Stimme spricht uns der Langbärtige an: " Es tut mir leid Jake, heute sind die Eintreiber hier. Ich kann euch nur den Dachboden anbieten". "Das ist nicht schlimm Harold, wir sind dir für jeden Platz dankbar", gibt Jake darauf seine Antwort preis. Mit einem Nicken des Älteren zeigt er uns den Weg zu unserem Schlafplatz und wir machten uns auf den Weg nach oben. Es ist nicht der schönste Ort zum Schlafen, doch ich bin froh nicht weiter laufen zu müssen und lege mich deshalb in eines der Strohbette. Diesmal laße ich das Kleid an, da es doch etwas frisch geworden war. So liege ich nun in der Mitte des Dachbodens auf dem Stroh, während Jake es sich neben der Tür gemütlich gemacht hat, als ob er irgendwas beschützen wollte. Ich versuche meine Augen zu schließen und einzuschlafen, doch es gelingt mir nicht. Ich hatte heute bereits fast den ganzen Tag geschlafen, es war einfach zu kalt, um sich wohlzufühlen und all die Fragen die in meinem Kopf herumgeisterten, machten es mir nicht gerade leicht mich zur Ruhe zulegen. Stimmten all die Sagen die Omi mir erzählt hat? Warum habe ich früher nie diese Wesen gesehen? Wenn es diese Glühwürmchen und das Hippocampi gab, existierten dann auch die Formwandler? Nein ich kann wirklich nicht schlafen.

Jake hatte wohl mitgekriegt, dass ich noch immer wach war und wohl wie Espenlaub zitterte, denn er sprach mich daraufhin an: "Ist dir kalt?", war seinen wohl rhetorische Frage, den mein darauffolgendes Nicken fühlt sich überflüssig an. Er steht langsam auf und kommt vorsichtig zu mir. In Gedanken frage ich mich was er vorhat. Jake setzte sich wieder hin, diesmal neben mich und spricht zu mir: " Kathlin du darfst dich jetzt nicht erschrecken. Du hast ja die letzten Tage gesehen, dass die Sagen, welche deine Großmutter dir erzählt hat, wahr sind, also sollte das was jetzt kommt dich nicht verwundern." Jake setzte sich langsam auf, so dass er auf allen Vieren steht. Plötzlich passiert etwas, was ich niemanden hätte beschreiben können. Er verformte sich, seine Füße kleiner, seine Beine dünner, sein Gesicht zog sich zu einer Schnauze und ein dicker Pelz überzog seinen Körper, aus Jake wurde ein braun - grauer Wolf.

Aus Reflex wäre jeder andere in die nächste Ecke gerutscht und in eine Starre verfallen oder wäre schreiend aus dem Zimmer gerannt. Aber mein Reflex war entweder kaputt oder genau so eingerichtet, dass ich einfach sitzen blieb und es als Normalität ab tat, denn genau das machte ich hier gerade. Ich sitze vor diesem Wolf, welcher sich vor mich gelegt hatte und schaue ihn mit einer Gelassenheit an, welche ich mir niemals zugetraut hätte. Meine Gedanken werden von einem Begriff durchschossen Formwandler und um genau zu sein ein Dyr. Doch der Gedanke kriecht ganz schnell in meinen Hinterkopf als der Wolf, nein Jake näher zu mir kommt und sich somit eine wohlige Wärme um mich legt. Ich denke eigentlich gar nicht mehr nach. Ich legte mich einfach zu ihm, schmiege meinen Kopf in sein weiches Fell und genieße einfach die Wärme und das Gefühl ein Stück näher an meinem zu Hause zu sein, wo auch immer das liegt. Nun fällt es mir auf einmal gar nicht mehr schwer meine Augen zu schließen und mich dem Schlaf hinzugeben.

720 Wörter ✔

The legends of tomorrowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt