Chapter 95

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Geschmeidig werden die schweren Tore geöffnet und wir treten in den großen Thronsaal hinein. Mit schnellen Schritten gehen wir zu meinem Vater, welcher majestätisch auf seinem Thron sitzt und uns abwartend beobachtet. Noch weiß er nichts von den Neuigkeiten, welche wir über die Reise gesammelt hatten, doch ich weiß bereits jetzt, dass er darüber nicht erfreut sein wird. Nach einer einfachen Verbeugung ergreife ich die Initiative und trete vor meine Freunde, um mit meinem Vater zusprechen. " Guten Morgen Vater, wir melden uns zurück.", begrüße ich ihn und entschließe im gleichen Moment dem König nichts von der Tragödie mit meiner Mutter zu erzählen. Er würde sie sowieso nie wieder sehen, da sollte er ruhig die schönen Erinnerungen behalten. "Der Besuch bei meiner Mutter lief, wie geplant, ich habe alte Freunde wieder getroffen und ich konnte mit meinem Gewissen abschließen.", zähle ich ruhig auf und behalte alle Einzelheiten für mich. Rayloy nickt zustimmend, doch eine kleine Falte auf der Stirn verrät mir, dass er mir nicht ganz glaubt. Ich gehe einer Konfrontation jedoch aus dem Weg, indem ich schnell weiter spreche: "Auf dem Rückweg wurden wir jedoch von einheimischen Soldaten angegriffen.", die Gesichtszüge meines Vaters verziehen sich zu Sorge und seine Finger verkrampfen sich leicht, doch dann tritt Jake zu mir und berichtet von dem Zwischenfall. "Vier Soldaten verfolgten uns, mit der Absicht Kathlin gefangen zunehmen. Sie handelten mit vollem Bewusstsein und weder ein Zauber noch Fluch lag auf ihnen. Hinzu kommt, dass ihnen der volle Name der Kronprinzessin bekannt war, doch es ist unwahrscheinlich, dass sie etwas von ihrer Krönung wussten. Die Soldaten stellen nun keine Bedrohung mehr dar.", spricht Jake und mich überzieht ein kalter Schauer, als ich an die verhängnisvollen Minuten denke. Die Augen meines Vater verziehen sich zu schlitzen und fixieren mich, trocken schlucke ich. Mir ist bewusst, dass er mir nicht böse war, doch jegliche weitere Ausflüge kann ich damit streichen. "Doch dem war nicht genug, nach einigen weiteren Stunden der Reise, erreichten wir ein Lager der menschlichen Krieger. Sie haben ihrer Zelte aufgebaut und scheinen sich auf einen Krieg vorzubereiten. Wir entschlossen uns für einen Tag das Lager auszuspionieren, konnten aber nichts weiter herausfinden, als das die Menschen die dreifache Anzahl an Soldaten besitzen als wir und nach dem Befehl des Königs und somit ihres Bruders handeln.", spricht Jake weiter. Nachdenklich stützt mein Vater sein Kinn an seine Handfläche, während wir abwartend vor ihm stehen. Schließlich durchbricht er die Stille und spricht mit lauter und klarer Stimme: " Wir werden eine Versammlung einberufen, doch bis dahin ruht euch aus, es stehen genügend Zimmer bereit". Verbeugend verabschieden wir uns und verlassen den Thronsaal, es herrscht eine bedrückende Stille, welche erst gebrochen wird, als wir vor meinem Zimmer halten. Fragend drehe ich mich zu meinen Freunden, wobei Runa meine unausgesprochene Frage beantwortet. "Lian und ich gehen noch etwas raus, wir sehen uns nachher.", spricht sie zu uns und nickend verabschiede ich mich auch von ihnen. Als die Beiden weg sind, will sich Jake neben meine Zimmertür platzieren, doch ich schnappe mir kurzerhand seinen Arm und ziehe ihn mit in mein Zimmer. Er scheint nichts dagegen zuhaben, denn er lässt sich mühelos mitziehen. Auch Zenobio folgt uns und legt sich schließlich auf seinen Platz. Im Zimmer entspannt sich jeder Muskel von Jake und mit einem Seufzen lässt er sich auf mein Bett fallen. Kichernd beobachte ich ihn, wie er die Augen schließt und sein Gesicht in mein Kissen schmiegt. Vorsichtig lege ich mich auch zu ihm, doch keine Sekunde später werde ich von ihm an ihn gezogen. Sein Haar kitzelt mein Gesicht, als seine Nase an meiner Halsbeuge verschwindet, doch auch ich entspanne mich sofort. Es ist faszinierend, wie unsere Körper auf das Seelenband reagieren. Ich schließe leicht meine Augen und höre dem leisen Atem meines Partners zu.

Vor uns hindösend, werden wir erst zwei Stunden später von einem leisen Klopfen gestört. Verträumt richte ich mich auf und blicke in das verschlafende Gesicht von Jake. Ich streiche ihm vorsichtig, durch das verwuschelte Haar, stehe aber dann schnell auf und gehe zu der Tür meines Zimmers. Als ich diese einen Spalt breit öffne, sehe ich niemand anderes als meine Zofen Ida und Olivia, mit einem Lächeln begrüße ich sie und lasse sie schließlich eintreten. Trotz dass ich mich Anfangs geweigert hatte, eigene Zofen zubekommen, sind sie nun so etwas wie Freundinnen für mich geworden und ich will ihr Hilfe kaum noch missen. Jake hat sich leicht auf seine Unterarme gestützt und beobachtet uns nun, auch Zenobio scheint wieder etwas aktiver unterwegs. Olivia ist die Erste, welche beginnt zu sprechen: "Eure Hoheit verlangt nach ihrer Anwesenheit, die Versammlung beginnt in einer Stunde im Thronsaal und wir sollen sie fertig machen". Nun geht Ida einige vorsichtige Schritte auf Jake zu und reicht ihm einen Kleiderbeutel, welchen sie, wie ich jetzt bemerke, über dem Arm getragen hatte. Dankend nimmt Jake diesen an, während Olivia in meinem Kleiderschrank verschwindet und ich von Ida in das angrenzende Bad geschoben werde. Ich stehe etwas planlos vor dem großen Spiegel, während Ida mein Bad vorbereitet und die verschiedensten Fläschchen leert. Keine Minute später kommt jedoch auch Olivia herein und schiebt mich weiter in das Bad hinein, in welchem sie mich schließlich auf einen Hocker setzt. Ich beobachte Olivia, wie sie das ausgesuchte Kleid sorgsam aufhängt und dann einen Krug mit warmen Wasser fühlt, um diesen, zusammen mit einem Lappen, nach draußen zu Jake zustellen. Kaum ist das erledigt , ist auch das Bad bereits fertig und ich darf aus meiner Reisekleidung schlüpfen. Mittlerweile ist es reine Gewöhnungssache mich vor meinen Zofen auszuziehen und schnell erledigt. Ein wohltuendes Seufzen verlässt meine Lippen, als ich mich in das heiße Wasser gleiten lasse. Die milchige Flüssigkeit umhüllt mich und ein feiner Duft nach Lavendel steigt in meine Nase, während einige Blütenblätter an mir vorbei treiben. Auf der zehntägigen Reise hatten wir uns einige Male im kalten Wasser eines Flusses waschen können und ich kannte Waschtage aus meiner Kindheit auch nur mit einem Krug kalten Wassers, doch ist es immer wieder eine Wohltat im Schloss gebadet zu werden. Nach einer halben Stunde ist meine Haut leicht schrumpelig und rot vom hartnäckigen Schrubben meiner Zofen, doch als ich aus dem nun lauwarmen Wasser steige und in ein aufgewärmtes Handtuch gewickelt werde, fühle ich mich um einiges sauberer und entspannter. In Rekordzeit werde ich trocken gerubbelt und eingecremt. Dann darf ich das ausgesuchte Kleid anziehen und während ich dieses im Spiegel bewundere, werden meine Harre getrocknet und zu einem langen Zopf geflochten. Das Kleid welches ich trage, besteht aus dickem, weißen Stoff, welcher gerade herunter fällt. Die Ärmel sind lang und eng anliegend und sind wie der Umhang mit feinen Goldfragmenten geschmückt. Das Kleid hat statt eines normalen Ausschnittes einen Kragen und über die Brust ziehen sich goldenen Kordeln, welche dem Gewand etwas militärisches geben. Nach dem auch meine Haare gemacht wurden, schnüren meine Zofen ein goldenes, gürtelartiges Korsett um die Hüfte. Fertig gemacht, darf ich endlich aus dem Bad in mein Zimmer, in welchem ich direkt auf Jake stoße. Er hat sich ebenfalls gewaschen und trägt nun seine Offiziers Kleidung. Soweit ich mich erinnern kann, darf er sie so lange tragen, bis im nächsten Krieg, welcher hoffentlich nicht stattfinden würde, ein neues Wesen besonders heraussticht und zum Kommandanten gewählt wird. Doch zurzeit ist es Jake und seine Uniform steht ihm sehr gut. Lächelnd schreite ich auf ihn zu und streiche ihm seinen Kragen glatt. Mit einem mir unbekannten Funkeln in den Augen schaut er zu mir herunter, geht aber schließlich einen Schritt zurück und bietet mir seinen Arm an. Dankend hacke ich mich bei ihm ein und zusammen gehen wir in Richtung Thronsaal, während uns Zenobio folgt. Auch mein Greif wirkt gepflegter, Jake scheint ihm sein Ledergeschirr abgenommen und ihn etwas gebürstet zuhaben. Mit gestrecktem Rücken gehe ich am Arm meines Seelenpartners auf die großen Flügeltüren des Thronsaals zu. Es ist gespenstisch still in diesem Teil des Schlosses, doch ein Gefühl sagt mir, dass sich hinter den großen Holztüren etwas versteckt. Ich spüre den Blick von Jake und schaue lächelnd zu ihm hoch. Es wird meine erste große Versammlung sein, doch ich habe alle an meiner Seite, welche ich brauche. Der Arm von Jake löst sich von mir und auch ich lasse ihn schwerfällig los, doch es wird so das beste sein. Noch einmal atme ich tief durch, dann klopfe ich an die massiven Tore, welche ohne einen Ton von sich zugeben aufschwingen. Ein Rauschen aus mehreren Gesprächen kommt mir entgegen, doch sobald die Türen offen stehen, verstummt jeglicher Dialog. Mein Blick wandert über die Menschenansammlung, welche sich um einen großen runden Tisch versammelt hat. Sie alle haben ihre Blicke auf mich gerichtet und so erkenne ich vertraute, aber auch fremde Gesichter unter ihnen. Mir ist nicht bewusst, was sie von mir erwarten, doch nach einem höfflichen Nicken meinerseits, wenden sie sich wieder ihren Gesprächspartners zu. Seufzend lasse ich die Schultern für einen Moment sacken, doch keine Sekunde später umschmeicheln die Federn von Zenobio meine Handfläche und ich raffe mich erneut auf, um mich in die Menge hinein zu wagen. Nach einem schweifenden Blick erkenne ich Runa und Lian, auch sie haben uns bemerkt und steuern nun direkt auf uns zu. Doch bevor sie uns erreichen, steht ein großgewachsener Mann vor uns. Mit einer leichten Verbeugung stellt er sich vor: " Guten Tag Kronprinzessin, mein Name ist Greer und ich bin der Chief und Berater des Bevölkerungsschutzes. In ihrem Heimatland würde man mich wohl, als Kommandanten der Polizei vorstellen". Lächelnd stimme ich ihm zu, er scheint mir ein gutherziger Mann zu sein und ich vertraue ihm, auch wenn dies sehr naiv ist. Doch Greers Aufmerksamkeit liegt schon lange nicht mehr auf mir und ein riesiges Grinsen legt sich auf sein Gesicht, als er Jake sieht. Mit freudiger Stimme ruft er zu ihm: " Jake, lange nicht mehr gesehen. Ich habe gehört du wurdest zur Leibwache degradiert, dass du dir sowas gefallen lässt, hätte ich niemals gedacht". Jake scheint nicht sehr begeistert von der Aussage und mein Gesicht färbt sich leicht rot, als ich daran denke, dass er auf meinen Wunsch hin zur Leibwache wurde. Doch Greer scheint das nur als Spaß zusehen und schlägt Jake freundschaftlich auf den Rücken, wobei dieser einige Schritte nachvorne stolpert. Dieser Anblick ist ziemlich absurd, denn Jake schien mir immer standhaft und kampfbereit, dass er sich von dem blonden Mann so leicht umwerfen lässt, muss schon was bedeuten. Doch auch Greer scheint sportlich Zusein, denn sein Körper ist großgewachsen und geprägt mit Muskeln. Sein Gesicht zieren scharfe Wangenknochen, doch seine hellblauen Augen verliehen ihm ein sanftes Eindruck und je länger man ihn ansah, umso mehr wirkt er wie ein liebenswerter Familienvater und weniger wie ein Soldat. Während Jake und Greer sich unterhalten, kommen auch meine Freunde auf mich zu, im Schlepptau einen rothaarigen Jungen, welcher in unserem Alter Zusein scheint. Doch das Alter konnte schnell täuschen, schließlich sahen meine Freunde auch wir achtzehn aus, waren aber über hundertachtzig Jahre alt. Der unbekannte Junge scheint mir etwas ungeheuer, denn er funkelt mich mit seinen grünen Augen spitzbübisch an und auch sein Grinsen wirkt auf eine spielerische Art gefährlich. Dennoch kann man sagen, dass er sehr hübsch ist, mit seinen kurzen, leicht welligen Haaren und dem hellen Gesicht. "Hey Kathlin, dass ist Allistair unser Schutztruppenkommandant. Er hat mit uns im großen Krieg mitgekämpft und ist ein guter Freund von mir.", stellt mir Lian den Unbekannten vor. Dieser kommt noch einige Schritte näher und nimmt ungefragt meine Hand, mit einer leichten Verbeugung küsst er dieser, um sich zu begrüßen. Es ist eine gewöhnungsbedürftige Vorstellung und ich muss mich beherrschen ihm nicht meine Hand zu entziehen. "Es ist mir eine Ehre Sie kennenzulernen, Kathlin Rayloydóttir.", flüstert er und setzt dabei sein gefährliches Grinsen auf. Ein Knurren hinter mir, lässt den Blick von Alistair zu Jake schweifen, welcher angespannt neben mir steht. Seine Hände sind verkrampft und sein Blick durchbohrt den Kommandanten vor mir. Doch dieser lässt sich nicht abschrecken, sanft löst sich sein Hand von meiner und sein Blick wandert herausfordernd über Jake. Es baut sich eine elektrisierende Spannung auf und lässt mich unwohl hin und her schauen. Lian und Runa scheinen nicht sehr überrascht und auch Greer schüttelt nur lachend den Kopf. Mir kommt der Gedanke, dass Alistair und Jake sich wohl schon etwas länger nicht mögen und der rothaarige es genießt, den Anderen zu necken.
Mein Vater löst die Situation schließlich auf, als seine mächtige Stimme durch den Saal schneidet und alle bittet, sich auf ihre Plätze zusetzen. Schnell folge ich meinen Freunden zu dem großen runden Tisch, doch als fast alle Stühle besetzt sind, erübrigt sich auch die Frage, wo ich sitzen soll. Vorsichtig lasse ich mich auf den mit samt bezogenen Stuhl fallen und auch Zenobio nimmt neben mir Platz. Schnell stelle ich fest, dass links neben mir Jake sitzt und rechts neben mir mein Vater steht, welcher nun alle offiziell begrüßt: "Vielen Dank, dass ihr alle gekommen seit, zunächst einmal möchte ich einigen von euch meine Tochter Kathlin vorstellen, im Gegenzug hoffe ich, stellt ihr euch auch noch einmal vor. Danach werden wir einige der neusten Information besprechen, doch dazu später mehr". Als das Gespräch auf mich kommt, lächele ich einmal in die Runde, wobei ich mich trotzdem etwas vorgeführt fühle. Nach der Beendigung des Monologs meines Vater, steht Allistair kurz auf und stelle sich nun förmlich vor: " Eure Hoheit, mein Name ist Allistair Markson, ich war der Schutztruppenkommandant und bin nun der Berater für diesen Bereich". Nach dem sich der rothaarige Junge wieder gesetzt hat, steht eine junge Frau auf. Sie blickt monoton auf mich herunter und ihr weißes Haar ist streng hinter ihr Ohr geklemmt. Sie hat blasse Haut, was die hellen Narben an ihrem rechten Auge fast verdeckt. Doch die milchige Farbe dieses macht deutlich, dass sie halbblind ist und nur ihr linkes eisblaues Auge schaut durchdringend in mich. "Guten Tag meine Kronprinzessin, mein Name ist Fia Herodóttir. Ich bin eure Königsschutzkommandantin und zuständig für den Schutz des königlichen Hauses in Färöer. Es eine Ehre für mich, auch sie zu beschützen". Dankend nicke ich ihr zu und auch wenn sie emotionslos scheint, bin ich mir sicher, dass etwas unbekanntes hinter der Fassade liegt. Als nächstes steht Greer auf und stellt sich lächelnd vor: " Eure Majestät, mein Name ist Greer Finnson und ich bin der Bevölkerungsschutzkommandant von ganz Färöer und somit auch der Berater für diese Themen". Auch er setzt sich schnell wieder, was wiederum eine andere Frau aufstehen lässt, sie scheint fast schon unauffällig, mit ihren braunen Augen und Haaren, welche ihre in Wellen über die Schulter fallen. Sie lächelt mich freundlich an und beginnt mit melodischer Stimme zusprechen: "Mein Name ist Miriam Tamodóttir und ich bin die Innenlandsberaterin von Färöer, jedoch beschäftige ich mich auch stark mit der Kultur dieses Landes". Die Frau ist mir auf anhieb symphytisch und ich freue mich bereits auf die Zusammenarbeit mit ihr. Als nächsten sitzen Lian und Runa am Tisch und wirken etwas fehl am Platz, möglicherweise weil sie eigentlich kein Teil dieser Sitzung sind. Sie werden einfach übersprungen und so steht als nächstes ein strak gebräunter Mann, mit goldbraunen Locken und einem leichten Bart auf. Er scheint nicht von Geburt aus, den dunklen Hautton zu besitzen, sondern diesen eher von schwerer und langer Arbeit im Freien gewonnen zuhaben. Mit rauer Stimme stellt auch er sich vor: "Guten Tag Kronprinzessin, ich bin Wallace Bentson und der Randinselberater. Ich möchte mich im Nachhinein sehr bedanken, dass sie schon jetzt große Arbeit in den Schutz der Bevölkerung der Randinseln gesetzt haben". Lächelnd nicke ich ihm zu und spreche: "Es diente einem guten Zweck und nach meinem Besuch auf den Inseln, musste ich einfach Handeln". Mit Wallace hatte ich während meiner Recherchen viel Briefkontakt gehalten, doch es war interessant, ihm nun auch ein Gesicht zuordnen zu können. Rechts neben ihm sitzt Herr Steingrimur, welcher nur umso blasser neben Wallace aussieht. Ich hatte ihm bei einer der Audienzen kennengelernt. Er hat wie immer seine schwarzen, kurzen Haare nachhinten gegellt, was jedoch einzelne Strähnen nicht davon abhält in sein Gesicht zufallen. Seine blauen Augen versteckt er hinter einer feinen Brille. Auch dieses Mitglied des Beraterstabs stellt sich nun vor. " Guten Tag Kronprinzessin, wie ihnen bekannt ist, heiße ich Herr Steingrimur und bin der Berater für den Export und das Ausland.", spricht er wie immer schnell und angebunden. Als nächstes steht ein blonder Junge in Alistairs Alter auf. Er hat kurzes weißblondes Haar und, wie die meisten hier blaue Augen, doch sein Blick wirkt hochnäsig und etwas mürrisch. "Mein Name ist Padraig Leopoldson und ich bin Berater für die Innenpolitik.", sagt er kurz angebunden und starrt mich an, als würde ihm an mir irgendetwas nicht passen. Ich fühle mich unter seinem Blick etwas unwohl, zeige es jedoch nicht nach außen und so stellt sich auch das letzte Wesen vor. Es ist eine dunkelhäutige Person, mit fast schon bronzefarbener Haut. Ich kann nicht sagen, ob es ein Mädchen oder Junge ist, doch wirres, welliges und kurzes Haar legen sich um dessen Gesicht, welches bis auf einige orangeblonden Strähnen vorne, pechschwarz ist. Goldener Schmuck gibt dem Mitglied einen leicht orientalischen Eindruck. Ich werde aus dunklen braunen Augen neugierig beobachtet, was ich nur zurückgeben kann. "Mein Name ist Tamari Arne und ich bin Berater für Außenpolitik, aber besonders für alle Orte an denen Wandler leben.", stellt die Person sich höfflich vor und beendet somit die Runde. Es herrscht kurzes Schweigen und die Blicke der Berater liegen auf mir, also stehe ich kurzerhand ebenfalls auf und spreche in die Runde: "Guten Tag auch ihnen, es ist mir eine Ehre Sie kennenzulernen und ich hoffe auf gute Zusammenarbeit". Die meisten lächeln mir zu und so setze ich mich wieder auf meinen Platz. Von dem ungeplanten Monolog, durchjagt mich Adrenalin und meine zittrige Hand verschwindet in den Federn meines tierischen Freundes. Ich beruhige mich schnell und auch mein Vater übernimmt nun wieder das Reden: " Meine Damen und Herren kommen wir nun zum Neusten".

2967 Wörter ✔




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Hier Kathlins Kleid

The legends of tomorrowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt