Die Sonne geht langsam unter und ich sitze, wie jeden Abend, auf dem Stein an der Klippe zum Isle of Skye. Jedes Mal wenn die Sonne im Meer verschwindet kommt meine Großmutter mit mir hierher und erzählt mir die schönsten Sagen die sie kennt, durch sie kann ich in eine Welt tauchen, die nur wenige kennen.
Auch diesen Abend macht sie meine Oma auf den Weg und setzte sich zu mir. "Aus welchen Sagen soll ich dir heute etwas berichten?", fragt sie mich. " Kannst du mir heute etwas aus deiner Vergangenheit erzählen?", fragte ich sie, "Zum Beispiel wie du Opa Mortima, Gott habe ihn selig, kennen gelernt hast?". " Wenn du willst, tu ich das für dich.", antwortet mir darauf Oma Eli. " Ja bitte", gebe ich schnell dazu.
" Es war gegen Nachmittag ...", begann sie zu erzählen, "... ich sollte für meine Mutter, also deine Uroma, neue Kräuter holen. Also ging ich in den Wald, so weit bis ich zu einer kleinen Lichtung kam. Dort suchte ich nach kleinen blau leuchtenden Pflanzen, Pflanzen für meine Mutter. Plötzlich hörte ich ein Pferd wiehern und ein Junge vielleicht zwei Jahre älter als ich, kam mit einem Schimmel aus dem Wald. Es hatte mich überrascht, dass hier überhaupt jemand so tief in den Wald ging. Ihn anscheinend auch, denn er blieb wie versteinert stehen. Bis er sich wieder bewegte, vergangen einige Momente, doch dann stieg er von seinem Pferd und kam auf mich zu. "Wer bist du?" fragte er mich, mit seiner leicht rauen Stimme. Er ließ mein Herz höher schlagen und man kann sagen es war Liebe auf den ersten Blick. Wir unterhielten uns noch den restlichen Tag und erst zum späten Abend verabschiedeten wir uns, als er mich zum Abschied umarmte, wurden meine Beine ganz schwach. Zu Hause angekommen, hatte ich tatsächlich die Kräuter vergessen, dies war für mich aber keine wirklich schlechte Neuigkeit, da ich somit wieder zurück zur Lichtung "musste" und hoffen konnte den Stallburschen Mortima wieder zusehen.
Dies tat ich am nächsten Morgen auch und begegnete ihm direkt wieder. Wir trafen fast täglich auf der Lichtung, bis er mir irgendwann an diesem magischen Ort einen Heiratsantrag machte.", beendete sie ihre Geschichte.
Ich war begeistert, das war wirklich Liebe auf den ersten Blick und bis zum Tod, denn meine Großeltern konnte man erst trennen als Opa Mortima an einer unbekannten Krankheit starb. Omas Geschichte war gleichzeitig so schön und traurig, wie ein richtiges Märchen.
" Kannst du mir trotzdem noch eine Sage, wie jeden Abend erzählen?", fragte ich sie. " Ja klar Schatz, irgendwelche Wünsche?", fragte sie mich. " Ja, bitte wieder etwas über die Gestaltwandler.", antwortete ich. Daraufhin lächelt sie mich an: " Du kriegst wohl nie genug von den Formwandlern was?". " Na gut, also Formwandler bzw. Metamorph werden in vier Klassen eingeteilt. In die, welche sich in pflanzliches wandeln können, also die Alverio, dann die, welche sich in tierisches wandeln können, die Dyr, außerdem die, welche sich in menschliches wandeln können, die Maqur und zum Schluss die Königsfamilie, welche sich, mit Übung, in jedes Vorstellbare wandeln können. Man kann sie durch ihre Augenfarbe unterscheiden die Alverio haben Augen in Grüntönen, die Dyr haben Augen in Blautönen, die Maqur haben Augen in Brauntönen und die Königsfamilie hat immer ein Gemisch aus allen. Deshalb kann man sie so schlecht von Manusia, also uns normal menschlichen, unterscheiden, da es diese Augenfarbe wie Sand am Meer gibt. Manche Sagen behaupten es gäbe ein bestimmtes Ritual, um die Königsfamilie zu erkennen, aber so genau kenne ich mich da nicht aus. Das einzige was ich noch weiß ist, dass man sich sagt, der Lebensort der Metamorph ist auf Färöer.
Einer Insel, von der bis jetzt niemand zurück gekehrt ist.", erzählte sie meine Lieblingssage. Begeistert höre ich ihr zu, bis es Abendbrotzeit ist und wir uns zurück zu unserem Cottage gehen.
641 Wörter ✔
DU LIEST GERADE
The legends of tomorrow
FantasyTeil 1 „Ich wette mit dir du hast bestimmt mindestens einmal das Verlangen gehabt, in ein Abenteuer zu starten ..." Das waren die Worte welche Kathlin aus ihrem gewohnten und doch so langweiligen Leben zogen, hinein in eine Welt welche von Märchen...