Das Leben mit dem Kumpel meines Bruders (Yannick Gerhardt FF)

Say you never let me go

Yannick's Sicht: eine Woche später

Als ich wach wurde lag ich immer noch so weit wie möglich von ihr weg.
Ihr
-können wir das auch auf morgen verschieben-
ist immer noch nicht passiert.
Ich hab mega schlechte Laune, aber sie ist auch nicht gut drauf ...
Ich nerve sie mit meinen Problemen...
Ohmann diese Frau macht mich wahnsinnig.
Sie ist momentan einfach so anstrengend.
Mit den Kindern haben wir schon gesprochen und aus dem Wochenende in München ist auch nichts geworden.
Jetzt sind die Ferien vorbei, ich hab wieder Training und die Kinder wieder Schule.
Also naja ich hab ja nur nachmittags Training, bin ja schliesslich Trainer ....
Melina ist natürlich schon auf und sehr wahrscheinlich unten, die Kinder fertig machen.
Ich liege so weit von ihrer Seite weg, dass ich fast aus dem Bett falle.
Sie fehlt mir irgendwie, aber wenn ich mit ihr kuschel, dann bekomme ich ein Problem...!
Ich stand nun auf und zog mir eine Jogginghose und ein Shirt an und ging dann nach unten.
Ich setzte mich zu den Kindern an den Tisch.
Sie waren am Frühstücken und Melina war in der Küche.
Sie kam mit vier Brotdosen wieder raus und packte sie in die Schultaschen von Leona, Louis, Jason und Toby.
Ich sah sie kurz an, doch sie ignorierte mich total.
„Bekomme ich auch was...?" fragte ich dann leise.
„Yannick, der liebe Gott hat dir zwei gesunde Beine und zwei gesunde Füße geschenkt.
Geh in die Küche und mach dir was!" sagte sie genervt.
Ich blieb sitzen.
Sonst macht sie jeden Morgen Frühstück für mich und ich bekomme nen Kaffee zum Wachwerden...
Ich glaube sie ist sauer, weil ich nicht mehr mit ihr kuschel.
Als Jonas auch runter kam, bekam er einen liebevollen Kuss auf die Wange, zwei Butterbrote und einen Kaffee.
Sie streichelte ihn kurz über den Kopf und er lächelte sie an.
Ich stand also auf und ging in die Küche.
Dort machte ich mir einen Kaffee und mein Müsli, was ich morgens eben gern hab.
Damit setzte ich mich mies gelaunt an den Tisch und fing an zu essen.
Melina fuhr nun die Kinder in die Schule und kam nach einer halben Stunde wieder, nun machte sie sich auch etwas zu essen.
Als sie fertig war mit essen räumte sie alles auf und setzte sich aufs Sofa.
Jonas sah mich kurz an, dann zu Melina.
„Jonas ich muss kurz raus!
Ich bin zum Training wieder da!" sagte ich ernst und verließ das Haus.
Ich muss ein bisschen laufen gehen.
Ich brauche jetzt Sport!
Ich musste schlechte Laune weglaufen.
Ich joggte dann und war 20 Minuten bevor Jonas und ich zum Training musste wieder zurück und zog mich im Bad schnell um.

Jonas Sicht:

Als Yannick weg war ging ich zu Melina.
„Was ist los bei euch?" fragte ich sie.
„Nichts!" antwortete sie genervt.
„Melina, lüg mich nicht an!
Du hast ihm nicht mal Frühstück gemacht." gab ich ernst zurück.
„Er ist ein Idiot!" sagte sie dann.
„Was hat er denn gemacht?!?" fragte ich.
„Er kuschelt nicht mehr mit mir, er nimmt mich nicht mehr in den Arm und auch generell zeigt er mir nicht, dass er mich liebt!
Er will bloss Sex!" erzählte sie dann.
„Du hast nicht mit ihm geschlafen?!?" fragte ich irritiert.
„Nein Jonas...
Ich hatte keine Lust mit ihm zu schlafen!" antwortete sie darauf.
Jetzt weiß ich was los ist.
Er ist wahrscheinlich zu weit gegangen.
Wir unterhielten uns noch ein wenig und dann kam Yannick wieder.
Er ging nach oben und kam 20 Minuten später wieder runter.
Jetzt müssen wir los zum Training.
Wir trainieren ja zusammen eine Jugendmannschaft.
Im Auto entschied ich mich dazu auch Yannick zu fragen was los ist.
„Sag mal was ist eigentlich bei dir und Melina los?" Fragte ich ihn.
„Ach ist egal!
Du hast doch so oder so schon mit ihr gesprochen." antwortete er ziemlich genervt.
„Gut.
Dann sag mir wenigstens wo du vier Stunden warst!" sagte ich ernst zu ihm.
„Draußen.
Ich war wirklich bloß joggen.
Ich musste einfach mal wieder den Kopf frei bekommen.
Das ist mir zuhause echt alles zu viel geworden.
Ich hab mich beim Rheinpark kurz hingesetzt zum runter kommen und bin dann nach Hause gelaufen.
Ich schwöre." versicherte er mir.
Ich sah ihn kurz an, dann wieder auf die Straße.
„Gut, und jetzt möchte ich wissen, warum du das machen musstest.
Ja, du hast recht, ich habe schon mit Melli gesprochen, aber sie übertreibt manchmal.
Ich möchte es auch von dir hören!" sagte ich immer noch ernst zu ihm.
Er atmete laut aus.
„Na gut!
Also, du weißt doch, als wir den Streit hatten und wir dann gesprochen haben oder?" fragte er zuerst.
Ich nickte kurz.
„Naja, auf jeden Fall wollte ich mit ihr schlafen, doch sie fragte mich, ob wir das auch auf morgen verschieben können.
Ich gab nach, denn diskutieren bringt da eh nichts.
Ich war allerdings schon zu weit mit meinen Gedanken, also habe ich mich von ihr weggedreht.
Das war vielleicht ein Fehler..." sagte er und schluckte kurz.
„Und sie ist jetzt so, weil du dich weggedreht hast?!?" fragte ich ungläubig.
„Nein...." sagte er total leise.
„Aber ...?" fragte ich.
„Ich hab es die ganze Woche weiter versucht, doch jedes Mal blockt sie ab. Sie hat immer noch keine Lust und ich habe sie die ganze Woche nicht mehr angefasst, ohne ihr zu zeigen was ich will und wenn sie nein gesagt hat, dann habe ich sie ignoriert...." erzählte er leise.
„Ich glaube, dass sie jetzt einfach sauer deswegen ist ..." fügte er noch hinzu und sah nun ziemlich traurig aus.
„Ich kann dir da echt nicht helfen Bro, ich würde, wenn ich könnte, das weißt du, aber ich sagte dir bereits, dass du weißt, dass sie schwanger ist.
Du weisst auch, wie Frauen dann so drauf sind." sagte ich zu ihm.
Er nickte bloss.
„Lass sie einfach mal in Ruhe und Versuch für sie da zu sein.
Ich weiß, dass es schwer für dich ist, aber Versuch es wenigsten.
Du musst ihr zeigen, dass du sie liebst, auch wenn es mal nicht so läuft, wie es dir passt." riet ich ihm.
Er schluckte.
„Ich Versuchs ..." sagte er wieder total leise und senkte seinen Kopf.
„So und jetzt rappel dich wieder auf. Die Kinder erwarten ein gutes Training von uns!" sagte ich ernst und klopfte ihm kurz auf die Schulter.
Er nickte und setzte sich wieder aufrecht hin.
Ich parkte dann und wir stiegen beide aus.