Mir war der Zusammenbruch von letztens so peinlich, dass ich meinem besten Freund die drei Tage bis zu unserem Fernsehtermin aus dem Weg, indem ich mich beschäftigt gab. In der nächsten Woche stand bereits das gemeinsame Zelten an und danach hatten wir beide einen straffen Trainingsplan. Ich beantwortete weder seine Anrufe noch seine Nachrichten. Natürlich hatte ich ein schlechtes Gewissen, aber ich wusste nicht, was ich tun sollte. Dieser Gefühlsausbruch hatte mich irgendwie überfordert. Mir war klar, dass Andreas besseres verdient hatte, doch irgendwie hatte ich nach einer solchen Nähe einen etwas größeren Abstand benötigt. Hoffentlich war er jetzt nicht sauer auf mich.
Widerwillig machte ich mich zurecht und suchte nach einem geeigneten Outfit. Als ich mich angezogen hatte, fiel mir ein, dass wir in Trainingskleidung auftauchen sollten.
"Fuck." Fluchte ich nun deutlich gestresst und zog mich erneut um, ehe ich zum Auto hetzte und erleichtert war, als ich keine Schmerzen wahrnahm.Als ich endlich im Studio ankam, wurde ich sofort von den Stylistinnen in die Mängel gezogen und dann ging die Show auch schon los. Ich bekam Andreas erst auf dem Fernsehsofa zu sehen und er stand auf um mich zu umarmen, wie gewohnt. Mir war klar, dass er nachher sicher mit mir reden wollte.
"Emilia, Andreas. Schön, dass Sie da sind." Sprach die Moderatorin. Ich hasste es, wenn man mich siezte, denn dann fühlte ich unendlich alt. Allein, dass sie meinen Namen aussprach, machte sie irgendwie unsymphatisch."Freut uns, dass wir hier sein dürfen. " lächelte Andreas, der in der Öffentlichkeit definitiv mehr Erfahrung hatte als ich.
Die Moderatorin, welche sie als Nathalie herausstellte, fragte uns über die letzten Instagramstorys aus und ob wir uns noch immer so gut verstanden. Dies bejahten wir selbstverständlich."Und ihr seid trotz euer engen Freundschaft bereit für ein Duell?" Fragte sie und ich lächelte Andreas frech an.
"Aber natürlich." Lachte ich und mein bester Freund erwiderte mein Lächeln. So stellten wir uns dem angekündigten Duell und tatsächlich fühlte sich alles so an wie immer. Ich war mir nicht sicher ob er etwas überspielte oder ob etwas zwischen uns stand. Es war auf jeden Fall klar, dass ich mich entschuldigen musste, denn ich hatte mich wirklich unfair verhalten.Zuerst stand uns beiden ein Wissensquiz an, in welchem wir uns glücklicherweise beide nicht glänzend zeigten. Trotzdem gewann ich dieses Duell. Bei den Liegestützen begann ich aus heiterem Himmel zu lachen, doch diese Disziplin hätte Andreas sowieso für sich gewonnen. Triumphierend strahlte er mich an ehe wir im Seilspringen gegeneinander antraten und um die Wette rannten. Ein Slackline war aufgebaut und langsam bereute ich die Zusage für dieses Duell. Wobei mir die besorgten Blicke meines besten Freundes nicht entgingen. Trotz tapferen Kampf verlor ich knapp gegen Andreas, welcher mit einem kleinen Pokal beehrt wurde. Nachdem wir ihn spaßig beglückwünschten, war dieser Termin glücklicherweise vorbei.
Natürlich wartete ich vor Andreas Auto auf ihn, damit die Presse uns nicht sofort fokussierte. Mein bester Freund bemerkte mich sofort und grinste fröhlich vor sich hin. Er setzte zum Reden an, doch ich unterbrach ihn.
"Es tut mir leid. Ich habe mich kindisch verhalten. Ich war einfach so...." Seufzte ich und diesmal war Andreas es, der mich stoppte.
"Mila, Mila. Es ist okay!" Sprach er und zog mich sofort in seine Arme.
"Ich nehme es dir nicht übel, sondern verstehe dich. Das solltest du doch mittlerweile wissen. Es ist okay, wenn du Zeit für dich brauchst. " sagte er und ich nickte nur und krächzte ein verwundertes "Danke."Andreas war wirklich der beste beste Freund, welchen man sich wünschen konnte. Er brachte jedes Mal Verständnis für mich auf und war immer für mich da.
"Wie geht es dir?" Fragte er nun aufrichtig als wir uns gelöst hatten und ich zuckte mit den Schultern. Er erwartete eine ehrliche Antwort von mir, weshalb ich ich seufzte "Mal besser und mal schlechter." Sprach ich die Wahrheit aus und er nickte. Ich wusste, dass er einen Arztbesuch wollte, doch das lag absolut nicht in meiner Absicht."Kommst du am Samstag mit zelten?" Fragte ich nebenher und er lachte "Natürlich. Gelungener Themawechsel übrigens." Zwinkerte er und lehnte sich gegen das Auto.
"Was machst du heute noch?" Fragte er und irgendwie wirkte es so als stände mein blödes Verhalten zwischen uns.
"Bin mit Lena verabredet und heute Abend wollte ich eigentlich nochmal in den Olympiapark." Überlegte ich und er lachte.
"Na dann haben wir wohl ein Trainingsdate." Lachte er und ich wusste, dass er darauf achten wollte, dass ich mich nicht übernahm. Es war beinahe schon süß, wie er sich um mich sorgte und deshalb zog ich ihn in eine erneute Umarmung."Und für was war das jetzt?" Fragte er sichtlich verwirrt und ich lachte "Dafür, dass du mein bester Freund bist." Sagte ich schulzerzuckend und entlockte ihm ein Schmunzeln.
"Der werde ich immer sein." Versprach er und löste sich von mir.
"Ich finde es bemerkenswert, dass du nicht aufgibst." Sagte er dann ohne jeglichen Zusammenhang und überrumpelte mich somit etwas.
"Na, das tust du ja auch nicht." Erwiderte ich und er zuckte mit den Schultern, ehe wir uns verabschiedeten.Nach dem Treffen mit Lena, welche Streit mit ihren Freund hatte freute ich mich auf das gemeinsame Joggen mit Andreas. Es gab selten eine angenehme Begleitung für den Sport, abgesehen von meinem Bruder natürlich. Kurz bevor ich los wollte, begannen die Schmerzen erneut einzusetzen. Wahrscheinlich hatte ich meinen Körper heute in dieser Hinsicht ausreichend strapaziert.
Nun lag ich wälzend auf dem Bett und suchte nach irgendeiner Position, in welcher die Schmerzen sich etwas veringerten. Tränen liefen mir über das Gesicht und ich kreuzte meine Hände vor der Brust.
"Komm schon." murmelte ich, ehe meine Zimmertür sich öffnete. Ich wagte es nicht, mich umzudrehen, da die Schmerzen gerade etwas nachgelassen hatten.••••••••••
Irgendwie werden die Kapitel immer schlechter,haha. Demnächst lass ich mri wieder mehr Zeit damits besser wird haha
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Fliege zu den Sternen. • {Andreas Wellinger}
FanfictionOlympia in Korea, das Dorf war voll. Auch die Springerinnen hatten einen dieses Mal einen Platz im Hotel. Einige Gesichter waren Andreas bereits bekannt, andere eher weniger. Als sie zusammen den ersten Sieg feierten, lernte er Emilia kennen, welche...