Keine Geschenke

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* Emilia *

"Andi und du wärt mega süß zusammen." Schwärmte Selli, bei welcher ich genauso wie Juliane für diese Woche untergekommen. Die Familie Freitag hatte uns gern bei sich, das erwähnten sie oft genug. Sie mochten den Trubel und vorallem unterstützten sie die Kinder, wo sie nur konnten. Auch, wenn die Familie etwas eigen schien, so waren Richards Eltern äußerst symphatisch.

Ich schüttelte lachend den Kopf.
"Doch, wirklich." Pflichtete Selli ihrer Meinung bei und auch Juliane nickte überzeugt. Mir war klar, dass es in letzter Zeit viele Spekulationen und Gerüchte über Andi und mich gab, doch ab und an amüsierte mich das wirklich  In dem Moment vibrierte mein Handy und die Mädels sahen mich wissend an. Seufzend griff ich nach meinem Handy um eine Nachricht von Andreas zu lesen. Es war bereits abends und wir hatten in den letzten Tagen kaum Kontakt, denn entweder wir hatten beide zutun oder einer von uns schlief, weshalb ich wie automatisch nach meinem Smartphone griff, wenn dieses vibrierte.

"Schläfst du schon?"schrieb er und ich tippte sofort eine Antwort ein "Nur fast😂"Ich lag bereits auf der Matratze, genau wie Juliane und Selli.
"Und?" Gähnten sie und ich lachte, da sie die Antwort bereits wussten.
"Ich wette Andreas steht total auf dich." Lachte Juliane und ich tippte mir gegen die Stirn.
"Ich frag Richie sobald er wieder da ist." Grinste Selina und ich verdrehte die Augen.

Natürlich vermisste ich Andreas, das war doch schließlich normal, er war immerhin mein bester Freund.

"Langer Tag?"hatte er gefragt und mit schweren Lidern tippte ich eine Antwort, denn das Training war wirklich anstrengend. Morgen wäre das Training beendet und übermorgen würde ich mit Lena, Leon und David in den Urlaub fahren.
"Schon "
"Merke ich😂 du antwortest zu kurz" bemerkte er und ich lächelte über seine Aufmerksamkeit. Und dann schlief  ich ein.

In den nächsten Tagen kommunizierten wir garnicht. Ich verbrachte viel Zeit am Strand und im Meer der Karibik, sodass ich selten auf mein Handy sah. Erst nach der ersten Urlaubswoche, meldete sich mein bester Freund. Ich nahm es ihm nicht übel, denn ich wusste, dass es eine große Sache für ihn war.

Lena und ich spazierten gerade am Strand entlang als ihre Miene ernst wurde.
"Mila?" Fragte sie ruhig und hatte somit meine vollste Aufmerksamkeit.
"Bist du in Andreas verliebt?" Fragte so ernst, dass ich beinahe lachen musste. Kichernd schüttelte ich den Kopf "Nein!" Antwortete ich und erntete einen kritischen Blick von meiner besten Freundin. Allmählich nervte mich diese Situation, denn scheinbar jeder vermutete, dass wir mehr als Freunde waren. Natürlich mochte ich Andreas besonders gerne, schließlich war er mein bester Freund.

Mir war bewusst, dass Lena sich etwas anderes erhofft hatte, aber ich wollte mich im Moment nicht verlieben. Von komplizierten Beziehungen hatte ich erst einmal die Nase voll.
"Ich will nur, dass du glücklich bist." Lächelte sie und ich umarmte meine beste Freundin dankbar.

Wir verbrachten jeden Tag am Strand und beobachteten irgendwelche Surfer. Wir aßen Eis und gingen shoppen. Viel zu schnell verging dieser Urlaub, aber ich freute mich auch auf Zuhause. Es war schln Zeit mit meinem Bruder und Freunden zu verbringen. Der Strand war wunderschön, doch ich war wohl eher ein Wintermensch.

Leider hatte mir meine Lunge auch beim Schwimmen keine Ruhe gelassen. Auch als wir im Flugzeug saßen, musste ich mir auf die Lippen beißen um moch nicht vor Schmerzen zu krümmen. Andi hatte seit Wochen gefragt, ob alles in Ordnung sei und sich Sorgen gemacht. Ich freute mich ihn ebenfalls in zwei Tagen zu sehen, denn irgendwie hatte ich ihn vermisst.

Andreas würde einen Tag später als wir landen, doch gerade als ich mich müde in mein Bett fallen ließ, klingelte mein Handy. Gähnend rollte ich mich auf die andere Seite und griff danach.
"Hey" sprach mein bester Freund und ich konnte das Grinsen in seiner Stimme hören. Völlig erschöpft setzte ich mich auf und spürte erneut das Drücken auf meinem Brustkorb.
"Hallo?" Fragte er dann und ich riss mich zusammen wöhrend ich mich gegen die Wand lehnte.
"Hey."
"Alles okay?" Fragte er sogleich besorgt.
"Ja, nur müde von dem Flug." Seufzte ich und nahm ein Lachen wahr.
"Steht mir morgen auch bevor."sprach er.
"Sorry, dass ich mich so selten gemeldet habe."fügte er hinzu und ich musste lachen "kein Problem".
Er erzählte von den Geschehnissen der letzten Tage ehe er auflegen musste.

Seine Stimme hatte mir gefehlt und ich freute mich auf ein Wiedersehen. Am nächsten Tag wollte ich mit Lena ein Geburtstagsgeschenk für Andreas kaufen, da es mitllerweile Anfang Juli war und ich noch viel unterwegs sein würde. Es war ziemlich schwer etwas für ihn zu finden. Wir stürmten durch fast alle Läden im Zentrum, doch ich hatte keinerlei Ideen für ein Geschenk.

Andreas hatte im Grunde genommen schon alles. Ich hatte nich die geringste Ahnung, was ich ihm kaufen sollte. Es war wirklich ein Drama.
"Was ist mit einem Gutschein?" Fragte Lena und ich schüttelte den Kopf "Zu unpersönlich." Seufzte ich und wir ließen uns in einem Café nieder. Es war zum Verzweifeln.

Als wir am Abend ohne Geschenk, aber voller anderem Kram getrennte Wege gingen überlegte ich noch immer, was ich meknem besten Freund schenken konnten. Als ich die Tür öffnete, zog ich mir seufzend die Schuhe aus. Zum Glück war mein Bruder bei einem Freund und ich hatte die Wohnung für mich. Deprimiert zog ich mein Handy aus der Tasche und ließ "Thank you" von Lena laufen um meine Laune zu verbessern. Als ich mich auf drm Sofa niederließ, berührten mich plötzlich zwei Hände an den Schultern. Erschrocken drehte ich mich um.

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Freunde der Sonne, die Story ist #1 in Skispringen loool. Danke man! Und das obwohl sie momentan echt schrecklich ist-.-

Fliege zu den Sternen.  • {Andreas Wellinger}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt