* Andreas *
Als ich am nächsten Morgen aufwachte war der Platz neben mir leer. Sofort schreckte ich nach oben und rief nach meiner Freundin. Als ich sie neben der Kloschüssel fand, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, denn sie hatte gestern wirklich viel getrunken.
Allerdings gefiel mir ihre Haltung nicht. Sie sah aus wie ein Häufchen Elend. Sie wirkte so zerbrechlich. Weniger wie jemand der einen Kater hatte, sondern eher wie jemand dem alles zu viel geworden war. Als sie mich erblickte schlich ein Lächeln über ihre Lippen.
"Zu viel Alkohol." Gab sie bekannt, doch ich sah, dass sie log, denn sie blickte mir nicht in die Augen, sondern schaute an mir vorbei. Trotzdem sprach ich es nicht an, denn ich wollte einen Streit vermeiden. Während sie sich die Zähne putzte suchte ich nach einer Kopfschmerztablette und warf einen Blick auf mein Handy.Zahlreiche Nachrichten und Makierungen waren auf meinem Startbildschirm erschienen, weshalb ich neugierig nachschaute. Zuerst tippte ich auf die Nachricht meines Managers, welcher mir einige Screenshots von Artikeln schickte. Verwirrt öffnete ich diese und las die erste Schlagzeile, die mir in das Auge fiel.
"Andreas Wellinger verbringt wilde Nächte mit Emilia Lindner"
"Was die Olympiasieger nachts treiben"
"Atemlos mal anders - Lindner und Wellinger"Es folgte eine Nachricht meines Managers, in welcher er mir mitteilte, dass er ein Treffen mit Milas Manager arrangiert hatte und wir un zwei Stunden dort sein sollten. Beinahe hätte ich laut losgelacht als ich die Berichte las, doch da es mich selbst betraf war ich alles andere als belustigt. Ich hatte Meine Beziehung versucht von der Presse fernzuhalten, doch da wir beide in deren Fokus standen gestaltete sich das als schwierig. Natürlich nervte das ständige Versteckspiel, aber keinesfalls hatte ich gewollt, dass nun auf diesem Weg alle über unsere Beziehung erfuhren.
"Andi?" Hörte ich plötzlich Mila, welche eintrat und auf ihr Handy starrte. Als Antwort hob ich mein Smartphone hoch.
"Da hat man mal einen heißen Freund und schon muss es die ganze Welt erfahren." Seufzte sie als ich sie in die Arme zog.
"Heiß also?" Schmunzelte ich und drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel.
"Jap. Und gutaussehend und attraktiv. " lachte sie.
"Achso?" Fragte ich und drehte sie zu mir um ihr Lächeln sehen zu können.
"Schon. Aber bilde dir nichts drauf ein, ich muss nur mal dein Ego pushen." Grinste sie frech, weshalb ich sie zu kitzeln begann bis sie aufquiekte.
"Okay okay." Seufzte sie "Du bist natürlich der beste und tollste." Lachte sie nun und ich grinste.
"Du bist auch nicht schlecht." Zwinkerte ich und meine Freundin verdrehte die Augen.
"Ich muss los...so kann ich schlecht zu dem Meeting." Seufzte sie und ich zog sie noch näher zu mir.
"Vielleicht solltest du ein paar deiner Sachen hier unterbringen." Murmelte ich gegen ihre Haare.
"Vielleicht sollte ich das." Sprach ssie und ich hörte das Lächeln in ihrer Stimme.
"Also du kannst auch gerne nackt durch die Wohnung laufen..." lachte ich und meine freundin löste sich von mir um mir gegen die Schulter tu schlagen.
"Das hättest du wohl gern, du Spinner." Lachte sie und einmal mehr wurde mir klar, dass ich alles geben würde um dieses in ihrem Gesicht zu sehen."Ich liebe dich." Sagte ich deshalb und ihr Lächeln wurde noch breiter, sodass ich beinahe davon schmolz und sie einfach küssen musste. Während ich sie noch näher zu mir zog, wanderten ihre Hände in meinen Nacken und für kurze Zeit vergaß ich alles un mich herum. Bis sie mich vorsichtig von sich schob.
"Wenn das so weitergeht, bezweifle ich, dass einer von uns beiden heute überhaupt zum Termin kommt." Grinste sie und drückte mir einen letzten Kuss auf die Lippen, ehe sie sich mit einem "Bis gleich." Verabschiedete.Also machte ich mich ebenfalls frisch und zog mich um, ehe ich mich zu dem Treffen begab. Als ich Milas Auto vor dem grauen Gebäude sah, musste ich unwillkürlich lächeln. Wie immer parkte ihr neuer Audi etwas schief.
So ordnete ich mich daneben ein, ehe ich ebenfalls in das Haus trat. Eine Hand legte sich auf meine Schulter und kurz darauf hörte ich die Stimme meines Managers "Dass du dir die Lindner klärst, hätte ich nicht gedacht." Lachte er und schlug mit mir ein während er die Tür öffnete.
"Mila reicht vollkommen." Grinste meine Freundin frech von der Seite, wo sie gerade mit ihrem Manager stand.
"Oh ähm.." begann Alex nun zu stottern und hielt ihnen die Tür auf."Ihr beiden." Seufzte nun auch Friedrich, welcher Milas Manager war.
Meine Freundin und ich saßen nun nebeneinander und ich bemerkte ihre Nervosität. Für sie war es das erste Mal und sie wusste nicht, was sie erwartete. Ich kannte diese Situation bereits, da meine Exfreundin Leonie ohne jegliche Absprache ein gemeinsames Bild gepostet hatte."Ihr wisst sicherlich beide bescheid, richtig?" Fragte Alex sicherheitshalber und wir nickten.
"Ich möchte echt keine Details wissen, was das zwischen euch ist. Aber es gibt jetzt nur zwei Möglichkeiten." Fuhr mein Manager fort und gab an Friedrich weiter.
"Die Bilder haben eine solche schlechte Qualität, dass man diese für Photoshop halten könnte. Wenn ihr etwas aufpasst und euch nicht zusammen sehen lasst, wird kaum einer den Zeilen glauben." Sprach er und ich seufzte.
"Schon garnicht, wenn sich einer von euch zu den Gerüchten äußert."Ich wollte meine Fans nicht anlügen und das Versteckspiel mit unserer Beziehung wäre sowieso in die Brüche gegangen. Aber waren wir wirklich bereit für den Presserummel?
"Oder aber ihr macht es offiziell." Fuhr er fort und ich wusste, was das hieß. Mila blickte zu mir und biss sich auf die Unterlippe, was mir verriet, dass sie komplett unsicher war.
"Was ist Eurer Meinung nach schlauer?" Fragte sie dann und starrte abwechselnd beide Manager an, welche sich perplex ansahen. Ich griff nach der Hand meiner Freundin, welche sichtlich nervös war."Wenn ich euch so ansehe...dann würde ich die öffentliche Variante präferieren. " sprach nun Friedrich und Alex nickte. Sie erwarteten eine baldige Entscheidung, das wusste ich.
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Fliege zu den Sternen. • {Andreas Wellinger}
FanficOlympia in Korea, das Dorf war voll. Auch die Springerinnen hatten einen dieses Mal einen Platz im Hotel. Einige Gesichter waren Andreas bereits bekannt, andere eher weniger. Als sie zusammen den ersten Sieg feierten, lernte er Emilia kennen, welche...