*Andreas *
Ich hatte fest damit gerechnet, dass Mila mich ignorieren würde, doch das tat sie nicht. Ganz im Gegenteil, dennoch wirkte sie nicht mit sich selbst im Klaren.
Am Abend nach dem Springen saß sie noch bis spät in die Nacht bei mir und analysierte meine Sprünge. So saßen wir gemeinsam mit Stephan auf meinem Bett und suchten nach einer Lösung für das Problem meiner Sprünge. Mila legte sich wirklich ins Zeug, doch den Kuss ließen wir außen vor. Keiner von uns verlor ein Wort darüber.
Am Sonntagabend fuhren wir zurück und ich wurde zusammen mit Mila von Eisei und Stephan auf die Rückbank verfrachtet. Meine Laune war aufgrund meiner mangelhaften Sprünge im Keller, doch neben Mila scheinen alle Probleme zu verblassen.
Müde lehnte sie sich gegen das Fenster und versuchte eine gemütliche Position zu finden, ehe ich ihr stöhnend meine Schulter anbot. Zögernd lehnte sie sich dagegen und einmal mehr genoss ich ihre Nähe. Nach kurzer Zeit erkannte ich anhand ihrer Atmung, dass sie eingeschlafen war und es dauerte nicht lange, ehe Markus mich aufzog."Wie war der Kuss?" Fragte er und ich blickte überrascht nach vorn. Hatte er uns etwa dabei erwischt?
"Woher...?" Fragte ich und er lachte, während Stephan ihn ins Wort fiel.
"Warte, was?" Warf er völlig perplex ein und ich beugte mich nach vorn um zu überprüfen ob Mila wirklich schlief."Mila und Andi haben sich die Zungen in den Hals gesteckt." Schmunzelte Markus und ich verdrehte die Augen, während ich eine Haarsträhne von Mila um meine Finger wickelte.
"Unsinn." Erwiderte ich "Es war ein Versehen. " gab ich von mir und Stephan lachte.
"Na genau." Lachte er ironisch und ich seufzte leise."Seid ihr jetzt zusammen?" Fragte Markus nun wesentlich ernster und beinahe begann ich zu lachen.
"Nein" gab ich also von mir und Stephan drehte sich nun wieder zu mir um. Ich erinnerte mich an das gestrige Gespräch mit meinem besten Freund.
"Wenn sie nach dem Kuss gelächelt hat, hast du sie."hatte er gesagt und mich damit noch mehr zum Grübeln gebracht.Trotzdem war es offensichtlich, dass Mila kein weiteres Interesse an mir hatte. Ich hasste mich selbst dafür, dass ich meine Gefühle für sie nicht abstellen konnte. Jedes Mal, wenn die lächelte ging bei mir die Sonne auf. Und irgendwie fühlte sie sich auch wie Sonnenschein an.
"Wie lange fahren wir noch?" Hörte ich nach einiger Weile ihre Stimme, welche mich aus meinem Halbschlaf holte. Schon mit einem Blick nach draußen erkannte ich einen Stau und Markus seufzte.
"Ziemlich großer Unfall...dauert noch eine Weile." Sprach er ruhig.
"Ich peile erstmal die nächste Tankstelle an." Fügte er hinzu und Mila nickte, während sie sich streckte und gähnte."Ich könnte einen Kaffee vetragen." Gab sie zu und schob ihren Pulli an meine Schulter um sich dagegen zu lehnen. Und ich genoss ihre Nähe sehr.
"Ich sag' dir bescheid." Versprach Eisei.
Mila ergriff ihr Handy so, dass ich ihr über die Schulter schauen konnte. Wie ich erkannte schrieb sie ihrer Familie und einigen Freunden und beantwortete die offenen Chats."Andiii?" Fragte sie plötzlich engelsgleich und grinste mich an, weshalb Markus mir durch den Spiegel einen vielsagenden Blick zuwarf. Grinsend sah ich wieder zu meiner besten Freundin "Was gibt's?" Stelltd ich die Gegenfrage und Mila lächelte ertappt.
"Kann ich zufällig bei dir schlafen?" Fragte sie zögerlich und ich war etwas perplex. Nach unserem Kuss hatten sich meine Gefühle für sie noch mehr verstärkt und ich war mir nicht sicher, ob ich eine solche Nähe zu ihr ertrug.
"Was?" Fragte ich sichtlich neben der Spur und Mila schüttelte den Kopf.
"Vergiss es...ich hätte nicht fragen sollen..." sprach sie.
"Nein, nein...ich habe nur nicht aufgeräumt." Log ich um sie nicht zu verletzen."Ich habe meinen Schlüssel vergessen und Leon kommt erst morgen..." gab sie von sich. Ich musste schmunzeln, da es so unglaublich typisch für Mila war. Bei Nacht würde ich sie sicher nicht alleine auf offener Straße lachen, also willigte ich ein.
"Es ist in Ordnung, Mila. Meine Wohnung ist groß genug." Gab ich zu und freute mich ein kleines bisschen auf Zeit mit ihr.Als Eisei abgeliefert war, stieg als Fahrer meines Wagens wieder um und nachdem Stephan ausstieg nahm Mila auf dem Beifahrersitz Platz. Es brannte mir auf der Zunge sie nach dem Kuss zu fragen, doch ich ließ es lieber bleiben.
Völlig übermüdet griff ich nach ihrer und meiner Reisetasche und brachte sie in die Wohnung. Ich zog mir lediglich eine andere Jogginghose und ein T-Shirt an, während Mila sich im Bad umzog. Ich hatte ihr ein T-Shirt leihen müssen und fand schbell Gefallen daran sie in meinen Sachen zu sehen.Meine Wohnung war aufgrund meiner Abwesenheit nicht sonderlich warm und ich hörte Milas Zähneklappern.
"Komm schon her." Lachte ich deshalb und zog die Blondine fest in meine Arme.
Sofort atmete ich den Duft ihres Shampoos ein welcher mich mit einer Vertrautheit umhüllte. Es wäre so viel leichter, wenn wir nicht im Fokus der Presse stehen würden...Mila schmiegte sich an mich und ich konnte ihre Gänsehaut spüren.
"Danke, dass du mir Asyl gewährst." Sprach sie und ich konnte das Schmunzeln in ihrer Stimme hören.
"Keine große Sache." Log ich, denn es war alles andere als leicht neben ihr zu liegen. Immer wieder musste ich mich zurückhalten um sie nicht zu überrumpeln. Aber für Mila würde ich jedes Mal zurückstecken, wenn es hieß, dass ich sie dadurch wenigstens als beste Freundin behalten konnte.Neben Mila fand ich schnell den Schlaf und wachte erst auf als sich etwas neben mir regte. Ihre Hand lag auf meinem Oberkörper als sie aufwachte und gähnte.
"Morgen." Flüsterte sie verschlafen und in jedem Teil meines Körper schien es zu kribbeln als ich diese Worte erwiderte.Für diesen Moment war alles still und die Zeit schien stehen zu bleiben als Milas grünen Augen mich musterten. Beinahe automatisch und dennoch in Zeitlupe lehnte ich mich zu ihr und als ich ihren Atem spürte durchfuhr mich eine Gänsehaut.
Und dann klingelte es an der Tür.
"Das ist sicher Leon...ich...ich muss los." Stotterte Mila aufgebracht und griff nach ihrer Jacke, Tasche und ihren Skiern während ich genervt die Haustür öffnete.
"Mama!" Stellte ich überrascht fest und zog meine Mutter in meine Arme.
Sie blickte an mir vorbei zu Mila, welche gerade hastig ihre Schuhe zuband. Meine Mutter grinste vorrausschauend "Wilde Nacht gehabt?" Fragte sie und meine beste Freundin blickte erschrocken auf.
"Das ist nicht so, wie es aussieht." Sagte ich deshalb, denn aufgrund unserer zerzauster Haare und der ebenso wirren Klamotten kannte ich die Schlussfolgerung meiner Mutter.••••••••••••••••
Ok Freunde sorry...Abistress hahaha.
Aber hey ich bin jetzt 18 und fühl mich wie 81😂
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Fliege zu den Sternen. • {Andreas Wellinger}
FanfictionOlympia in Korea, das Dorf war voll. Auch die Springerinnen hatten einen dieses Mal einen Platz im Hotel. Einige Gesichter waren Andreas bereits bekannt, andere eher weniger. Als sie zusammen den ersten Sieg feierten, lernte er Emilia kennen, welche...