* Emilia *
Ich war unglaublich froh, dass Andi und ich uns wieder verstanden, denn er war mir unglaublich wichtig geworden. Mir hatte das gemeinsame Lachen gefehlt. Nur leider durchschaute er mich noch immer viel zu leicht und sah mir stets an, wenn es mir schlecht ging.
Unsere Sommerweltcuptermine überschlugen sich ein einziges Mal und das in Hinterzarten. Dieses Mal hatten wir nicht das gleiche Hotel erwischt, doch unsere waren nicht weit voneinander entfernt.
Natürlich ließ ich mir die Wettkämpfe der Jungs nicht entgehen und wurde dabei von dem einen oder anderen Fan angesprochen.
"Hi Champ." Lachte Daniel Andre Tande, welche im Verlaufe des letzten Jahres erst kennen gelernt hatte, da ich die vorherigen Jahre im Continental-Cup verbracht hatte.
Daniel und ich hatten uns bei einem Mixed-Up-Wettkampf kennengelernt, da wir gemeinsam im Aufzug standen und wegen der Windbedingungen auch viel Zeit zum Reden hatten. Sei es im Auffwärmraum oder bereits oben beim Vorbereiten auf den Sprung.Er hatte lange Zeit wegen Krankheit aussetzen müssen und sah mich nun mitledig an "Wie geht's dir denn?" Fragte er. Tande hatten den Sturz in Korea aus dem Zuschauerraum beobachten können und mir sofort Gute Besserung gewünscht.
Ich zuckte mit den Schultern "Wird langsam wieder." Lächelte ich "Und bei dir?" Fragte ich ebenfalls während ich genau zuhören musste um seinem stockenden Englisch zu folgen.
"Wird langsam wieder." Wiederholte er meine Aussage ebenfalls lächelnd und verabschiedete sich für den zweiten Durchgang.Tatsächlich hatte ich seit meiner Aufnahme in den Weltcup mehr Bekanntschaften mit Springern gemacht als im ContiCup, denn es natürlich auch für uns Frauen gab. Trotzdem wirkte das Springen bei den Männern irgendwie ganz anders als bei uns Frauen.
"Ich wusste garnicht, dass du mit Tande befreundet bist." Lachte Andi als der Wettkampf vorbei war und er sich den Fans gewidmet hatte. Lässig lag seine Tasche über seiner Schulter und in zwei Stunden würden meine Mädels und ich an den Start gehen.
Ich zuckte nur mit den Schultern und lachte "Wird nicht das letzte sein, was du nicht weißt." Zwinkerte ich.Auch Andi sah sich zusammen mit seinem Team unsere Sprünge an. Meine Sprünge begonnen wieder besser und stabiler zu werden, doch das Landen bereitete mir unglaubliche Schwierigkeiten. Die Stimmung war ausgelassen und wir gingen am Abend alle zusammen essen. Eigentlich hätte es besser nicht laufen können.
Doch als ich in der Dämmerung beschloss alleine joggen zu gehen, gaben meine Beine nach und ich verlor jeglichen Halt. So wurde ich aus dem Schein in die Realität zurückgeholt, denn mein Körper und ich hatten jeglichen Einklang verloren. Ich bekam kaum noch Luft und schloss die Augen einen Moment. Ich wollte aufstehen, doch um mich herum drehte sich alles. Alles verschwamm, nur der Ton meines Lieblingsliedes von Ed Sheeran drang zu mir durch. Wie im Trance zog ich den grünen Hörer über den roten und hielt mir mein Smartphone an das Ohr.
"Mila?" Fragte Andi besorgt und ich rang um eine feste Stimme.
"Am Joggen?" Stellte ich zitternder als gewollt die Gegenfrage.
"Wo?" Fragte er blitzschnell und ich sah mich um. Ja, wo eigentlich? Doch dann erkannte ich den Parkplatz von seinem Hotel etwas abseits, denn ich saß etwas höher gelegen an einer Bank.
Als ich ihm meine Lage beschrieb, schien er zu wissen, wohin er musste.Während des Telefonates hatte ich kein einziges Mal Luft geholt und hustete mir nun die Seele aus dem Leib. Es dauerte nicht lange, ehe ich Andi hören konnte, doch ich wat nicht in dee Lage ihn zu antworten. Stattdessen legte ich mich in das weiche Gras und wendete mich so lange, bis eine halbwegs komfortable Position erlangt hatte.
"Man Mila!" Tadelte er ehe mich mitleidig anblickte.
"Wie lange willst du dir das noch antun?" Fragte er streng und mitfühlend zugleich. Andi ließ sich neben mich in das Gras fallen und musterte mich ausführlich.
"Weißt du, was meine Mum dir jetzt sagen würde?" Fragte er schmunzelnd und ich drehte mich zu ihm.
"Nein, was?" Stellte ich intetessiert die Gegenfrage.
"Man riskiert Kopf und Geist für die Dinge die man liebt. Man riskiert Körper und Gesundheit für Leidenschaften, die in einem brennen. Doch hinter jedem Risiko steckt etwas..." Lächelte er ehe er weiter sprach "Und mit allem, was man riskiert verliert man am Ende Teile von allem." Führte er fort und ich fragte mich wie oft ihm seine Mutter diese Worte gesagt hatte. Lange dachte ich darüber nach, denn ich wusste was ich riskierte. Ich wusste, was ich verlieren konnte, aber ich wusste auch, was ich gewinnen konnte."Ich kann nicht zum Arzt, Andi. Du weißt das." Sagte ich leise und er nickte während er aufstand und mir seine Hand reichte, welche ich annahm um aufzustehen. Doch ich ließ sie auch danach nicht los, ich wollte sie irgendwie nicht loslassen.
Andi zog mich zu der Bank und wir setzten uns."Keine Diagnose kann schlimmer sein als das, was du gerade durchlebst. Mila ich habe verdammte Angst un dich! Was passiert, wenn du einen solcher Zusammenbrüche in dee Luft hast? Was ist, wenn du irgendwann fällst, aber nicht mehr aufsteht? Was soll denn noch alles passieren?" Fragte er und ich wusste, dass es von Herzen kam. Er wollte mir keine Vorwürfe machen, aber trotzdem klang es appellierend.
In dem Moment fiel mir nichts anderes ein als Andreas zu umarmen. Ich hatte vor all dem Angst, was er erwähnt hatte, doch ich wollte nicht noch einmal bei Null anfangen. Lieber kämpfte ich mit meinem Körper als meine jetzige Form zu verlieren. Wenn ich noch länger aussetzen würde, konnte ich die nächsten Weltcups sicher vergessen und das war die Sache, die Andi gemeint hatte.
Denn eigentlich riskierte ich somit einen viel längeren Ausfall.
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Mara meldet sich mit einem nicht so krassen Kapitel, aber im nächsten passiert was höhö. Ich schreib heut sicher noch ein Kapitel, abee ich bin mir nicht sicher un welcher story xD.
Jetzt werde ich mich mal wieder eine halbe Stunde dem Buch für Andi widmen, welches ich ihm schicken will xD.Halvor Egner Granerud hat letztens auf einen Kommentar auf Insta von mir geantwortet, danach wurde uch von seiner gesamten fanbase gestalkt das war vllt creepy hahaha
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Fliege zu den Sternen. • {Andreas Wellinger}
FanfictionOlympia in Korea, das Dorf war voll. Auch die Springerinnen hatten einen dieses Mal einen Platz im Hotel. Einige Gesichter waren Andreas bereits bekannt, andere eher weniger. Als sie zusammen den ersten Sieg feierten, lernte er Emilia kennen, welche...