* Andreas *
Es waren die Kleinigkeiten mit Mila, die mir gefehlt hatte. Das gemeinsame Joggen oder Eisessen, welches allerdings durch die Trainingseinheiten selten vorkam.
Wir hatten im Bezug auf den Weltcup viele Interviews geben müssen und unsere Freundschaft war wieder stabil geworden. Es gab auch ein, zwei Treffen in denen wir unsere Zeit mit Freunden verbrachten. Allerdings hatten wir durch den Beginn des Weltcups kaum Zeit füreinander, denn jeder war mit sich selbst beschäftigt. Doch ich machte mir stets Gedanken um Mila und ihre Gesundheit. Natürlich fehlte sie mir unfassbar, weshalb ich ihre Nähre umso mehr genoss. Immer wieder erwischte ich mich selbst dabei, wie ich unseren Chatverlauf las oder gemeinsame Bilder anstarrte. Selbst, in ungünstigen Momentaufnahmen sah sie wundervoll aus.
Da der Wettkampf in Tittisee ausfiel, trainierten wir gemeinsam und freuten uns auf den ersetzenden Wettkampf in Engelberg. Mila liebte die Schweiz und es schien ihr wirklich gut zu gehen. Zusammen mit Stephan fuhren wir in einem Auto um Kosten zu sparen. Scheinbar tat die Luft ihr gut, denn Mila schien vollstens aufzublühen. Ihre Sprünge stabilisierten sich und sie behauptete selbst, dass es ihr an diesem Wochenende unglaublich gut ging. Insgeheim hoffte ich wirklich, dass das so bleiben würde, denn ich liebte es, wenn sie lächelte.
Wir waren im selben Hotel untergebracht und verbrachten so sehr viel Zeit miteinander. Mila zeigte mir all ihre Lieblingsorte und ich genoss die Zeit mit dir. Während meines Wettkampfes stellte ich fest, dass sie sich unglaublich gut mit Peter Prevc und Daniel Tande verstand. Beide musste gesundheitsbedingt pausieren und es wunderte mich nicht, dass sie gut mit ihnen klar kam.
Am Samstagmorgen trafen wir uns gemeinsam mit Eisei, Karl, Stephan, Katha und Juliane zum Joggen. Der Schnee fiel zwar, doch die Sonne schien und tauchte alles in einen warmen Schein. Auf dem kleinen Feldweg, den wir entdeckt hatten stachelte Markus eine Schneeballschlacht an und Mila ließ sich diese Chance natürlich nicht entgehen. Mit Freude bewarf sie mich und ich tat es ihr gleich. Es war schön sie so ausgeglichen zu sehen. Mila lachte so freudig, dass sie der Sonne beinahe Konkurrenz machte. Wir entfernten uns im Kampf des Bewerfens von den anderen und nach einigen Treffern versuchte ich mich vor weiteren zu schützen. Als meine beste Freundin es schaffte mir einen Ball mitten in das Gesicht zu werfen, begann sie zu lachen. Mit meinen schauspielerischen Kpnsten griff ich mir mit schmerzverzerrten Gesicht an die Nase, weshalb Mila sofort näher kam.
"Oh nein, Wellinger. Alles in Ordnung?" Fragte sie belustigt, doch ein Hauch von Sorge schwang in ihrem Ton. Mir entging der Schneball in ihrer Hand nicht, weshalb ich versuchte ihr diesen zu entnehmen. Als ich es geschafft hatte, wollte Mila es verhindern, dass dieser in ihrem Gesicht landete. Irgenwann stand ich dicht hinter Mila, während sie ihren Arm ausstreckte um den Schnee von ihrem Gesicht fernzuhalten und meinen Arm aufhielt.
Lachend drehte Mila sich um automatisch grinste ich mit. So fröhlich, wie an diesem Wochenende hatte ich sie lange nicht gesehen. Ihre Augen leuchteten und ihr Gesicht war gerrötet vor Anstrengung und Kälte. Milas blonde lange Haare waren feucht vom Schnee und kräuselten sich an einigdn stellen. "Bitte nicht" flehte sie und eine nasse Spur von schmelzendem Schnee lief über ihr Gesicht. Und in diesem Moment wurde mir noch mehr bewusst wie sehr ich sie liebte. Einfach alles an ihr raubte mir den Atem und wenn Mila lachte war alles andere unwichtig.Vorsichtig strich ich ihr eine nasse Strähne aus dem Gesicht, während ihr Blick auf mir haftete. Mein Fokus lag zwar auf ihr, aber ich hatte nicht bemerkt, wie nah wir uns gekommen waren. Ihre Haut war kühl und glänzte durch den schmelzenden Schnee.
Sie musterte mich unglaublich unsicher und mir kam es vor wie in einem Dejavu. All das kam mir so unfassbar bekannt vor und die Zeit schien stehen zu bleiben. Wie in Zeitlupe näherten sich meine Lippen den ihren. Mila blickte zögerlich auf meine Lippen und ich spürte ihren Atem auf meiner Haut. Nicht mehr als ein Blatt Papier würde noch zwischen uns passen und eine Gänsehaut durchfuhr meinen Körper. Immer wieder schwenkte ihr Blick von meinen Augen zu meinen Lippen. Vorsichtig stellte sie sich auf Zehenspitzen und nun konnte ich wirklich nicht anders als sie zu küssen. Als unsere Lippen sich trafen schien ein Feuerwerk in mir loszugehen. Mir wurde heiß und kalt zugleich und ich schloss meine Augen. Nichts um mich herum war wichtig, alles an was ich denken konnte war Mila. Mein Herz schlug wie wild und ich hatte Angst es würde bald nach draußen springen. Milas Lippen waren kühl und rau vom Winter und schmeckten nach Erdbeer. Es dauerte eine Zeit ehe ich realisierte, dass Mila mich ebenfalls küsste. Und dieses Mal nicht so flüchtig wie das letzte Mal. Eher sanft und vorsichtig, beinahe ängstlich. Wie von selbst legte ich meine Arme um ihre Hüften und zog sie noch näher zu mir. Es kam mir vor als müsste ich sie festhalten um diesen Moment nicht zu verlieren. Überrascht stellte ich fest, dass Milas Arme meinen Nacken umklammerten. Kalt und feucht spürte ich ihre Hände auf meiner Haut. Wie gern hätte ich die Zeit angehalten. Als wir uns etwas außer Atem lösten lehnte ich meine Stirn an ihre und Mila lächelte mich an. Ich griff nach ihren Händen und nie wieder wollte ich diese loslassen. Sie stellte sich wieder auf den Boden und wurde so wieder ein ganzes Stück kleiner. Wir umarmten uns lange und in keinem Moment ließ ich ihre Hand los. Es fühlte sich so unfassbar richtig an und die Schmetterlinge meines Bauches schienen bis in mein Blut gekommen zu sein."Andi? Mila?" Hörten wir Eisei dann nach uns rufen und lösten uns ruckartig voneinander. Mir entging das Grinsen in ihrem Gesicht nicht, genau wie dessen Röte. Mila hatte den Kuss erwidert und ich hoffte unglaublich, dass sie doch mehr als eine Freundschaft in uns sah. Schließlich küsste man einen Freund doch nicht, oder?
"Wir kommen." Rief ich zurück, ehe Mila mich kopfschüttelnd ansah.
"Das hätte nicht passieren dürfen."••••••••••••••
Badummsss.
Lol. Na was sagt ihr? Mila verliebt oder nicht?
Haha übrigens ratet mal wer in Sport wieder hyperventiliert ist😂🙌
DU LIEST GERADE
Fliege zu den Sternen. • {Andreas Wellinger}
FanfictionOlympia in Korea, das Dorf war voll. Auch die Springerinnen hatten einen dieses Mal einen Platz im Hotel. Einige Gesichter waren Andreas bereits bekannt, andere eher weniger. Als sie zusammen den ersten Sieg feierten, lernte er Emilia kennen, welche...