* Emilia *
Selina, Katharina, Juliane und ich spielten gerade eine Runde Karten. Katha und ich mussten danach noch zu einem erneuten Interview, da wir momentan die besseren Platzierungen hatten. Auf dem Weg dorthin gratulierte mir der Skisprungkönig Kamil persönlich, da er mich erkannte und das war ein ziemlich merkwürdiges Gefühl. Kamil war stets ein guter Springer und von ihm Achtung entgegen zu bekommen war einfach unglaublich. Ich vermutete, dass Kamil insgeheim die Legende war an die hier alle glaubten. Quasi der Gott des Skispringens.
"Katharina, wie fühlt es sich an die Olympisiegerin im Team zu haben?" Fragte die Moderatorin und gedanklich fragte ich mich ob ich ihr jetzt in das Gesicht springen sollte oder doch lieber später. Katha war ziemlich enttäuscht, das wusste ich und scheinbar schienen diese Pressearbeiter keinerlei Feingefühl zu besitzen. "Mila hat unglaublich hart dafür gearbeitet und hat es sich mehr als verdient. Wir sind ein Team und freuen uns deshalb sehr mit ihr. Es ist unglaublich." Lächelte sie und ich flüsterte ein "Dankeschön."
Es folgten weitere Fragen, wie ich mich denn gefühlt hatte und ob sich irgendwas geändert hatte.
"Nichts, außer die Followerzahlen meines Instagramaccounts." Schmunzelte ich nur und brachte Katha damit zum Lachen. Natürlich wurde auf Kamil Stoch angesprochen, der als Idol vieler Springer galt. Aber auch die Wette von Andreas und mir wurde erwähnt und Katha nach Heimweh befragt. Und dann hatten wir es endlich hinter uns und setzten uns zum Abendessen an den Tisch, an dem mein Bruder bereits mit einem seiner Teamkollegen saß. Es dauerte tatsächlich auch nicht lange bis sich Andreas und Markus dazu setzten.
Andi grinste mich schon von Weitem an, weshalb ich übetrieben aufstand und ihm entgegenlief. Ich legte meine Hand auf seine Schulter und sprach ein übertriebenes "Geht es Ihnen gut, verehrter Held? Sie scheinen Fieber zu haben." Lachte ich und meine Hand wanderte auf seine Stirn.
Andreas schüttelte lachend den Kopf."Du legst es echt drauf an, was?" Ich zuckte mit den Schultern, während ein Grinsen meine Lippen umschloss.
"Fieber, weil ich so heiß bin?" Zwinkerte ich kichernd und Andi verdrehte die Augen.
"Füße hoch, der kam flach." Schmunzelte Markus und Andi hob die Augenbraue während er mich betrachtete."So heiß, wie ein Kübel Eis vielleicht." Lächelte er und erntete einen Schlag gegen die Brust.
"Das war fies."
"Du hast es drauf angelegt." lachte er und schob mich die restlichen Meter zum Tisch. Zusammen mit Leonard und den anderen ging ich also zum Büffett um mir mein Abendessen zu holen."Pass auf, dass du nicht zunimmst." lachte Andreas als er plötzlich hinter mir stand. Ich blickte auf seinen vollen Teller und zog meine rechte Augenbraue hoch.
"Dass gerade du das sagen musst."
Er legte seinen Arm um meine Schulter und lief so zusammen mit mir zum Tisch."Leo, deine Schwester ist ganz schön frech." Warf er in die Runde und mein Bruder lachte.
"Ja, ich weiß." Grinste er und zwickte mir in die Wange. Erneut verdrehte ich die Augen, konnte mir ein Lachen aber nicht verkneifen. Es war tatsächlich angenehm so beieinander zu sitzen und auch neue Freunde gefunden zu haben. Keiner hielt sein Handy in der Hand, es ging hier einfach nur um das Beisammensein.
"Die Fans gehen ziemlich auf euch beide ab." Lachte Eisei und ich sah ihn verwirrt an. "Naja, es gibt übelst viele Posts über euch. Viele Fans von Andi sind auch Fans von Mila und andersrum."
Ich zuckte mit den Schultern und Andreas tat es mir gleich."Diese Zeitumstellung macht mich irre." gähnte mein Bruder und ich nickte. "Gleichfalls."
"Ihr gewöhnt euch daran. Andreas kriegt immer gefühlte 300 verschiedene Matratzen damit er ja an Schlaf kommt." Lachte Stephan und nun war es Andreas, welcher die Augen verdrehte.
"Süß, verehrter Held." Erwiderte ich deshalb süffisant.
"Danke." Lächelte er nur genauso spöttisch.Als wir gegessen hatten, waren wir völlig erschöpft. Trotzdem entschlossen wir uns noch etwas zusammen zu setzen und die Zeit zu genießen. Bei Olympia gab es sowieso nicht allzu viel Schlaf, wie es mir schien.
Wir spielten einige Runden Karten, bis ich mich gegen meinen Bruder lehnte und ihm half zu gewinnen.Es war ein wirklich angenehmer Abend. Ich verspürte selten das Gefühl, dass man von Beginn an auf einer Wellenlänge lag. Die Symphatie war von Anfang da und es schien nicht nur von meiner Seite auszugehen. Später umarmten wir uns zum Abschied.
"Gute Nacht, verehrter Held." Lachte ich ein letztes Mal und er seufzte.
"Verdammt, das werde ich morgen vermissen." Schmunzelte er.
"Naja, dein Ruf muss ja nicht unbedingt auf einer Lüge basieren." Meinte ich amüsiert und er schüttelte den Kopf.
"Ist keine Lüge. Immerhin habe ich gewonnen." Rechtfertigte er sich.
"Schon, aber ich verehre dich trotzdem nicht."
Und mit diesen Worten folgte ich Selina in unser Hotelzimmer."Wieso sitzt Richie eigentlich nicht bei uns?" Fragte ich Selli und lächelte.
"Ritsch konzentriert sich bei Wettkämpfen meistens ausschließlich auf sich selbst." Gab sie mir zur Antwort bevor sie sich unter die Dusche schwang, was ich nach ihr tat."Andi und du versteht euch ziemlich gut, hm?" Überlegte sie laut und ich nickte.
"Dieses Promi-Online-Portal Starcrush spekuliert auch schon wie wild. Dabei kennt ihr euch, man glaubt es kaum, erst seit 2 Tagen." Lachte Selina erneut und ich zuckte mit den Schultern. Tatsächlich war es fast unglaublich, dass wir uns erst einen so kurzen Zeitraum lang kannten. Danach gingen wir schlafen - schließlich hatten wir morgen ein anstrengendes Training vor uns, um in zwei Tagen wieder an den Start zu gehen.
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Fliege zu den Sternen. • {Andreas Wellinger}
FanfictionOlympia in Korea, das Dorf war voll. Auch die Springerinnen hatten einen dieses Mal einen Platz im Hotel. Einige Gesichter waren Andreas bereits bekannt, andere eher weniger. Als sie zusammen den ersten Sieg feierten, lernte er Emilia kennen, welche...