too late

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*Andreas *

Es war also vorbei. Mein Herz zog sich mit jedem Schlag zusammen, so als würde es sich auflösen. Ich wusste warum, denn mein Herz gehörte Mila und es würde ihr ein Leben lang gehören. Sie fehlte mir in jedem Atemzug. Ich vermisste es, neben ihr aufzuwachen und neben ihr einzuschlafen. Ihr Lächeln fehlte mir. Mein Herz sehnte sich nach Mila. Ich vermisste ihre Spuren in meiner Wohnung und ihr Lachen, welches sonst durch die Wohnung hallte.

Ich wusste, dass ihr weh getan hatte und das würde ich mir niemals verzeihen. Und ich hatte keine Ahnung, ob Mila es jemals könnte. Aber ich hoffte, dass sie es irgendwann konnte, denn sie zu verlieren würde ich niemals verkraften. Ich brauchte sie wie die Luft zum Atmen und vielleicht sogar dringender als diese. Sie war mir das wertvollsteund wichtigste in meinem Leben. Aber sie wollte mich nicht sehen. Ich hoffte, dass sie mir irgendwann verzeihen würde. Mein Herz schmerzte und ich fühlte mich so unglaublich leer, seitdem sie fort war.

Jeden Tag fuhr ich in das Krankenhaus nur um zu hören, dass sie mich nicht sehen wollte. Die Schwestern sahen mich jeden Tag mitleidig an, bis Milas Mutter mir versuchte zu erklären, dass es keinen Sinn mehr machte. Gerade saß ich im Hotel und die Jungs spielten Karten. Das waren die einzigen Tage, in denen ich mich nicht gehen lassen konnte. Ich musste strak sein für mein Team und für meine Fans. Ohne Mila an meiner Seite fehlte mir etwas. Es war als hätte ich ein riesiges Loch in meinem Körper, welches nur sie allein füllen konnte. Ohne Mila war alles grau und leer. Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich jemanden so geliebt wie Mila. Verdammt ich wollte zusammen mit dieser Frau alt werden, ich wollte sie heiraten. Mila war das wichtigste in meinem Leben und niemand würde ihren Platz einnehmen können, niemals.

Ich wusste nicht, wie ich die Dinge zwischen uns wieder in Ordnung bringen konnte. Oder ob ich sie überhaupt reparieren konnte. Aber ich musste es wenigstens versuchen. Ich griff also nach meinem Smartphone und tippte erneut auf ihr Profilbild. Sie hatte es nicht geändert, denn es zeigte uns noch immer lachend nebeneinander. Ein Lächeln schlich sich über meine Lippen. Ich wusste, dass sie noch nicht abgeschlossen hatte und hatte noch immer Hoffungen. Wenn ich könnte würde ich die Zeit zurückdrehen, aber es ging nicht. Ich hatte sie so sehr verletzt, dass es auch mir wehtat. Ich konnte mir kein Leben ohne Mila mehr vorstellen.

"Du fehlst mir." Schrieb ich und sogleich wurden die Häckchen blau. Viel zu lange war sie online ohne zu schreiben. Und scheinbar änderte sich das nicht, denn dann war sie offline. Also schrieb ich weiter, denn ich musste es einfach versuchen. Ich brauchte sie. Und sie brauchte mich.

"Können wir reden?"
"Bitte?"
"Lass es mich erklären"
"Bitte, Mila."
"Ich möchte es wieder gut machen."
"Ich vermisse dich."
"Ich liebe dich."

Keine Antwort. Nur die blauen Häckchen. Ich hatte es verkackt. Lange Zeit starrte ich auf unseren Chat und ging längst vergangene Nachrichten.

"Gib ihr etwas Zeit." Hörte ich plötzlich Markus neben mir und erschrak, nickte jedoch. Ich wusste, dass sie diese brauchte, aber es machte mich fertig nicht zu wissen, wie es ihr ging. Ich wollte sie bedrängen, denn ich wusste, dass sie es hasste. Ich wusste, dass sie ihren Freiraum schätzte, aber ich wusste auch, wie sehr sie mich jetzt brauchte. Ich musste für sie da sein. Außerdem hielt ich es nicht mehr länger aus ohne zu wissen, wie es ihr ging. Verdammt, ich liebte sie

"Ich weiß, dass es schwer ist, aber ihr schafft das." Sprach nun auch Stephan und sie zogen mich in eine Umarmung, doch all das half nichts. Ich vermisste Mila und wollte sie bei mir haben. Es war so schwer nicht zu wissen, wie es ihr ging.
"Du hast sie betrogen, Andi. Das braucht Zeit. Der Schmerz vergeht und ihr kriegt das hin, aber gib ihr Zeit." Sürach Markus.
"Du weißt doch, wie Mila ist. Sie muss darüber nachdenken und erst wieder klarkommen." Sprach Ritsch und wieder nickte ich nur. Ich wusste, dass sie recht hatten, aber es fiel mir unglaublich schwer.

Sobald sich die Jungs wieder auf das Spiel konzentrierten, griff ich wieder nach meinem Smartphone.

"Mila, verdammt. Jeder sagt, dass ich dir Zeit geben soll und dass du Freiraum brauchst. Ich versuche es. Ich versuche es wirklich. Aber ich habe keine Ahnung, was ich tun soll, wenn du nicht hier bist. Ich weiß nicht mal wer ich bin ohne dir, Emilia. "

Blaue Häckchen.

"Ich weiß, dass ich es verkackt habe. Aber ich möchte es wieder gut machen. Bitte lass es mich wieder gut machen."

"Lass es mich reparieren."

Es dauerte eine halbe Ewigkeit, ehe sich Milas Status von online in schreibt verwandelte.

"Ich kann vorbei kommen. Wir sind nicht weit von zuhause. Bitte, Mila. Lass es mich wieder gut machen. " hatte ich zwischenzeitlich hinzugesetzt.

"Bitte hör auf, Andreas. Lass es gut sein. Verstehst du nicht, dass ich dich weder sehen noch hören will?"
"Ich sehe dich nicht mehr im gleichrn Licht, Andreas. Das Gefühl, was du mir beschert hast, der Schmerz, fühlt sich nicht richtig an....Allein der Gedanke daran macht mich Krank. Physisch Krank. Es tut weh, verdammt weh. "

Ich spürte wie eine Träne über meine Wange lief.

"Bitte, Mila. Lass es mich irgendwie reparieren. Ich weiß, dass was ich getan habe war unverzeihbar, aber lass es mich erklären."

"Ich kann micht, Andreas. Ich kann nicht. Ich kann nicht vergessen, was du getan hast. Ich kann nicht glauben, dass mein Andi mich so verletzen würde. "

"Ich kann dich nicht einfach gehen lassen."

"Andreas, für dich wird es nicht schwer sein dein Glück bei einer anderen zu finden. Es ist zu spät für das hier. Zu spät für uns."

Fliege zu den Sternen.  • {Andreas Wellinger}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt