I'll keep my head above water

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* Emilia *

Mir entging weder Pias eifersüchtiger noch Lenas besorgter und verblüffter Blick als sie mich in Andreas' T-Shirt erkannten. Es war beinahe schon süß, wie er sich um mich sorgte.
Einige unserer Freunde spielten Karten, während andere sich im See vergnügten.

"Ich könnte jetzt schon noch ein Eis essen." Lachte ich und blickte erwartungsvoll zu meinem besten Freund, welcher lachend den Kopf schüttelte.
"Und jetzt erwartest du von mir, dass ich mit dir zum Kiosk gehe, richtig?" Lachte er und ich nickte.
"Du lernst schnell, Wellinger." Zwinkerte ich frech.
"Vielleicht sollte ich vorher mein Shirt wieder anziehen."lachte ich und Andi blickte mich schulterzuckend an.
"Weshalb?" Grinste er und ich verdrehte die Augen.
"Ich hab keine Lust auf nervige Fragen. Am Ende treffen wir noch deine halben Fangirls." Schmunzelte ich und er lachte.

"Riecht es verschwitzt?" Fragte er nun so verdutzt, dass ich begann lauthals los zu lachen. Andreas fiel natürlich mit ein.
"Du hast doch nur Angst, dass mir oberkörperfrei kein Mädchen widerstehen kann." Sprach er locker und ich endete in einem erneuten Lachflash.
"Du würdest garantiert nicht ohne Shirt in den Kiosk gehen." Grinste ich und er seufzte, denn er wusste, dass ich Recht hatte. Ich grinste triumphierend und griff nach meinem mittlerweile trockenem T-Shirt. Ich kam mir entblößt vor als ich Andreas' Shirt auszog um mir meines überzuziehen. Mich im Bikini zu zeigen, war definitiv nicht meine Lieblingsbeschäftigung, weshalb ich erleichtert war als er mich nicht weiter beachtete. Ich warf ihm Shirt zu, welches er sich locker während des Aufstehens überwarf.

Langsam schlenderten wir über den engen Waldweg zum kleinen Kiosk.
"Wir teilen uns also ein Zelt?" Fragte er und fuhr sich durch das ohnehin schon zerzauste Haar.
"Esseiden Sie wünschen es anders, Herr Olympiasiger." Lachte ich schulterzuckend und Andi schüttelte den Kopf.
"Ich glaube mit Ihnen kann ich eine Nacht aushalten. " schmunzelte er und ich schlug ihm gegen die Schulter.

"Pia nervt mich so langsam." Gab er dann zu und ich lachte. Ihre Flirtversuche verusachten ein Fremdschämen bei mir.
"Ist sie denn gar nicht dein Typ?" Fragte ich mitleidig und die Mundwinkel meines besten Freund hoben sich.
"Also schon alleine ihre Sprache widerspricht mir." Lachte er "Ich glaube wir haben unterschiedliche Vorstellungen von einer Beziehung." Lächelte er schwach und ich blieb stehen.

"Was sind denn deine Vorstellungen?" Fragte ich mit hochgezogener Augenbraue während ich mich an die kleine Brücke lehnte. Andreas starrte auf das Wasser darunter und verfolgte dessen Lauf. "Naja, so das standardmäßige." Schmunzelte er schulterzuckend.
"In meinem Leben ist nicht viel Platz für eine Freundin. Die gemeinsame Zeit soll echt sein und sich gut anfühlen. Treue, Vertrauen und all dieser Kitsch." Lachte er peinlich berührt und ich lächelte. Es war genau das, was ich von meiner letzten Beziehung erwartet hatte.

Neben den ganzen Trainings und Presseterminen war es wirklich schwer noch Zeit für andere Dinge zu finden.
"Falsches Thema?" Fragte er vorsichtig nachdem er meinen Gesichtsausdruck bemerkt hatte. Schnell schüttelte ich den Kopf, denn ich verschwand ungern Gedanken an meine letzte Beziehung oder prinzipiell Beziehungen.

Wir hatten den Kiosk erreicht und liefen sofort zur Gefrierbox. Nach einiger Diskussion, welches Eis das bessere war entschied ich mich für ein Eis in der Waffel während Andi ein Wassereis wählte. Zu unserem Glück waren keine Fans oder Tenniegirls im Laden, dennoch zog Andreas Aufmerksamkeit auf sich.

"Du bist so ein richtiger Frauenmagnet." Lachte ich und Andreas sah mich amüsiert an.
"Sagst du mir jetzt indirekt, dass du dich zu mir hingezogen fühlst?" Fragte er und begann zu lachen als ich den Koof schüttelte.
"Ich nicht, aber alle Damen drehen sich nach dir um." Grinste ich und wie so oft, wenn ich das Thema ansprach, schüttelte er den Kopf.

Zurück am See erntete ich sofort einen erwartungsvollen Blick von meiner  besten Freundin. Mittlerweile begann es zu dämmern und die Jungs befassten sich mit den Zelten. Lena zog die Brauen hoch als ich mich neben ihr niederließ.
"Was?" Fragte ich lachend und sie musterte mich augenverdrehend.
"Was läuft da?" Fragte sie einmal mehr und ich lachte. War es wirklich so schwer zu glauben, dass Andi und ich nur sehr gute Freunde waren? War diese Wahrheit wirklich so absurd?
"Nichts." Antwortete ich wahrheitsgemäß. Vermutlich würden wie uns gegenseitig umbringen, wenn wir weitergehen würden. Andreas und ich hatten viel Vertrauen ineinander, aber war das eine Einschränkung der Freundschaft? Wir verstanden uns gut, was stand einer Freundschaft im Weg?

"Außerdem weißt du, dass ich absolut keinen Bock auf eine Beziehung habe." Erinnerte ich meine beste Freundin und sie seufzte enttäuscht.
"Es ist nur....ihr würdet ein echt gutes Paar abgeben." Gab sie von sich und ich lachte, denn diese Vorstellung kam mir absolut absurd vor. Ich mochte Andreas zwar sehr, aber ich würde mich sicher nicht in ihn verlieben. Und er sah das sicher genauso.

Nach dem die Zelte aufgerichtet waren, wurde ich gezwungen mich mit den anderen in den See zu stürzen. Leider kam uch somit nicht mehr um ddn Bikini herum, denn mein T-Shirt würde so schnell nicht nocheimal trocknen. Gegen den willen meiner Freundinnen hatte ich mir eine Badeshorts zugelegt um nicht ganz so entblößt herumzulaufen.

Andreas schwamm gerade in meine Richtung um sich vor Pia zu retten, während ich mich etwas abseits vom Trubel des Wasserballes positioniert hatte. Und dann spürte ich wieder diesen stechenden Schmerz in meinem Brustbereich. Vor Schreck und Schmerz vergaß ich zu rudern und verschwand kurz unter der Wasseroberfläche. Das damit aufgesaugte Wasser brachte mich an der Luft wieder zum Husten, sodass es ein Kampf wurde nicht den Halt zu verlieren. Erneut verlor uch etwas Kraft und ging einige Sekunden unter Wasser. Als uch wieder auftauchte, hatten sich zwei Arme um mich gelegt um mich an Land zu bringen. Noch immer hustend brachte Andi mich möglichst unauffällig zu unserem Zelt und ließ mich davor nieder.  Sofort legte er sein Handtuch um meine Schulter und setzte sich hinter mich um mir eine Lehne zu sein.

"Mila, du solltest zu einem Arzt."

Fliege zu den Sternen.  • {Andreas Wellinger}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt