Love me now

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* Andreas *

Der Weltcup ging weiter, doch ich hatte keine Ahnung , wie ich mit Mila umgehen sollte.

Wir hatten uns seither nicht mehr gesehen und auch, wenn Mila es nicht ansprach, konnte ich aus den Chats lesen, wie schwer es ihr viel zu antworten. Meine Ergebnisse im Weltcup ließen zu wünschen übrig und ich ertrug die Distanz zwischen uns nicht länger, denn gerade in diesem Tief brauchte ich Mila. Wir mussten diese Sachen klären, egal was dabei rauskam.

Ich wusste, dass meine beste Freundin zur Vierschanzentournee vorbeikommen würde um mich zu unterstützen, doch so lange würde ich es nicht mehr aushalten. Meine Ergebnisse und die Ungewissheit bezüglich Mila trieben mich in den Wahnsinn. Jeder Sprung endete viel zu früh und das Trainerteam arbeitete intensiv mit mir, doch nichts schien zu helfen. In der kurzen Pause während der Weihnachtstage wurde ich durch meine Familie aufgebaut, doch irgendwie sehnte ich mich nach meiner besten Freundin. Ich brauchte Mila und das nicht nur über Whatsapp.

Aus diesem Grund begab ich mich nach den Weihnachstfeiertagen zu ihr und klingelte an der Tür des Geschwisterpaares. Zu meinem Glück öffnete sie selbst mir die Tür und ich spürte wie die erste Träne über meine Wange kullerte und Mila mich in ihre Arme zog. Ich kam mir so albern vor, doch meine Leistungen waren nicht nach meinen Ansprüchen und ein extremer Druck auf mir lag.

Mila zog mich in die Wohnung und schloss die Tür hinter uns. Ich legte meinen Kopf auf ihrem ab und schloss die Augen, während immer mehr Tränen mein Gesicht verließen. In diesem Moment wollte ich nichts mehr als einfach in ihren Armen zu sein.
Doch irgendwann ließ sie mich los und strich mir dir letzten Tränen aus dem Gesicht.

"Ist es wegen dem Weltcup?" Fragte sie sanft und ich nickte. Mila verstand sofort ohne, dass ich viel sagte. Sie wusste einfach immer, was ich sagen wollte oder was in mir vorging.
"Mach dir nicht so großen Druck, Andi. Dein Flugsystem stimmt." Sprach sie ruhig und erst jetzt bemerkte ich, dass sie noch immer in Schlafsachen war.
"Habe ich dich geweckt?" Fragte ich deshalb und sie schüttelte den Kopf. Nun nahm ich die Schatten unter ihren Augen wahr und sie lächelte schwach.
"Kein guter Tag." Sagte sie nur und überbrachte mir eine Tasse Tee während wir uns auf dem Sofa niederließen.

"Du fehlst mir." Sprach ich und Mila lehnte sich an mich während ich ihr durch die langen, aber zerzausten Haare strich.
"Du fehlst mir auch." Seufzte sie und ich richtete mich auf um sie ansehen zu können, denn ich musste ihr einfach sagen, was ich für sie empfand. Doch ich wusste nicht, wie ich es in Worte fassen sollte.

"Was ist? Warum starrst du mich so an?" Fragte sie schmunzelnd und ich lächelte ertappt.
"Du bist wunderschön." Sagte ich lediglich und Mila errötete etwas.
"Ich sehe beschissen aus, Andi...das weiß ich selbst." Seufzte sie beleidigt und ich schüttelte den Kopf.
"Nein, du verstehst nicht...Ich finde dich in jeder Hinsicht wundervoll. Dein Lächeln ist das wundervollste und strahlendste überhaupt. Neben dir ist alles andere nebensächlich, weil du für mich alles bist was zählt...Du bist das schönste und liebste Mädchen, dass ich je sehen durfte...Verdammt ich habe mich Hals über Kopf in dich verliebt." Sprudelte es aus mir heraus und Mila errötete, sodass mein Herz sich zu erwärmen schien.

"Du bist permanent in meinem Kopf, Mila. Wenn ich morgens aufwache bist du das erste woran ich denke genau wie abends, wenn ich schlafen gehe. In deiner Nähe zu dein fühlt sich an wie auf Wolken zu schweben und..."
Mila unterbrach mich grinsend.
"Hör auf zu reden, Wellinger." Schmunzelte sie und beugte sich nach vorn während im Hintergrund das Radio lief und Dean Lewis den Raum mit seinem Gesang erfüllte.

Es kam mir vor wie in einem Traum als Milas Lippen sich auf meine legten. Sanft und vorsichtig gegensätzlich ihrer vorherigen Wortwahl, doch trotzdem irgendwie fordernd so als wäre es schon längst überfällig gewesen. Und das war es. Ich hatte mir stets Sorgen gemacht, dass Mila nicht das Selbe für mich empfand, doch das tat sie allem Anschein nach. Und nun musste ich mich darum sorgen.

Langsam zog ich Mila auf meinen Schoß und löste mich von ihr während unsere Stirnen aneinanderlagen. Sie hatte die Augen noch immer geschlossen und es schien als hätte sie einen starken Konflikt mit sich selbst.
"Woran denkst du?" Fragte ich deshalb und Mila öffnete die Augen als kehrte sie erst jetzt wieder in die Realität zurück.
"An das alles hier." Seufzte sie und ich blickte sie fragend an.
"Das geht nicht, Andi. Das weißt du auch." Sprach sie während sie mich intensiv musterte und ihre Hand meinen Nacken entlang strich, sodass mich eine Gänsehaut durchfuhr. Ich nahm ihre Hand und legte sie auf meine Brust um ihr meinen Herzschlag zu demonstrieren, weshalb sie lächelte.
"Mein Herz sagt etwas anderes, Mila." Sagte ich und sie nickte "Ich weiß." Seufzte sie wieder. "Meins auch, aber es ist nicht richtig." Fügte sie hinzu.

"Wovor hast du Angst?" Fragte ich und strich ihr über den Handrücken.
"Ich...will nicht, dass es zu Ende ist, bevor es angefangen hat, verstehst du?" Entgegnete sie und ich schüttelte den Kopf.
"Du bist oft unterwegs, genau wie ich. Wir haben uns dieses Jahr ja schon so selten gesehen und...um ehrlich zu sein weiß ich nicht, ob ich bereit für was Neues bin." Äußerte sie ihre Bedenken während ich ihr stets über den Arm strich.

"Mila..du hast alle Zeit der Welt." Sprach ich nun.
"Du ganz allein bestimmst das Tempo...ich werde auf dich warten bis du bereit bist." Gab ich ehrlich von mir, denn ich würde niemals ein anderes Mädchen an meiner Seite haben wollen als sie, komme was wolle.
"Okay." Flüsterte sie nachdenklich und ich wusste, dass sie sich nun den Kopf zerbrach.

"Und die Presse? " fragte sie dann.
"Du stehst genauso im Fokus wie ich...früher oder später werden wir abgelichtet. " sprach sie und ich dachte kurz nach.
"Seit Beginn unserer Freundschaft kursieren doch schon Gerüchte." Gab ich von mir und sie nickte "Stimmt."

Da ich leider keine großes Zeitfenster hatte, musste ich sie in diesem grübelnden Zustand allein lassen.
"Denk in Ruhe nach, okay? Kein Stress." Sprach ich und zog sie in meine Arme.

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Nich so gut aber besser als keins nh xD. Ich muss gleich mathe Nachhilfe bei meinem besten Freund nehmen (ENTWÜRDIGEND!!) und dann noch gefühlte 5000 Hausaufgaben machen. Kill me pls😂

Fliege zu den Sternen.  • {Andreas Wellinger}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt